Ein Endspiel, zwei Meinungen

Von Florian Bogner/Stefan Rommel
Diego, Galletti, Bremen, Piräus
© Getty

München - Nur ein Sieg zählt: Alles andere als ein dreifacher Punktgewinn von Werder Bremen beim griechischen Meister Olympiakos Piräus würde am Abend das Champions-League-Aus bedeuten.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Trotz der 3:4-Niederlage am Wochenende bei Hannover 96 gehen die Bremer die Sache sehr optimistisch an. "Wenn wir mutig spielen, werden wir auch Erfolg haben. Wir können nur gewinnen", ist sich Trainer Thomas Schaaf sicher.

Olympiakos ist allerdings nicht zu unterschätzen, das wissen die Werderaner spätestens seit der 1:3-Pleite im Hinspiel. Vor 33.000 Zuschauern im Hexenkessel Karaiskakis werden die Griechen alles daran setzen, erstmals seit 1999 wieder die Vorrunde der Königsklasse zu überstehen.

(Verfolgen Sie das spannende Finale am Dienstag um 20.45 Uhr im SPOX-LIVE-TICKER oder in einer speziellen deutschen Konferenz nur mit Schalke und Werder bei Premiere und im Internet TV!)

"Werden kämpfen wie die Löwen"

Obwohl Piräus bereits ein Unentschieden reicht, will Trainer Panagiotis Lemonis sein Team munter nach vorne spielen lassen.

"Wir müssen auf Sieg spielen und werden das Spiel auch so angehen. Es ist gefährlich, wenn man darüber nachdenkt, nur ein Remis einfahren zu wollen. Wir entwickeln hier eine Philosophie und es wäre ein Fehler, an der Taktik etwas zu ändern", sagte der 47-Jährige.

Er wisse zwar nicht, wie das Spiel am Ende ausgeht, "aber ich bin mir sicher, dass wir wie die Löwen kämpfen werden. Natürlich muss man dieses Spiel als eine Art Endspiel betrachten, denn es geht schließlich um das Achtelfinale."

Schaaf: "Guten Fußball zeigen"

Bremen zeigte zuletzt gegen Real Madrid allerdings, dass es auch anders geht als bei den Niederlagen gegen Olympiakos und bei Lazio Rom. Mit einer leidenschaftlichen Leistung schlug man den spanischen Meister bekanntlich mit 3:2 und erarbeitete sich so die bestmögliche Ausgangsposition für das letzte Gruppenspiel.

Schaaf geht es pragmatisch an und will in erster Linie sehen, "dass meine Spieler guten Fußball zeigen und ein gutes Ergebnis einfahren. Es gibt hier keinen zusätzlichen Druck, weil jedes Spiel in der Champions League schwierig ist."

Beide Trainer sind also vom Sieg überzeugt. Wie sieht das in der SPOX-Redaktion aus? Florian Bogner und Stefan Rommel sind unterschiedlicher Meinung:

Pro Werder 

Florian Bogner: "Das Wort Werder ist ja rein orthografisch nicht weit von Wunder entfernt. Gerade mal läppische zwei Buchstaben - pah! Das wird ja wohl reichen, um Olympiakos wegzufegen. Zu aller erst hat Bremen momentan vorne drei Jungs, die wirklich gut drauf sind. Dazu spielt Daniel Jensen momentan einen überragenden Ball, hätte ich dem Dänen eigentlich gar nicht zugetraut..."

Contra Werder

Stefan Rommel: "Natürlich hoffe ich inständig, dass sich Werder und Schalke qualifizieren. Nur für einen unserer beiden Vertreter sehe ich schwarz - und das ist nicht Schalke. Natürlich sollte Bremen genügend Erfahrung und Klasse haben, auch vor 33.000 Wahnsinnigen im Hexenkessel Karaiskakis zu bestehen. Doch nicht zuletzt die verpatzte Generalprobe in Hannover lässt mich stark zweifeln..."

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Piräus: Nikopolidis - Torosidis, Zewlakow, Antzas, Pantos - Patsatzoglu, Ledesma, Stoltidis - Galletti, LuaLua - Kovacevic

Bremen: Wiese - Fritz, Mertesacker, Naldo, Pasanen - Baumann - Jensen, Borowski - Diego - Sanogo, Rosenberg

Schiedsrichter: Laurent Duhamel (Frankreich)