Liverpool träumt vom Wunder in Marseille

SID
Fußball, Liverpool, Marseille, Champions League
© Getty

Frankfurt/Main - Der FC Liverpool träumt von einem weiteren Wunder, Real Madrid bereits vom Gewinn der Champions League.

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Mit einem Sieg im Gruppenfinale bei Olympique Marseille will der miserabel gestartete englische Rekordmeister seine Aufholjagd krönen und doch noch in das Achtelfinale der europäischen Königsklasse einziehen.

"Wenn mir nach der Heimniederlage im Hinspiel jemand prophezeit hätte, dass wir mit einem Erfolg in Marseille weiterkommen, hätte ich sofort eingeschlagen", sagte Liverpools Kapitän Steven Gerrard vor dem Alles-oder-Nichts-Spiel.

Zum Siegen verdammt 

Die Reds sind beim punktgleichen Tabellennachbarn (beide 7) zum Siegen verdammt. Bei einem Scheitern des Champions-League-Siegers von 2005 und vorjährigen Finalisten könnte sogar der Job von Trainer Rafael Benitez in Gefahr geraten. Auf der Insel wurde nach Liverpools 1:3-Pleite im Meisterschaftsspiel beim FC Reading bereits über eine Demission des Spaniers spekuliert und Jürgen Klinsmann als möglicher Nachfolger ins Spiel gebracht.

Tabellenführer FC Porto (8) reicht gegen Besiktas Istanbul (6) bereits ein Unentschieden zum Einzug in die Runde der letzten 16. Die Türken ihrerseits können mit einem Sieg das Weiterkommen in der Todesgruppe A perfekt machen.

Nimbus der Unbesiegbarkeit 

In der Gruppe C reicht Spitzenreiter Real Madrid (8) gegen Schlusslicht Lazio Rom (5) ein Remis zum Weiterkommen. Die Königlichen sind seit der Einführung der Champions League noch nie in der Vorrunde ausgeschieden und wollen ihren Nimbus wahren.

"Real spielt nie auf Unentschieden. Das ist nicht unser Stil. Wir wollen immer gewinnen", tönte Kapitän Raul. Auch Torjäger Ruud van Nistelrooy verschwendet keinen Gedanken an ein Scheitern: "Ich will endlich mal die Champions League gewinnen. Dafür tue ich alles."

Ohne Torwart Timo Hildebrand bestreitet der bereits ausgeschiedene FC Valencia (4) sein letztes Spiel in der Gruppe B beim FC Chelsea (11). Der Ex-Stuttgarter, der beim neuen Trainer Ronald Koeman nur zweite Wahl ist und von dem Niederländer zuletzt ohne Begründung sogar auf die Tribüne verbannt wurde, hat sich mit einem Hexenschuss abgemeldet. "Da ich nicht 100 Prozent fit bin, hat es keinen Sinn mitzufahren", sagte Hildebrand.

Wechselgerüchte um Hildebrand 

Der 28-Jährige hat unabhängig von seiner Verletzung den Zweikampf um die Nummer 1 gegen Routinier Santiago Canizares verloren. Aus diesem Grund halten sich hartnäckige Wechsel-Gerüchte, obwohl der Nationaltorhüter am Wochenende erneut bekräftigte, sich in Valencia durchsetzen zu wollen.

"Ich empfinde es als ungerecht und fahrlässig, wenn in Deutschland der Eindruck erweckt wird, ich hätte bisher eine wacklige Saison gespielt, stünde in der Kritik und vor einem Vereinswechsel", erklärte Hildebrand.

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