SC Freiburg - Borussia Dortmund 0:4: Eiskalter BVB bleibt dem FC Bayern auf den Fersen

Von SPOX
Borussia Dortmund hat sich am 30. Spieltag beim SC Freiburg durchgesetzt.
© Getty

Borussia Dortmund hat den Stolperstein SC Freiburg problemlos aus dem Weg geräumt und den Titelkampf in der Bundesliga spannend gehalten. Der gnadenlos effektive BVB gewann am 30. Spieltag beim Sport-Club mit 4:0 (1:0) und verkürzte den Rückstand zu Tabellenführer Bayern München wieder auf einen Zähler. Der Rekordmeister hatte am Samstag gegen Bremen vorgelegt - und Ende März in Freiburg gepatzt (1:1).

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"Wir wollen den Druck auf die Bayern hochhalten", sagte der überragende BVB-Kapitän Marco Reus. "Wir haben heute eine entschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. In der zweiten Halbzeit haben wir es sehr gut gemacht, auch wenn das Ergebnis vielleicht etwas zu hoch war."

Jadon Sancho (12.) schoss die keinesfalls meisterlichen, aber abgezockten Gäste sechs Tage vor dem Revierderby gegen den Erzrivalen Schalke 04 in Führung.

Vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwald-Stadion erhöhte der zuletzt schwächelnde Reus (54.), ehe Mario Götze (79.) und Paco Alcacer (87., Handelfmeter) nachlegten.

"Wir waren sehr effizient. Das Ergebnis ist hart für Freiburg", sagte Dortmunds Trainer Lucien Favre. "Wir haben gut gespielt, gut verteidigt, aber Freiburg hat gedrückt und Möglichkeiten gehabt. Das dürfen wir nicht vergessen. Wenn sie das 1:1 machen, kann alles anders ausgehen."

Guerreiro und Pulisic wieder mit von der Partie

Die Westfalen durften trotz des Drucks mit positivem Gefühl in den Breisgau reisen - schließlich weist Freiburg gegen keine Mannschaft eine so schlechte Heimbilanz auf wie gegen die Borussia.

Die Gäste, bei denen die zuletzt verletzten Raphael Guerreiro in die Startelf und Christian Pulisic zumindest in den Kader zurückkehrten, benötigten allerdings etwas Anlaufzeit für ihre erste und lange Zeit auch einzige gelungene Aktion.

Tolle Kombination sorgt für die BVB-Führung

Nachdem dies jedoch geschehen war, durfte direkt gejubelt werden: Eine höchst ansehnliche Kombination, an der neben Guerreiro auch Nationalspieler Reus sowie Götze beteiligt waren, schloss Sancho ins leere Tor ab. Reus prüfte zudem mit einem satten Fernschuss (19.) SC-Torhüter Alexander Schwolow.

Der frühe Treffer weckte dann nach und nach die Spielfreude bei den Schwarz-Gelben, die für die ersehnte erste Meisterschaft seit sieben Jahren defensiv allerdings stabiler auftreten sollten.

Das Tor des ehemaligen Freiburgers Roman Bürki geriet nach einer knappen halben Stunde mehrfach in Bedrängnis, den gefährlichsten Versuch von Luca Waldschmidt (26.) parierte der Schweizer Schlussmann glänzend.

Freiburg mangelt es an Kaltschnäuzigkeit

Nach reichlich Leerlauf bis zum Seitenwechsel waren die Gastgeber in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs die gierigere Mannschaft.

Für den Ausgleich mangelte es allerdings an der Kaltschnäuzigkeit, die auf der anderen Seite der BVB zeigte. Erneut genügte ein genialer Pass in die Tiefe, um Freiburgs gesamte Abwehrreihe auszuhebeln - Reus traf zum schmeichelhaften 2:0 ins lange Eck.

"Wir haben probiert mitzuspielen. Dortmund weiß um seine große fußballerische Qualität. Wenn es Raum gibt, können sie umschalten und haben ein extremes Tempo. Wir waren leider null effizient", bilanzierte Trainer Christian Streich.

Danach starteten die Freiburger vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw auch deshalb nur noch wenige Angriffe, weil Dortmund entweder den Ball durch die eigenen Reihen kombinierte oder bei gegnerischem Ballbesitz vor dem eigenen Strafraum die Räume mit zwei Viererketten extrem verengte.

Waldschmidt (71.) kam dennoch zu einem Abschluss, bevor Götze auf Vorarbeit des starken Reus für die Gäste alles klar machte. Alcacer gelang dann noch vom Punkt sein 17. Saisontreffer. Pascal Stenzel hatte den Strafstoß verursacht.

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