Schuster zieht über Fandel her

SID
Bernd Schuster, Real Madrid
© Getty

Madrid - Real Madrids Trainer Bernd Schuster ist nach der 1:2-Niederlage seines Team im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei AS Rom über den deutschen Schiedsrichter Herbert Fandel hergezogen.

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"Der Referee hat es nicht verdient, mein Landsmann zu sein", sagte Schuster nach spanischen Presseberichten. "Fandel war ein Heimschiedsrichter. Er war bei den Fouls einseitig und zeigte unseren Fußballern Gelbe Karten für Vergehen, die er auf der Gegenseite durchgehen ließ."

Damit wolle er den Bundesliga-Referee nicht für Reals Niederlage verantwortlich machen. "Er hat mir jedoch überhaupt nicht gefallen", sagte Schuster. "Fandel pfiff ziemlich schlecht. Aber das tut er auch in der Bundesliga." Dies wisse er, weil er sich häufig Bundesligaspiele im Fernsehen anschaue, betonte der Real-Trainer.

Fandel kann nur schmunzeln 

Die spanische Presse dagegen hatte an dem Unparteiischen wenig auszusetzen. "Fandel war ein korrekter Schiedsrichter", meinte das Sportblatt "Marca". "Ein Fehler allerdings war, dass er Reals Mittelfeldspieler Mahamadou Diarra nicht vom Platz gestellt hat."

Der Konzert-Pianist aus Kyllburg reagierte gelassen auf die Misstöne und sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Damit disqualifiziert sich Schuster selbst. Ich reagier da mit Schmunzeln. Das war ein tolles Spiel, das ganz normal und friedlich zuende ging." Vor dem Spiel habe er Schuster höflich begrüßt, danach sei man sich nicht mehr begegnet. Dem spanischen Rekordmeister droht zum vierten Mal in Folge der K.o. im Achtelfinale.