Stelldichein der fast Vergessenen

Von SPOX
Dortmund wird für das 5:0 gegen Köln mit vier Nominierungen belohnt
© Getty

Eine Topelf mit Simon Jentzsch, Sebastian Kehl, Naldo und Vedad Ibisevic erlebt man nicht alle Tage. Der eine brillierte trotz einer Verletzung, die anderen meldeten sich nach langen Durststrecken eindrucksvoll zurück. Außerdem in der Top-11 des 10. Spieltags: Schalkes Matchwinner und ein Bayern-Besieger.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Simon Jentzsch (FC Augsburg): Ging mit angebrochenem Ringfinger ins Spiel, und man merkte dem 35-Jährigen deutlich an, dass er Schmerzen hatte. Biss allerdings auf die Zähne, hielt mehrfach glänzend und rettete seinem Team den Punkt gegen Bremen.

Lukasz Piszczek (Borussia Dortmund): Bildete mit Götze in der ersten und Kuba in der zweiten Hälfte jeweils ein Duo, das von Köln nicht in den Griff zu kriegen war. Hatte 88 Ballkontakte, gewann 62 Prozent seiner Zweikämpfe und spielte unter anderem einen absoluten Traumpass auf Bender, der zum 3:0 führte. Defensiv souverän, wenn auch wenig gefordert.

Naldo (Werder Bremen): Mit großem Abstand der beste Bremer in Augsburg. Räumte hinten alles mit absoluter Sicherheit weg und klärte zweimal in höchster Bedrängnis. Gute Aktionen im Spielaufbau.

Wer war Dein MAN des Spieltags? Jetzt abstimmen!

Mats Hummels (Borussia Dortmund): War das tatsächlich der Hummels aus dem Piräus-Spiel? Am Mittwoch noch schwach, glänzte der Nationalspieler gegen Köln mit Übersicht und zahlreichen Traumpässen. Hatte die meisten Ballkontakte auf dem Platz und war heimlicher BVB-Spielmacher.

Zdenech Pospech (FSV Mainz 05): Der Aktivposten der Mainzer beim Punktgewinn in Berlin. Schaltete sich immer wieder offensiv mit ein und wusste mit fast allen seiner 88 Ballkontakte etwas anzufangen. Sehr zweikampfstark.

Jefferson Farfan (FC Schalke 04): Fast alles lief in Leverkusen über Farfan. Im Eins-gegen-Eins kaum zu stoppen und immer wieder mit klugen Anspielen auf seine Kollegen. Das Tor des Tages war eine Kombination aus seiner Zweikampfstärke, Schnelligkeit und Coolness.

Lars Stindl (Hannover 96): Nachdem er in der Europa League noch als Sechser eingesetzt wurde, kam er dieses Mal wieder auf dem rechten Flügel zum Einsatz. Spulte ein enormes Laufpensum ab, ließ Lahm immer wieder alt aussehen und unterstützte Cherundolo und später Chahed vorbildlich gegen Ribery.

Sebastian Kehl (Borussia Dortmund): Ein deutliches Upgrade zum zuletzt enttäuschenden Gündogan. Hatte 93 Ballkontakte, fünf Torschüsse und gewann 70 Prozent seiner Zweikämpfe. Sein Treffer zum 5:0 war Ausdruck seiner Einsatzfreude und seines Willens und zudem die Krönung einer starken Leistung.

Martin Harnik (VfB Stuttgart): Ragte aus einer insgesamt sehr mäßigen Mannschaft in Nürnberg deutlich heraus. Ging weite Wege und war der einzige Stuttgarter, dem in der Offensive etwas gelang.

Robert Lewandowski (Borussia Dortmund): Klopp hält viel von ihm, immer häufiger zeigt er, warum. War gegen Köln immer dort, wo es brannte und schlug zweimal eiskalt zu. So kann sich Barrios mit seiner Genesung Zeit lassen.

Vedad Ibisevic (1899 Hoffenheim): Beendete die Torflaute mit seinem ersten Bundesligatreffer seit über einem halben Jahr. War auch sonst ein steter Gefahrenherd und kam insgesamt auf vier Torschüsse. Gewann für einen Stürmer beachtliche zehn Zweikämpfe.

Der 10. Spieltag im Überblick