Bayer 04 Leverkusen - Eintracht Frankfurt 6:1: Historische Halbzeit! SGE geht bei B04 unter

Von SPOX
Frankfurts Filip Kostic ist bedient. Im Hintergrund feiern die entfesselten Leverkusener.
© getty

Ein halbes Dutzend bis zur Pause: Eintracht Frankfurt hat bei seiner Generalprobe für das Halbfinal-Rückspiel in der Europa League ein denkwürdiges Debakel erlebt. Vier Tage vor dem zweiten Teil des K.o.-Duells beim FC Chelsea (Hinspiel 1:1) ging die letzte deutsche Europacup-Hoffnung am 32. Bundesliga-Spieltag mit 1:6 (1:6) beim direkten Konkurrenten Bayer Leverkusen unter.

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"Das ist ein rabenschwarzer Tag", sagte Hütter bei Sky: "Ich haue nicht auf die Mannschaft drauf, das mache ich nicht. Man muss versuchen, die Jungs wieder in die Spur zu bringen. Aber wir haben uns schlecht präsentiert."

Die Chance auf die Champions League sei allerdings "noch da", erklärte Hütter, "trotz unserer fürchterlichen Leistung heute." Die mitgereisten Fans feierten ihre Lieblinge ungeachtet der herben Pleite. Höher hatte die Eintracht in der Bundesliga zuletzt am 23. März 1996 beim VfL Bochum (0:6) verloren.

"Wir haben uns vorführen lassen. Das war ein Niederschlag wie beim Boxen", sagte Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic. "Aber wir stehen wieder auf. Man darf nicht vergessen, wird sind Frankfurt, nicht Barcelona."

Bayer-Stürmer Volland bewertete die Leistung seiner Mannschaft im ersten Abschnitt als "sensationell" und führte aus: "Wir waren extrem gallig, hätten in der zweiten Halbzeit vielleicht noch ein, zwei Tore machen müssen. Frankfurt hatte ein schweres Spiel in den Beinen, musste viel laufen, das war gut für uns."

Kai Havertz (2.), Julian Brandt (13.), Lucas Alario (23., 34.) und Charles Aranguiz (28.) sowie ein Eigentor von Martin Hinteregger (36.) sorgten für das Torfestival der Werkself. Bayers Nationalspieler Jonathan Tah (14.) traf per Eigentor für die Gäste.

Leverkusen nimmt Kurs auf die Champions League

Leverkusen egalisierte damit einen Bundesligarekord: Zuvor war ein halbes Dutzend Treffer in der ersten Spielhälfte nur Borussia Dortmund, Hertha BSC, Bayern München und zuletzt 1978 Borussia Mönchengladbach geglückt.

Nach dieser unfassbaren Demontage und dem vierten Ligaspiel in Folge ohne Sieg muss DFB-Pokalsieger Frankfurt sogar wieder um seine erste Königsklassen-Teilnahme bangen.

Die Werkself hingegen zog durch ihren vierten Sieg nacheinander nach Punkten mit der Eintracht gleich und hat das schon verloren geglaubte Saisonziel zwei Spieltage vor Schluss wieder im Blick.

Hinteregger-Eigentor sorgt für historischen Halbzeitstand

30.210 Zuschauer in der BayArena erlebten einen Traumstart der Leverkusener. Bereits nach 110 Sekunden nutzte Havertz eine gute Hereingabe von Aranguiz zu seinem 15. Saisontor. Elf Minuten später erhöhte Brandt für die wie entfesselt aufspielenden Hausherren.

Im Gegenzug fiel dann der Anschlusstreffer durch Tah, der den Ball nach einem Schuss von Filip Kostic unglücklich und entscheidend ins eigene Tor abfälschte. Leverkusen ließ sich davon aber nicht aus dem Tritt bringen und agierte weiter wie aus einem Guss. Alario und Aranguiz schlugen aus dieser Dominanz zwangsläufig Kapital.

Spätestens nach dem vierten Gegentreffer sahen die Gäste dem Treiben der Bayer-Elf nur noch hilflos zu. Wiederum Alario mit seinem sechsten Saisontor und Hinteregger per Eigentor sorgten dann für den historischen Pausenstand.

Hütter wechselt noch in Halbzeit eins zweimal

Eintracht-Coach Hütter reagierte noch vor dem Seitenwechsel und nahm die völlig indisponierten Jetro Willems und Evan Ndicka vom Feld. Der Österreicher brachte dafür in der 37. Minute Torjäger Luka Jovic und Mijat Gacinovic.

Nach dem Seitenwechsel waren die Frankfurter nur noch um Schadenbegrenzung bemüht. Leverkusen nahm einen Gang raus, hatte die Partie aber jederzeit im Griff und vergab noch weitere Großchancen.

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