Messis Zauber rettet Rijkaard

Von dpa
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© Getty

München - Lionel Messi, Thierry Henry, Cristiano Ronaldo, Francesco Totti: Die Superstars haben der Champions League bereits am ersten Spieltag ihren Stempel aufgedrückt und den Favoriten einen erfolgreichen Start in die neue Saison der Königsklasse beschert.

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Besonders der Argentinier Messi zeigte beim 3:0-Erfolg des FC Barcelona gegen Olympique Lyon Zauberfußball und rettete seinem Trainer Frank Rijkaard mit einer Galavorstellung vorerst den Job.

Komplett durchatmen kann der niederländische Coach aber noch nicht. Erst wenn das mit zahlreichen Stars gespickte katalanische Dreamteam auch in der Liga die Kurve kriegt, darf es sich Rijkaard auf der Barca-Bank wieder gemütlich machen.

Bis dato weht dem Europameister von 1988 nach nur fünf Punkten aus drei Spielen weiter der Wind ins Gesicht. Erfolge in den nächsten beiden Heimspielen gegen den FC Sevilla und Real Saragossa sind Pflicht, soll Rijkaard nicht das gleiche Schicksal ereilen wie Jose Mourinho beim FC Chelsea. Der Premier-League-Club und der Portugiese hatten sich in der Nacht zum 20. September getrennt.

Bei Steaua Bukarest trat Trainer Gheorghe Haghi nach der 1:2-Niederlage bei Slavia Prag zurück.

Durchatmen beim Barca-Coach

Rijkaard atmete nach dem erfolgreichen Start in die Champions League erst einmal durch: "Es war ein perfektes Spiel mit einem super Ergebnis."

Er konnte sich bei Superdribbler Messi bedanken, dass ihm Vereinspräsident Joan Laporta nicht schon in dieser Woche den Stuhl vor die Tür setzte. Der Argentinier wirbelte die Abwehr des französischen Meisters immer wieder durcheinander und provozierte zunächst ein Eigentor des Franzosen Francois Clerc, ehe er selbst zum 2:0 traf.

"Messi zählt für zehn. Der Argentinier befreit Barca aus der Bedrängnis", schrieb die spanische Tageszeitung "El País". "Messi verhilft Trainer Rijkaard zu einer Atempause", ergänzte "Marca".

Ronaldinho in den Schatten gestellt

Der 20-Jährige stellt mit seinem Tricks immer mehr den Brasilianer Ronaldinho in den Schatten. Für ihn hatten die Zuschauer bei seiner erneuten Auswechslung nur noch höhnischen Beifall übrig.

Strahlen konnte dagegen der Franzose Henry. Der Angreifer feierte im vierten Pflichtspiel endlich seine Torpremiere im Trikot des Champions- League-Siegers von 2006. "Es freut mich für Thierry. Er hat sehr hart gearbeitet", sagte Rijkaard.

Festtagsstimmung bei Arsenal

Festtagsstimmung herrschte auch im Londoner Emirates-Stadion, wo der FC Arsenal den FC Sevilla ebenfalls mit 3:0 abfertigte. Für den englischen Tabellenführer trafen der starke Cesc Fabregas, Robin van Persie und der Brasilianer Eduardo.

Nationaltorhüter Jens Lehmann kam nicht zum Einsatz.

Beim FC Sevilla, zuletzt zwei Mal Sieger im UEFA-Cup, herrschte nach dem ersten Auftritt im Königswettbewerb seit 1957 Ernüchterung. Trainer Juande Ramos musste gestehen: "Wir spielen in einem starken Wettbewerb. Es ist schwerer als in den vergangenen Jahren."

Kein Torjubel von Ronaldo

Mit minimalem Aufwand und einem überragenden Edwin van der Saar im Tor bewältigte Mannchester United den Start in die Champions League. Ausgerechnet Ronaldo bestrafte seinen Ex-Klub Sporting Lissabon für die mangelhafte Chancenverwertung mit dem 1:0-Siegtreffer.

Aus Respekt vor den portugiesischen Fans verzichtete der Nationalspieler aber auf den Torjubel.

AS Rom feiert Jubiläum 

Den kostete Roms Kapitän Totti besonders aus. Beim 100. Roma-Sieg in der Europacup-Geschichte (2:0 gegen Dynamo Kiew) erzielte der Spielmacher seinen 190. Pflichtspieltreffer für den Spitzenreiter der italienischen Serie A.

Einen Fehlstart leistete sich Inter Mailand. Bei Fenerbace Istanbul verloren die Italiener verdient mit 0:1.

Mit einem Sieg startete PSV Eindhoven (2:1 gegen ZSKA Moskau) in die Königsklasse.

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