Bayern siegt bei Heynckes-Rückkehr klar

Der FC Bayern hat beim Comeback von Jupp Heynckes gegen Freiburg gewonnen
© Getty

Der FC Bayern München hat das erste Spiel mit Rückkehrer Jupp Heynckes auf der Trainerbank gewonnen. Gegen den SC Freiburg siegte der Rekordmeister mit 5:0 (2:0).

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Wie erwartet vertraute Heynckes den Spielern, die er noch aus der Triplesaison 2012/13 kennt. Boateng verteidigte an der Seite von Hummels, Martinez spielte im defensiven Mittelfeld und Müller auf der Zehn. Alle Neuzugänge saßen auf der Bank. Die Aufbruchstimmung der Woche war auch auf dem Platz zu spüren, Bayern begann druckvoll.

Allerdings hatten die Münchner Glück, dass Kent die erste Großchance des Spiels nicht nutzte und im Eins-gegen-Eins an Ulreich scheiterte. Im Gegenzug ging Bayern in Führung. Im Laufe der ersten Halbzeit ließ der deutsche Rekordmeister nach, kam nur noch selten in gute Abschlusssituationen und leistete sich zu viele leichte Ballverluste.

Nach dem Seitenwechsel die Münchner mit deutlich weniger Ballbesitz, aber trotzdem mit der ständigen Kontrolle über die Partie. Mit dem 3:0 war das Spiel entschieden. Die Bayern erspielten sich in der Schlussphase noch eine Reihe von Möglichkeiten und schraubten das Ergebnis in die Höhe. Das 5:0 war ein absolutes Zaubertor.

Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Schuster (8./ET), 2:0 Coman (42.), 3:0 Thiago (63.), 4:0 Lewandowski (75.), 5:0 Kimmich (90.+3)

  • Freiburg gewann keines seiner 26 BL-Gastspiele in München (beim FC Bayern und 1860)! Beim FCB holten die Breisgauer in 18 BL-Gastspielen nur zwei Punkte. In der BL-Historie traten nur zwei Vereine öfter bei einem Gegner an ohne zu gewinnen. Braunschweig in Köln (20 Spiele) und in München (19) sowie Wolfsburg in München (21).
  • Die Bayern netzten schon zum 5. Mal per Kopf ein - Ligahöchstwert - kein anderes Team erzielte mehr als zwei Tore per Kopf.
  • Thiago erzielte stolze 13 seiner letzten 14 Pflichtspieltore für den FC Bayern in der Allianz Arena. Immerhin 3 der letzten 7 Pflichtspieltore erzielte der Spanier aus der Distanz.
  • Je ein Eigentor in zwei aufeinanderfolgenden BL-Spielen - das schaffte vor Julian Schuster in der Bundesliga zuletzt Duisburgs Andreas Gielchen im August 1991.

Der Star des Spiels: Thiago

Heynckes will ihm seine Schnörkel austreiben. Zeigte auch gegen Freiburg einige Kabinettstückchen, aber auch genügend zielführende Aktionen. Spielte viele kluge Pässe und gute Verlagerungen, zudem in der Defensive stabil und durchsetzungsstark. Perfekter Abschluss aus 22 Metern beim 3:0.

Der Flop des Spiels: Ryan Kent

Hatte in der Anfangsphase das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte aber allein vorm Tor an Ulreich. Außerdem leitete sein Ballverlust im Mittelfeld die Führung der Bayern ein. Wurde nach 66 Minuten für Petersen ausgewechselt.

Der Schiedsrichter: Frank Willenborg

Mit einigen zweifelhaften Zweikampfbewertungen, was vor allem die Freiburger Bank erzürnte. Hätte Kimmich für sein taktisches Foul nach einer Viertelstunde Gelb geben müssen. Revidierte nach Ansicht der Bilder beim Videobeweis seinen Handelfmeter für Bayern - richtig.

Die Reaktionen der Trainer

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "Man kann auf dem Sieg aufbauen, aber es ist nicht alles wunderbar. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, es kommen schwerere Gegner, dann müssen wir viel souveräner agieren. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir sind ziemlich stark enttäuscht, weil wir uns mehr ausgerechnet hatten. Symptomatisch waren die beiden Konterchancen erste Halbzeit, die wir nicht sauber ausspielen. Wir haben alles gegeben, aber wir waren nicht gut genug fußballerisch und haben es Bayern zu leicht gemacht."

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