Die neue Perle des alten Hafens

Von Daniel Börlein
Samir, Nasri
© Getty

Luca Toni? Miroslav Klose? Ze Roberto? Nein, der unumstrittene Star der ersten Spiele der Saison beim FC Bayern wie auch der kompletten Bundesliga heißt Franck Ribery.

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Mit seinem unkomplizierten Charakter, vor allem aber mit seiner Art über den Platz zu fegen, überzeugte der Franzose Fans und Experten.

In Marseille, zuvor zwei Jahre lang Riberys fußballerische Heimat, war man über den Wechsel des 24-Jährigen allerdings nicht über die Maßen enttäuscht.

Klar, allein eine nicht unerhebliche Entschädigung von 25 Millionen Euro sollte auch Trost genug sein.

Vergleiche mit Zidane

Viel wichtiger war den Marseillais jedoch, den wahren Publikumsliebling in der Hafenstadt gehalten zu haben: Samir Nasri, 20, Mittelfeldspieler und die große Hoffnung der Grande Nation.

Etwas vorschnell wird der Youngster bereits als Nachfolger Zinedine Zidanes gehandelt, wohl auch, weil er ebenso wie Zidane einer Familie mit algerischen Wurzeln entstammt und in bescheidenen Verhältnissen aufwuchs.

Gerade deshalb gilt Nasri als Mensch mit Bodenhaftung. "Er ist intelligent, aufmerksam und von seinen Eltern bestens vorbereitet. Er hat nie Arroganz gezeigt", sagt Nasris Entdecker Freddy Assolen.

Lob von allen Seiten

Dabei glänzt der 20-Jährige mittlerweile selbst im französischen Nationalteam und erhält von allen Seiten Lob.
In Marseille wird er als "die neue Perle des alten Hafens" umjubelt.

"Le Parisien", Frankreichs auflagenstärkste Tageszeitung, betitelte ihn als "Wunderkind, gesegnet mit immensen Gaben", und selbst der große Zidane schwärmt: "Nasri erstaunt mich regelrecht. Hut ab!"

Nasri kann auch Spiele entscheiden

In seiner Art Fußball zu spielen, erinnert Nasri durchaus an Zidane. Enge Ballführung, Beidfüßigkeit und stets für einen genialen Pass gut.

Allein an Robustheit und Torgefährlichkeit fehlt es dem 20-Jährigen noch, wenngleich er durch den einzigen Treffer beim EM-Qualifikationsspiel gegen Georgien bewies, wichtige Partien entscheiden zu können.