Nur ein Lichtblick

Von Marcel Reif
Marcel Reif, Kolumne, Premiere
© Getty

Werder Bremen kassierte gegen Piräus eine überraschende, der VfB Stuttgart gegen Barcelona die erwartete Heimpleite. Dafür hat Schalke seine Pflichtaufgabe in Trondheim gelöst und aus Bundesligasicht sind die Knappen vor dem dritten Spieltag der Champions League der einzige Lichtblick.

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Die Schalker haben beim 2:0-Erfolg in Trondheim getan, was sie tun mussten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Zumindest das Thema UEFA-Cup sind die Gelsenkirchener mit diesen drei Zählern vernünftig angegangen und haben sich zudem die Basis geschaffen, sich vielleicht auch noch anderen Dingen in ihrer Gruppe zuwenden zu dürfen. Nach London können die Knappen nun relativ entspannt reisen.

Dort, beim großen Gruppenfavoriten FC Chelsea, können sie verlieren, ohne dass ihre Reise deswegen gleich zu Ende wäre. Kommen müssen in dieser Partie ohnehin die Engländer. Sie müssen zu Hause zeigen, was sie können, die Blues dürfen sich an der Stamford Bridge nicht noch einmal so einen Scherz erlauben wie beim 1:1 gegen Rosenborg. Schalke dagegen kann in aller Ruhe auf eine Überraschung lauern. Und gelingt die nicht, dann geht die Welt auch nicht unter.

Werder Bremen - Augen zu und durch

Alle Experten hatten geurteilt, dass Olympiakos der Gegner ist, den man zu Hause schlagen muss. Diese Aufgabe war den Bremern dann offensichtlich ein bisschen zu einfach. Sie haben die Partie 1:3 vergeigt und jetzt bleibt ihnen nur noch eines: Nach der Devise Augen zu und durch müssen sie versuchen zu retten, was noch zu retten ist. Es ist jetzt völlig egal, wie der nächste Gegner heißt. Werder kann nicht mehr kalkulieren, Werder muss marschieren. Andernfalls wandeln sie auf den Spuren des HSV, der sich vergangene Saison in der Champions League eine blutige Nase holte.

VfB Stuttgart - Endspiel gegen Lyon

Alles, was in der vergangenen Saison beim VfB gestimmt hat, scheint jetzt nicht mehr richtig zu sein. Auch gegen den FC Barcelona waren die Schwaben wie so oft in den letzten Wochen zur falschen Zeit am falschen Ort. Sie sollten gegen die Katalanen gewinnen, doch das war für sie in ihrer derzeitigen Verfassung einfach zu schwer. Und das hat zur Folge, dass sie wie in der Bundesliga nun auch in der Champions League hinterher hecheln.

Das ist mühsam, kratzt weiter am geschwächten Selbstvertrauen und ist eine denkbar schlechte Voraussetzung für das Endspiel um einen UEFA-Cup-Platz gegen Lyon, das jetzt auf Stuttgart wartet. Außerdem trifft der VfB mit Olympique auf einen Gegner mit Wut im Bauch. Die Franzosen haben in letzter Zeit viel Dresche kassiert und werden entsprechend motiviert im Gottlieb-Daimler-Stadion auflaufen.

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