Schotten ohne Furcht und Tadel

Von Andreas Allmaier
Kaka, Hartley, Celtic Glasgow, AC Mailand
© Getty

München - In der Bundesliga vergeht mittlerweile kein Spieltag mehr, ohne dass sich Funktionäre, Spieler und Trainer über zu kurze Pausen nach Länder-, UEFA-Cup- oder Champions-League-Spielen beklagen.

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Der Schotte kann, man ahnt es schon, über so was nur lachen. Weil der AC Mailand kommende Woche an der Klub-Weltmeisterschaft in Japan teilnimmt, muss Celtic Glasgow schon am Dienstag zum alles entscheidenden Champions-League-Spiel im San Siro (20.45 Uhr im Live-Ticker und im Internet TV) antreten.

 

 Mannschaft Tore Differenz Punkte
 AC Mailand 11:5 6 10
Celtic Glasgow 5:5 0 9
Schachtjor Donezk  5:9 -4 6
Benfica Lissabon 3:5 -2 4

Erst am Mittwoch ging's gegen Schachtjor Donezk (2:1), am Samstag gegen Heart of Midlothian (1:1). Doch ein Schotte kennt keine Müdigkeit! "Es ist fantastisch, dass die Spiele jetzt so Schlag auf Schlag kommen", sagt Celtic-Mittelfeldspieler Paul Hartley. "Wir sind hungrig - und Milan kommt genau zur rechten Zeit. Wir fahren dort hin, um zu gewinnen."

"Wir haben keine Angst"

Mindestens einen Punkt muss sich Celtic (mit 9 Punkten 2. in Gruppe D) im San Siro erkämpfen, um das Fernduell gegen Donezk (6 Punkte / Platz 3) auf jeden Fall siegreich zu gestalten und in die K.o.-Runde einzuziehen. Sollte Celtic verlieren und Donezk zu Hause gegen Benfica Lissabon gewinnen, wäre der ukrainische Vizemeister wegen des direkten Vergleichs mit Glasgow (2:0, 1:2) weiter. (Wie geht die Gruppe D aus? Spielen Sie es durch - im Champions-League-Rechner von SPOX!)

 

Doch daran will bei Celtic natürlich keiner denken. "Wir haben keine Angst vor dem San-Siro-Stadion", sagt Coach Gordon Strachan. "Meine Spieler genießen es, gegen die besten Teams der Welt anzutreten - und sie wissen, wie man in Mailand bestehen kann."

Ancelotti verspricht Vollgas 

Im vergangenen Jahr war Glasgow im Achtelfinale der Champions League zu Gast beim AC Milan. Nach einem 0:0 in Schottland hielten The Bhoys auch in Italien 90 Minuten lang ein torloses Unentschieden. In der Verlängerung schoss Kaka den späteren Champions-League-Sieger aber weiter. Am Dienstag geht es für den amtierenden Champion allerdings nur noch um den Gruppensieg - mit zehn Punkten ist Milan jetzt schon durch.

Wer glaubt, dass die Rossoneri deshalb mit einer Bande von Nachwuchskickern auflaufen werden, wird von Trainer Carlo Ancelotti zurechtgewiesen: "Wir werden mit der stärksten Formation spielen. Wir wollen Gruppenerster werden."

Bei Schachtjor wird man das gerne hören. Allerdings hat Donezk von Benfica ebenfalls keine Gnade zu erwarten. Mit einem Sieg kommen die Portugiesen immerhin noch in den UEFA-Cup.

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