Hertha BSC - Eintracht Frankfurt 1:0: SGE verliert Anschluss nach ganz oben

SID
Herthas Marko Grujic köpfte die Berliner zum Sieg.
© Getty

Eintracht Frankfurt ist nach einem furiosen Saisonstart in der Bundesliga endgültig aus dem Tritt gekommen. Das Team von Trainer Adi Hütter kassierte durch das 0:1 (0:1) bei Hertha BSC die zweite Niederlage in Folge und verlor vorerst den Anschluss nach ganz oben. Kurz vor Schluss sorgte eine Szene im Strafraum für Wirbel.

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Mittelfeldspieler Marko Grujic erzielte mit seinem ersten Bundesliga-Treffer das 1:0 (40.)-Siegtor für die Berliner, die nach Punkten mit der Eintracht gleichzogen.

Frankfurt war bei seiner Rückkehr ins Olympiastadion sieben Monate nach dem triumphalen Pokalsieg gegen Bayern München im Angriff nicht durchschlagskräftig genug. Das hochgelobte Offensiv-Trio Sebastian Haller, Luka Jovic und Ante Rebic war weit von der Topform entfernt.

Hertha und Frankfurt nahezu unverändert

Hertha-Trainer Pal Dardai vertraute derselben Startelf, die am Wochenende zuvor beim 2:0 bei Hannover 96 die Mini-Krise beendet hatte. Sein Gegenüber Adi Hütter tauschte trotz der bitteren 1:2-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg nur auf einer Position (Carlos Salcedo für Marco Russ).

Vor rund 48.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion neutralisierten sich beide Teams lange Zeit.

Trapp-Fehler bleibt unbestraft

Die erste Chance des Spiels hatten die Gäste, doch Top-Scorer Haller traf nach einer feinen Einzelleistung nur den Außenpfosten (10.). Danach unterlief Eintracht-Torhüter Kevin Trapp beim Herauslaufen nach einer Ecke ein kapitaler Fehler, den die Berliner aber ungenutzt ließen.

Die Herthaner waren zwar giftig in den Zweikämpfen, Torgefahr strahlte zunächst aber nur Grujic aus. Die Leihgabe des FC Liverpool scheiterte mit zwei Fernschüssen, ehe der Mittelfeldspieler nach einer Ecke höher sprang als Eintrachts Abwehrchef Makoto Hasebe und den Ball mit voller Wucht ins Tor köpfte.

Elfmeter oder nicht?

Nach dem Seitenwechsel drückten die Gäste aus Hessen auf den Ausgleich, doch dadurch ergaben sich große Räume für die Berliner. Allein Davie Selke lief zweimal alleine auf das gegnerische Tor zu.

Beim ersten Konter wurde sein Tor wegen Abseits abgepfiffen, beim zweiten Konter scheiterte der frühere U21-Europameister an Trapp. Auf der Gegenseite parierte Rune Jarstein stark gegen Rebic (53.).

In der 87. Minute ging es noch einmal hoch her. Jovic wurde kurz vor dem Fünfmeterraum von Grujic am Abschluss gehindert. Schiedsrichter Schlager ließ weiterspielen - und auch aus Köln vom Videoassistenten gab es keine andere Sicht.

"Jovic ist ganz klar vor ihm am Ball. Er zieht ihn ganz klar runter. Ich weiß nicht, warum es kein Signal aus Köln gegeben hat, damit man sich die Szene nochmal anschaut. Wenn ich hier keinen Elfmeter gebe, dann weiß ich nicht, wann", polterte Hütter.

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