Hannover 96 - Hertha BSC 3:1: Starkes H96 schlägt Berlin und macht Klassenerhalt fix

Von Dominik Geißler
Martin Harnik traf schon nach wenigen Minuten zur 1:0-Führung für Hannover 96.
© Getty

Hannover 96 hat am 33. Spieltag Bundesliga mit 3:1 (3:0) gegen Hertha BSC gewonnen und damit den Klassenerhalt perfekt gemacht. Für die Berliner ist der Traum von Europa mit der Niederlage ausgeträumt.

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Die erste Torchance im Spiel ging schon nach wenigen Sekunden an Herthas Kalou. Wenig beeindruckt davon, übernahm Hannover aber anschließend das Zepter und ging in Folge einer schnellen Kombination durch Harniks Distanzschuss in Führung.

Auch nach dem Tor behielt der Gastgeber die Oberhand, gewann mit seinem 4-4-2-System immer wieder früh die Bälle und erarbeitete sich wiederholt gute Möglichkeiten. Eine dieser Chancen nutzte Sane, der im Sommer zum FC Schalke 04 wechselt, in seinem letzten Heimspiel für Hannover. Der 1,96-Meter-Hühne traf nach einem Freistoß per Kopf, ehe nur wenige Minuten später Füllkrug mit einem Schuss aus spitzem Winkel alles klar machte.

Die Hertha kam in der ersten Halbzeit zwar auch zu ein paar mehr oder weniger verheißungsvollen Abschlüssen, blieb aber insgesamt zu harmlos. Vor allem gegen Hannovers starke Doppelsechs war das Berliner Mittelfeld unterlegen.

Im zweiten Durchgang begann die Alte Dame engangiert und kam immer wieder zu Standards. Gefährlich wurde es zunächst durch einen Kopfball von Selke an die Oberkante der Latte und rund 20 Minuten vor Schluss durch Selke, der gegen nun schwächer spielende Hannoveraner immerhin noch den Ehrentreffer erzielte. Anschließend geschah nichts Nennenswertes mehr, sodass es beim verdienten Sieg für H96 blieb.

Die Daten des Spiels Hannover 96 - Hertha BSC

Tore: 1:0 Harnik (4.), 2:0 Sane (40.), 3:0 Füllkrug (42.), 3:1 Selke (73.)

  • Martin Harnik erzielte das früheste Bundesliga-Tor der 96er in dieser Saison. Zuvor traf Ihlas Bebou in der zwölften Minute gegen Leverkusen im Dezember 2017.
  • Die Hertha lag letztmals am 34. Spieltag der Vorsaison mit 0:3 zur Halbzeit hinten. Damals gewann Leverkusen am Ende mit 6:2.
  • 96 wartet nun schon seit 18 Spielen auf eine Weiße Weste in der Bundesliga - das ist mit Abstand die längste Serie der Liga. Die letzte Partie ohne Gegentor gab es am 15. Spieltag gegen Hoffenheim (2:0).

Der Star des Spiels: Niklas Füllkrug (Hannover 96)

Harmonierte im Sturm gut mit Harnik, war aber noch öfter in den entscheidenden Szenen am Ball. Gab auch nach drei verpassten Chancen (unter anderem einmal mit einem Distanzhammer an die Unterkante der Latte) nicht auf und belohnte sich schließlich mit dem Treffer. Rieb sich außerdem erfolgreich in einigen Zweikämpfen auf.

Der Flop des Spiels: Karim Rekik (Hertha BSC)

Der Niederländer war der Schwachpunkt in Herthas Abwehrreihe. Mit einer - vor allem in der ersten Halbzeit - schwachen Zweikampfquote ließ er Füllkrug, Harnik und Co. zu oft laufen. Spielte außerdem den entscheidenden Fehlpass vor dem 0:3.

Der Schiedsrichter: Sören Storks

In einer fairen Partie hatte der 29-Jährige keine Mühe. Seine Gelbe Karte gegen Plattenhardt vor dem 0:2 war ebenso vertretbar wie die gegen Rekik in der zweiten Halbzeit.

Die Reaktionen zu Hannover 96 - Hertha BSC

Andre Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Ich denke, wir haben heute die beste erste Hälfte der Saison gesehen. Wir haben bewusst offensiv aufgestellt, um den Gegner unter Druck zu setzen. Alle sind glücklich und zufrieden, dass wir es aus eigener Kraft geschafft haben."

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Nach der ersten Halbzeit und einem 0:3-Rückstand für uns haben sie verdient gewonnen. Aber ich verstehe meine Spieler nicht. Wenn man drei Tore Vorsprung gibt, hat man den Sieg nicht verdient."

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