BVB klettert durch Sieg beim HSV an die Spitze

Shinji Kagawa erzielte den Führungstreffer für den BVB
© Getty

Borussia Dortmund hat die Tabellenführung in der Bundesliga zurückerobert. Der BVB besiegte am 5. Spieltag auswärts den Hamburger SV mit 3:0 (1:0).

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Der HSV begann mutig und hielt Dortmund in der Anfangsphase durch hohes Pressing weit vom eigenen Tor weg. In einer hektischen Anfangsphase kam der BVB über schnelle Konter besser ins Spiel, brachte diese allerdings lange nur schlampig zu Ende.

Im Laufe des ersten Durchgangs bekam Dortmund immer mehr die Kontrolle über das Spiel und erarbeitete sich - meist über die rechte Seite von Andrej Yarmolenko - einige Chancen. Nach dem 0:1 drohte der HSV für kurze Zeit auseinanderzufallen, fing sich dann jedoch wieder und hatte Gelegenheiten zum Ausgleich, ließ jedoch im letzten Drittel die Präzision und die Effizienz vermissen.

Nach dem Seitenwechsel begann die Partie zerfahren. Der HSV schaffte es nicht, aus der fehlenden Ordnung Kapital zu schlagen. Mit Aubameyangs Treffer zum 2:0 war das Spiel schließlich entschieden. Den Hamburgern fehlte in der Schlussphase die Kraft.

Im zweiten Durchgang hatte der BVB über 60 Prozent Ballbesitz. Die Gastgeber probierten es nur noch aus der Distanz, während die Dortmunder die sich bietenden Räume gut ausspielten und hinten raus sogar noch höher hätten gewinnen können.

Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 Kagawa (24.), 0:2 Aubameyang (63.), 0:3 Pulisic (79.)

  • Der HSV verlor nun die letzten vier Spiele gegen den BVB. Eine so lange Niederlagen-Serie gegen Dortmund kassierte Hamburg nur von 2000 bis 2002. Den letzten HSV-Sieg gab es im November 2015 zu Hause mit 3:1.
  • Dortmund bleibt auch im fünften Bundesliga-Spiel in Folge ohne Gegentor und stellt damit den Vereinsrekord ein. Das gab es zuletzt im Herbst 1994 (ebenfalls fünfSpiele) - mehr waren es nie.
  • Der BVB erzielte beim 3:0 sein 3000. Tor in der Bundesliga.
  • Aubameyang war an acht der letzten neun BVB-Treffer gegen den HSV direkt beteiligt (sechs Tore, zwei Assists) - in den letzten drei Duellen.

Der Star des Spiels: Andrej Yarmolenko

Der auffälligste Offensivspieler beim BVB. Hatte bei jeder gefährlichen Situation die Füße mit im Spiel. Spielte Sakai in der ersten Halbzeit schwindelig und schlug die Freistoßflanke vor dem Führungstreffer. Legte auch Aubameyangs Treffer zum 2:0 auf. Bereitete die meisten Torschüsse vor (fünf) und gab selbst die meisten ab (drei).

Der Flop des Spiels: Gotoku Sakai

Schwacher Auftritt links in der Viererkette. Hatte zwar zum Zeitpunkt seiner Auswechslung die meisten Ballaktionen (43), aber auch eine verheerende Passquote (57 Prozent) und die deutlich meisten Ballverluste (17). Defensiv gegen Yarmolenko massiv überfordert und ein ums andere Mal ausgespielt. Das nervte ihn offenbar so, dass er den Ukrainer in der 31. Minute rotwürdig umgrätschte. Mit Gelb war er gut bedient. Folgerichtig kurz nach der Halbzeit wurde er für Douglas Santos ausgewechselt.

Der Schiedsrichter: Felix Zwayer

Bekam ab Mitte der ersten Halbzeit einiges zu tun. Lag zunächst bei einem Tackling von Sokratis gegen Wood an der Strafraumgrenze daneben, als er weiterspielen ließ. Kurz danach großzügig, als er Sakai nach einem übermäßig harten Einsteigen gegen Yarmolenko mit Gelb davon kommen ließ. Da wäre Rot absolut vertretbar gewesen. Nach der Pause nicht mehr im Mittelpunkt.

Die Reaktionen der Trainer

Markus Gisdol (Trainer HSV): "Das Spiel war lange Zeit offen, aber Dortmund hat uns sehr effektiv bestraft. Ihre Klasse hat sich am Ende durchgesetzt. Auch wenn es sich blöd anhört: Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wenn wir in den nächsten Wochen weiter so spielen, werden wir unsere Punkte machen."

Peter Bosz (Trainer Dortmund): "Es war kein einfaches Spiel, es war schwer. Hamburg hat es gut gemacht, aber am Ende haben wir verdient gewonnen. Das war ein Sieg der gesamten Mannschaft. Wenn man wieder zu Null spielt und drei Tore schießt, muss man stolz auf die Mannschaft sein - und das bin ich!"

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