Leipzig - Augsburg 0:0: RB-Heimschwäche hält auch gegen FCA an

SID
RB Leipzig ist im neuen Jahr im eigenen Stadion noch ohne Dreier.
© Getty

Der FC Augsburg hat sich im Bundesliga-Abstiegskampf einen "Bonuspunkt" erkämpft. Der abstiegsbedrohte Klub sicherte sich im Auswärtsspiel beim Champions-League-Anwärter RB Leipzig durch das 0:0 ein überraschendes Unentschieden und verteidigte erfolgreich den 15. Tabellenplatz.

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Die Leipziger verpassten den fest eingeplanten ersten Heimsieg im neuen Jahr trotz einer großen Dominanz und Vielzahl an Chancen. Allerdings fehlte es dem Tabellendritten an der letzten Konsequenz und Zielstrebigkeit in der gegnerischen Hälfte.

"Es war das erwartet anstrengende Spiel. In der ersten Halbzeit haben wir viel zu viel quer gespielt, mit zu wenigen diagonalen Bällen", sagte RB-Trainer Ralf Rangnick. "In der zweiten Halbzeit haben wir es etwas besser gemacht, aber in entscheidenden Situationen hat uns das Glück und die Durchschlagskraft gefehlt."

Die Augsburger waren mit großen Personalsorgen nach Leipzig gereist. Auch Ji Dong-Won (muskuläre Probleme), der beim überraschenden 2:1-Heimsieg vor einer Woche gegen Borussia Dortmund als doppelter Torschütze geglänzt hatte, fiel verletzt aus. Bei den Leipzigern wurde Rekordspieler Yussuf Poulsen (Wadenprobleme) nicht rechtzeitig fit, für den Dänen kehrte Nationalstürmer Timo Werner nach überstandener Erkältung zurück in die Startelf.

Werner vergibt dickste Chance für Leipzig

Vor 38.590 Zuschauern entwickelte sich von Beginn an ein Spiel auf ein Tor. Die Leipziger waren tonangebend, aggressiver in den Zweikämpfen und gefährlicher im Spielaufbau. Allerdings konnten die Hausherren aus ihrer Überlegenheit zunächst kein Kapital schlagen, weil beim letzten Pass das richtige Timing fehlte.

Auch Rückkehrer Werner fehlte es lange Zeit noch an der richtigen Abstimmung mit den Teamkollegen. Zudem vergab der Angreifer, dessen sportliche Zukunft weiter ungeklärt ist, in der 40. Minute die bis dahin größte Chance für RB: Nach einer feinen Flanke von Marcel Sabitzer köpfte Werner völlig freistehend aus wenigen Metern über das Tor. Zuvor hatte FCA-Torhüter Gregor Kobel beim Schuss von Werners Sturmkollegen Matheus Cunha (37.) herausragend reagiert.

"Wir sind mit dem Problem von zehn verletzten und zwei gesperrten Spieler hierher gekommen, deswegen haben wir uns für eine etwas defensivere Organisation entschieden", sagte FCA-Trainer Manuel Baum. "Wir wollten Leipzig nicht ins Spiel kommen lassen. Wir hatten viel Glück, Leidenschaft, Kampfgeist und einen guten Torhüter. Unter diesen Vorzeichen muss ich meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen."

Gregoritsch vergibt gegen Gulacsi

Auch nach dem Seitenwechsel suchten fast ausschließlich die Gastgeber den Weg in die Offensive. Augsburg kam in der 55. Minute das erste Mal gefährlich vors Tor, als RB-Torhüter Peter Gulacsi eine Kopfball-Bogenlampe von Sergio Cordova über das Tor lenkte. Danach schienen die Gäste auf den Geschmack gekommen zu sein, nur vier Minuten später hatte Michael Gregoritsch das 1:0 auf dem Fuß. Doch erneut reagierte Gulacsi glänzend.

Nach rund einer Stunde kam Emil Forsberg bei Leipzig ins Spiel. Doch auch mit dem schwedischen WM-Star taten sich die Leipziger schwer, eine Lücke im Augsburger Abwehrverbund zu finden.