Kuranyi übt Selbstkritik vor "Hit"

SID
Kevin Kuranyi, Gerald Asamoah
© Getty

Gelsenkirchen - Reaktion statt Resignation: Nach der bitteren Heimpleite gegen Wolfsburg sind die Profis des FC Schalke 04 mit sich selbst hart ins Gericht gegangen.

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Vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den FC Porto (Dienstag ab 20.45 Uhr im SPOX-TICKER und Internet TV) haben sie sich auf Wiedergutmachung eingeschworen. 

"Wir müssen aus unseren Fehlern lernen und es besser machen. Denn wir sind stolz darauf, dass wir ins Achtelfinale gekommen sind. Und wir wären noch stolzer, wenn wir erneut weiterkommen", sagte der zuletzt gescholtene Stürmer Kevin Kuranyi.

Kuranyi fordert Trotzreaktion 

Kuranyi fordert eine kollektive Trotzreaktion. Die Wut müsse in Motivation und Konzentration umgesetzt werden: "Ich hoffe, wir sind jetzt richtig wach."

Trotz des taktisch unklugen und undisziplinierten Bundesliga-Auftritts gegen die Wölfe hegen Verantwortliche und Spieler keine grundsätzlichen Zweifel an der Qualität der Mannschaft.

Daher hofft nicht nur Manager Andreas Müller auf eine gute Ausgangsbasis für das Rückspiel am 5. März beim portugiesischen Meister. "Wir sind in der Lage, gegen fast jede Mannschaft in Europa mitzuhalten. Das hat unser Team bereits in den Gruppenspielen bewiesen, unter anderem gegen Chelsea."

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"Intelligent spielen" 

Um der international erfahrenen Elf von Trainer Jesualdo Ferreira, die 2004 noch unter Jose Mourinho in der Veltins-Arena den Titel in der Königsklasse gewann, Paroli bieten zu können, fordert Marcelo Bordon mehr Disziplin in der Defensive und ein ausgeklügeltes Konzept.

"Es wäre sehr wichtig, kein Gegentor zu bekommen. Manchmal reicht dann schon ein 1:0. Man muss so eine Aufgabe mit dem Kopf angehen, intelligent und mit einer Strategie spielen", sagte der 32-Jährige, der genau diese effektive und kluge Spielweise am Freitag vermisste.

"Es kann doch nicht sein, dass wir nach einer 1:0-Führung im eigenen Stadion ausgekontert werden. Da muss jeder defensiv denken und mit nach hinten arbeiten." Manager Müller pflichtete dem Kapitän bei: "Ich wünsche mir einen Heimsieg ohne Gegentor."

Selbstkritik erste Weg zur Besserung 

Vor vier Jahren hätten Kuranyi und Bordon mit dem VfB Stuttgart beinahe das Viertelfinale der Champions League erreicht, doch man scheiterte knapp an Chelsea (0:1/0:0).

Diesmal will Bordon es besser machen: "Schalke stand noch nie im Achtelfinale. Das macht es für mich zu etwas Besonderem, Wertvollem. Wir wollen alles dafür tun, dass es danach noch nicht vorbei ist."

Die Selbstkritik sieht er als ersten Weg zur Besserung: "Gut, dass wir alle nach dem Spiel gegen Wolfsburg nicht zufrieden sind."

Grossmüller steht parat 

Trainer Mirko Slomka kann gegen den souveränen Spitzenreiter der portugiesischen SuperLiga seine mutmaßlich beste Formation aufbieten. Der gegen die Wölfe gesperrte Jermaine Jones rückt neben Fabian Ernst ins defensive Mittelefeld.

Für ihn muss Peter Lövenkrands weichen, dessen Position im linken Mittelfeld wieder Lewan Kobiaschwili übernimmt. Allerdings hat Christian Pander seine geplante Rückkehr in den Kader nach fast viermonatiger Verletzungspause wegen eines Trauerfalls in der Familie verschieben müssen.

Der in der Liga noch gesperrte Uruguayer Carlos Grossmüller stünde im Europapokal als Alternative parat. Doch egal wer spielt, Gerald Asamoah ist sicher: "Wir werden alles dafür geben weiterzukommen."

Die voraussichtlichen Mannschaften:

FC Schalke 04: Neuer - Rafinha, Bordon, Krstajic, Westermann - Rakitic, Jones, Ernst, Kobiaschwili - Asamoah, Kuranyi

FC Porto: Helton - Fucile, Emanuel, Alves, Cech - Gonzalez, Assuncao, Meireles - Sektioui, Lopez, Quaresma

Schiedsrichter: Duhamel (Frankreich)

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