Der feine Unterschied

Von Richard Rother
Fußball, Champions League, Benzema, Ronaldo
© Getty

München - Manchester Uniteds Ronaldo und Karim Benzema von Olympique Lyon unterscheidet nicht viel.

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Beide sind jung, die aktuellen Top-Torschützen der jeweiligen Liga und Symbolfiguren der neuen Fußball-Generation. Vor dem Aufeinandertreffen im Achtelfinale der Champions League (Mi., 20:45 Uhr im LIVE-TICKER und bei Premiere) nimmt SPOX die Hoffnungsträger der Klubs unter die Lupe.

Sir Alex Ferguson, Trainer der Red Devils, lässt keinen Zweifel an den Qualitäten seines Schützlings: "Ronaldo ist der beste Spieler der Welt." Für OL-Coach Jean-Michel Aulas ist "Benzema absolut unverkäuflich", wie er zuletzt trotz diverser Angebote von italienischen und englischen Klubs - darunter auch ManU - bekundet hatte.

Ähnlichkeiten mit Zidane und Ronaldo 

Benzemas Vita ähnelt der von Zinedine Zidane. Der ehemalige Weltfußballer hatte ebenfalls algerische Wurzeln und kam aus armen Verhältnissen, musste sich durchbeißen und überzeugte durch seine unnachahmliche Eleganz.

In seiner Spielweise unterscheidet sich Benzema nicht viel von Cristiano Ronaldos Namensvetter aus Brasilien.

Vielseitig und unberechenbar

Der 73kg schwere und 1,83 Meter große Benzema drangsaliert die gegnerische Abwehr mit derselben Wucht, Vielseitigkeit und Unberechenbarkeit. Sein einziges Manko ist, dass er sich ausschließlich auf der Position des Mittelstürmers so richtig wohl fühlt.

Das unterscheidet ihn maßgeblich von ManU's Ronaldo. Der 22-Jährige glänzt mit ausgefeilter Technik, Schnelligkeit und Tordrang auch über die Flügel sowie überraschenden Finten und chirurgisch genauen Pässen, kurzum: er ist ein kompletter Offensiv-Spieler.

Effektivität statt Show 

Diesen Ruf hat er sich hart erarbeitet. Den Hang zum Selbstdarsteller hat er mittlerweile aufgegeben und Effektivität statt Show in den Mittelpunkt gestellt.

Benzema hat keine Zaubertricks im Repertoire, er konzentriert sich voll und ganz auf seinen Job und der hat in erster Linie mit Tore schießen zu tun. Benzema fühlt sich wohl in Lyon und wird nicht müde zu betonen, dass er Olympique so lange die Treue halten will, bis er mit den Franzosen den Titel in der Königsklasse geholt hat.

Mittelfristig darf's aber dann schon ein bisschen mehr Glamour sein. "Die Primera Division und die Serie A reizen mich sehr", so der 20-Jährige.

Benzemas Lieblingsklub ist der FC Barcelona. Dort könnte er an der Seite von Ronaldinho, Lionel Messi oder Samuel Eto'o zum Weltstar reifen. Diesbezüglich ist Cristiano Ronaldo Benzema schon einen Schritt voraus.

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