Vorspielen beim Traumklub

SID
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© Getty

Stuttgart - Am Körper trägt Mario Gomez das Trikot des VfB Stuttgart, doch sein Herz schlägt auch heftig für den FC Barcelona. Der "Fußballer des Jahres" erfüllt sich mit der Champions-League-Partie zwischen dem deutschen Meister und der katalanischen Startruppe einen Jugendtraum.

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"Als kleiner Junge war ich Fan des FC Barcelona und hatte Trikots von Romario, Ronaldo und Stoitschkow im Schrank", sagt der Deutsch-Spanier. "Barca hat in den vergangenen Jahren immer attraktiven und spektakulären Fußball gespielt und die Zuschauer begeistert. Natürlich ist es für mich ein besonders Spiel."

Vor allem Romario, der einstige brasilianische Stürmerstar und Weltmeister, hatte es Gomez lange Zeit angetan - "weil es so gut zu meinem Vornamen passt - Rom-Mario." Von seinem ersten Profigehalt beim VfB hat sich der Nationalstürmer einst "einen richtig großen Fernseher" gekauft - um die Champions League und seinen FC Barcelona in der spanischen Liga zu sehen.

Im Camp Nou bisher nur Tourist 

Heute heißen seine Helden Ronaldinho, Lionel Messi, Thierry Henry und Samuel Eto'o. "Es gibt nichts Besseres als den FC Barcelona. Das ist der absolute Topklub für mich in Europa", sagt Gomez und schaut auch auf das Rückspiel am 12. Dezember. "Ich freue mich sehr auf beide Begegnungen." Im Camp Nou war er bisher nur als Tourist. "Ich muss sagen, dass meine ganze Familie Fan von Real Madrid ist - und deshalb dem VfB die Daumen drückt", sagt der 22-Jährige.

Der 22-Jährige bezeichnet sich als "halb Schwabe, halb Spanier". Seinen Lebensmittelpunkt hat Gomez nicht nur in Stuttgart, sondern auch in Unlingen auf der Schwäbischen Alb. Dort trifft er auch immer seine langjährige Lebensgefährtin Silvie, eine Pharmatechnikstudentin.

"Maultaschen und Paella" 

Und seine Eltern: Sein Vater Jose - Bauunternehmer und ein Fan von Real Madrid - kam im Alter von 14 Jahren nach Deutschland und heiratete später eine Schwäbin. Die Großeltern von Gomez wohnen in Granada, wo der Fußballprofi einen Teil seines diesjährigen Sommerurlaubs verbrachte.

"Ich habe beide Pässe, mag Maultaschen und Paella", sagt der 1,89 Meter große Angreifer. Dennoch war es für ihn relativ früh klar, dass er in der hiesigen Nationalmannschaft spielen will. "Aber natürlich verfolge ich als Sohn eines Spaniers die Spiele der Primera Division und der spanischen Nationalmannschaft sehr intensiv."

Es sei kein Geheimnis, sagt selbst Gomez, "dass ich mir vorstellen kann, irgendwann mal in der Primera Division zu spielen". Im Sommer hatte er ein sehr "konkretes, ernstes Angebot" von Juventus Turin. Sein Vertrag beim VfB läuft zwar bis 2012, doch bei einer Anfrage des FC Barcelona würde Gomez mit fliegenden Fahnen ins Lager des VfB- Gegners wechseln.

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