Hoffenheim - Freiburg 3:1: Szalai sichert 1899 nach Rückstand den Sieg

Adam Szalai sicherte Hoffenheim den Sieg gegen Freiburg.
© getty

1899 Hoffenheim hat am 2. Spieltag der Bundesliga seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Die Kraichgauer setzten sich mit 3:1 (0:1) gegen den weiterhin punktlosen SC Freiburg durch.

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Die Freiburger, die erneut von Co-Trainer Voßler betreut wurden (Streich plagt sich mit einem Bandscheibenvorfall herum), hatten in der ersten Viertelstunde große Schwierigkeiten gegen aggressive Hoffenheimer und entsprechend Glück, nicht früh in Rückstand zu geraten.

Erst bugsierte Bittencourt den Ball über die Linie (6.), doch der Treffer wurde dank des Videobeweises richtigerweise zurückgenommen. Nur drei Minuten später tauchte erneut Bittencourt vor dem SC-Kasten auf, sein Schuss aus kurzer Distanz wurde aber von Torhüter Schwolow entschärft.

Allmählich befreiten sich die Gäste. Der Führungstreffer durch Heintz, dem der Ball nach einem Freistoß aus dem Halbfeld und einem kapitalen Fehler von Akpoguma vor dem Hoffenheimer Tor vor die Füße fiel, kam dennoch überraschend. Kurz vor der Pause hätte Niederlechner, der alleine auf den gegnerischen Kasten zulief, sogar erhöhen können, doch Baumann parierte klasse. Ganz bitter: Bereits in der ersten Hälfte musste Nagelsmann verletzungsbedingt Bicakcic und Adams vom Feld nehmen, in der Halbzeit dann auch noch Akpoguma.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es keine fünf Minuten bis zum Ausgleich. Nach einem krassen Missverständnis zwischen drei Freiburgern nach einem hohen Ball beförderte Höler die Kugel zu Szalai, der nur noch einschieben musste. Nach schöner Vorarbeit von Grillitsch und Schulz war es erneut Szalai aus kurzer Distanz, der die Partie drehte.

Hoffenheim war insgesamt stärker, doch Freiburg hatte in der 73. Minute noch die dicke Möglichkeit zum Ausgleich. Nach einem hohen Ball irrte Baumann durch den Strafraum, doch Petersens Kopfball landete an der Latte. In der Nachspielzeit machte Kramaric mit einem "Empty-Net-Goal" den Deckel drauf. Der Sieg für die Gastgeber ging in Ordnung.

Die Daten des Spiels TSG 1899 Hoffenheim gegen SC Freiburg

  • Tore: 0:1 Heintz (36.), 1:1 Szalai (50.), 2:1 Szalai (63.), 3:1 Kramaric (90.+4)
  • Baumann verpasste in den letzten 69 BL-Spielen Hoffenheims keine Spielminute, was Vereinsrekord bei der TSG bedeutet. Gegen Freiburg bestritt der Keeper sein 70. Spiel in Folge (immer Startelf).
  • Hoffenheim hat in zehn Duellen nur einmal im heimischen Stadion gegen Freiburg verloren. Beim 0:1 im November 2010 war Papiss Demba Cisse der Torschütze.
  • Heintz erzielte sein erstes Pflichtspieltor für Freiburg. Drei seiner vier BL-Treffer schoss er nach einem ruhenden Ball.
  • Für Szalai war es bereits der fünfte Doppelpack für die TSG - alle erzielte er vor heimischem Publikum. Insgesamt war es sein siebter Doppelpack in der Bundesliga, dazu gelang ihm noch ein Dreierpack.

Der Star des Spiels: Adam Szalai (TSG 1899 Hoffenheim)

Szalai war schon im ersten Durchgang an fast jeder guten Aktion der Hoffenheimer beteiligt. In der zweiten Hälfte drehte er schließlich mit seinen Toren die Partie. Er gab insgesamt acht Torschüsse ab und erzielte bereits seine Saisontore zwei und drei.

Der Flop des Spiels: Lucas Höler (SC Freiburg)

Höler war mit seinem wilden Verhalten hauptverantwortlich dafür, dass es zum Misssverständnis mit Schwolow kam, aus dem der Hoffenheimer Ausgleich resultierte. Er hatte zudem die schlechteste Passquote aller Freiburger (42,9 Prozent) und wurde in der 66. Minute ausgewechselt.

Der Schiedsrichter: Robert Hartmann

Hartmann hatte aufgrund von vielen Zweikämpfen einige schwierige Szenen zu bewerten. Er leistete sich dabei keinen entscheidenden Fehler.

Die Reaktionen zum Spiel TSG Hoffenheim - SC Freiburg

Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): "Wir sind super ins Spiel gekommen und haben in den ersten Minuten unheimlich viele Chancen gehabt. Mit der ersten Verletzung war ein kleiner Bruch im Spiel. Wir haben uns in der Pause entschlossen, sehr mutig umzustellen, und haben dann eine unheimlich gute Spielkontrolle gehabt. Wir haben uns das zweite Tor erarbeitet. Am Ende haben wir sicherlich nicht unverdient gewonnen."

Lars Voßler (Co-Trainer SC Freiburg): "Ich habe heute ein intensives Spiel gesehen von beiden Mannschaften. Wir hatten uns vorgenommen, früh und aggressiv anzulaufen. Das ist uns phasenweise sehr gut gelungen. Wir hatten ein gutes Gefühl in der Halbzeit und bekommen dann so ein Slapstick-Tor. Wenn du solche einfachen Fehler machst, wird es schwierig, hier drei Punkte mitzunehmen. Und so war es dann auch."

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