Eintracht Frankfurt - TSG 1899 Hoffenheim 3:2: Frankfurt ringt Hoffenheim dank irrem Finish nieder

SID
Goncalo Paciencia (r.) köpfte die Eintracht in letzter Sekunde zum Sieg.
© getty

Dank einer beherzten Schlussoffensive hat DFB-Pokalsieger Eintracht Frankfurt Selbstvertrauen für den Europa-League-Kracher gegen Inter Mailand getankt. Fünf Tage vor dem Achtelfinal-Hinspiel besiegten die Hessen am 24. Spieltag der Bundesliga die TSG Hoffenheim mit 3:2 (1:1) und vergrößerten die Lücke zum Konkurrenten um die europäischen Plätze auf sechs Zähler.

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Goncalo Paciencia (90.+6) sorgte kurz vor dem Ende für den Sieg der Frankfurter, die erst spät durch Sebastien Haller (89.) zum Ausgleich gekommen waren. Zuvor hatte der kroatische WM-Held Ante Rebic (20.) mit einem per Kopf abgefälschten Freistoß für die verdiente Führung der Gastgeber gesorgt. Der Brasilianer Joelinton (43.) sowie Ishak Belfodil (60.) drehten die Partie zwischenzeitlich zugunsten der Kraichgauer, die einige Defensivprobleme der Frankfurter aufdeckten und die Partie nach dem Platzverweis von Kasim Adams (65./Gelb-Rot) in Unterzahl beendeten.

Die Eintracht war zu Beginn die aktivere der beiden Mannschaften, deren Trainer Adi Hütter (Frankfurt) und Julian Nagelsmann (Hoffenheim) den Offensivfußball so lieben. Im letzten Drittel des Spielfeldes haperte es allerdings oft an der nötigen Präzision - wie etwa auf Frankfurter Seite bei der Hereingabe von Filip Kostic (7.) oder dem Kopfball von Martin Hinteregger (15.).

Hoffenheim ohne Vogt, Hübner, Bicakcic und Kaderabek

Die Hoffenheimer, die allein in der Defensive ohne Kapitän Kevin Vogt, Benjamin Hübner, Ermin Bicakcic und den gesperrten Pavel Kaderabek auskommen mussten, waren vom Gegentreffer durchaus beeindruckt. Sie hätten sich auch nicht beschweren dürfen, wenn in den folgenden Minuten der agile Rebic oder der nicht minder auffällige Sebastien Haller erhöht hätten.

Der mitunter leichtsinnige Offensivdrang der Eintracht bot der TSG allerdings auch große Räume, die es gegen Mailand unbedingt zu vermeiden gilt. Nach 35 Minuten sahen die 49.500 Zuschauer deshalb eine unterhaltsame Partie zweier ebenbürtiger Teams, der Ausgleich ging in Ordnung.

Eintracht Frankfurt drehte in der Schlussphase auf

Die besseren Aktionen in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs besaßen die Gäste, zweimal musste der Frankfurter Schlussmann Kevin Trapp mit seinen Reflexen einen Rückstand verhindern. Beim Distanzschuss von Belfodil (54.) rettete das Aluminium die nun etwas gehemmt wirkenden Gastgeber - die wenige Minuten später verdient in Rückstand gerieten.

Der Platzverweis von Adams ermöglichte den Frankfurtern, wieder ins Spiel zu kommen und die drohende Niederlage zu verhindern. Häufig aber verzettelten sich die Gastgeber bei ihren Angriffen, die nun längst nicht mehr so gefährlich waren wie im ersten Durchgang.

Erst in der Schlussphase hatten Makoto Hasebe (83.) und Mijat Gacinovic (84.) große Chancen, der Ausgleich lag in der Luft. Dann schlug Haller nach einem Eckball zu, die Eintracht blieb am Drücker und belohnte sich durch Paciencia.

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