Torr de France und bestalisches Real

SID
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© Getty

Düsseldorf - 16 Treffer in drei Spielen - die Tormaschinerie des FC Liverpool hat dem spanischen Trainer Rafael Benitez den Job gerettet und die Reds zurück in den Favoritenkreis der Champions League geschossen.

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Nach dem eindrucksvollen 4:0 im "Endspiel" bei Olympique Marseille träumen Liverpools Fans wieder vom Titel. "Benitez haucht brillantem Liverpool neues Leben ein - an einem magischen Abend wie diesem träumt Liverpool davon, den Europacup zu stemmen", schrieb der "Daily Telegraph".

Die "Sun" machte Torschütze Fernando Torres zum Helden des Abends und titelte "Torr de France". 

Nach den ersten drei Partien der Gruppe A stand Benitez beim bis dahin sieglosen Champion von 2005 und Finalisten von 2007 vor dem Aus. Doch nach der Achtelfinal-Qualifikation scheint sein Posten wieder sicher zu sein. "Das sind gute Zeiten für uns. Es ist überhaupt kein Problem, gegen wen wir nun spielen müssen", sagte Benitez.

Furioser Start bringt Reds auf Siegerstraße

Ende Oktober hatte sein Team die furiose Aufholjagd mit einem 8:0 gegen Besiktas Istanbul gestartet und vor zwei Wochen durch das 4:1 gegen den FC Porto das "Finale" in Marseille möglich gemacht. Nach Toren von Steven Gerrard (4. Minute), Fernando Torres (11.), Dirk Kuyt (48.) und Ryan Babel (90.+1.) steht der englische Rekordmeister als Gruppenzweiter hinter Porto im Achtelfinale. Den Portugiesen reichte ein 2:0 gegen Besiktas, Marseille steigt in den UEFA-Pokal ab.

In Benitez' Heimat war nicht dessen Rettung, sondern der souveräne Auftritt von Spaniens königlichem Nationalstolz in aller Munde. Der 30-malige Meister Real Madrid sicherte sich durch das lockere 3:1 gegen Lazio Rom in Werder Bremens Gruppe C die "Pole Position". Erstmals seit vier Jahren qualifizierte sich Real wieder als Gruppenerster für die nächste Runde, was die spanische Presse zu Jubelarien animierte.

Raul wünscht sich namhaften Gegner

"Ein bestialisches Madrid! Der zehnte Europapokal rückt näher", schrieb das dem Klub nahestehende Blatt "Marca". Sogar die renommierte Tageszeitung "El Pais" schwärmte: "Real hat Lazio geradezu überrollt. Ohne Gnade setzte das Team seine Kraft und seine außerordentliche Torstärke durch."

Vor allem in der ersten Hälfte verzückte die Mannschaft des deutschen Trainers Bernd Schuster nach Toren von Julio Baptista (13.), Raúl (15.) und Robinho (36.) die 80.000 Zuschauer im Stadion Santiago Bernabeu. Lazios Anschlusstreffer durch Goran Pandev (80.) kam zu spät für die Gäste, die als Gruppenletzte ausschieden. "Seit langem war ich nicht mehr so relaxed. Wer unser nächster Gegner wird, ist mir egal", sagte Schuster. Dagegen tönte Real-Kapitän Raul: "Im Achtelfinale will ich jetzt einen namhaften Gegner."

Presse schießt sich auf Valencia ein

Mediale Prügel gab es dagegen für Timo Hildebrands FC Valencia, der nach dem 0:0 beim FC Chelsea in Schalkes Gruppe B als Letzter ausschied. "Die Koeman-Elf hätte eine haushohe Niederlage verdient", urteilte "Marca" über den ehemaligen Benitez-Club.

Die Position von Hildebrand, der wegen eines Hexenschusses nicht zum Kader gehörte, dürfte zudem weiter geschwächt worden sein. Sein Konkurrent Santiago Canizares war bester Mann bei den Gästen. "Nur Canizares hat verhindert, dass sich Valencia lächerlich macht", schrieb "AS".

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