FC Bayern - Borussia Mönchengladbach 5:1: FCB schießt Gladbach nach Rückstand ab

Sandro Wagner brachte die Bayern mit seinem Doppelpack kurz vor der Halbzeit in Führung.
© Getty

Der FC Bayern München hat das erste Bundesligaspiel nach der eingefahrenen Meisterschaft gewonnen. Nach einem frühen Rückstand gewannen die Münchner am 30. Spieltag zu Hause gegen Borussia Mönchengladbach deutlich mit 5:1 (2:1).

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Die stark durchrotierte Bayern-Mannschaft - sieben Wechsel im Gegensatz zum Champions-League-Spiel gegen den FC Sevilla - überließ dem Gegner in der Anfangsphase den Ball und ließ die Einstellung zum Spiel vermissen. Gladbach schaffte es, die passiven Münchner weit vom eigenen Tor wegzuhalten. Mit dem ersten sauber zu Ende gespielten Angriff gingen die Gäste durch Drmic in Führung.

Erst nach einer Viertelstunde fanden die Bayern Haltung und kamen besser in ihr Passspiel. In der 17. Minute vergab der sehr präsente Müller nach starkem Chippass von Thiago freistehend die große Chance zur Führung. Gladbach zog sich weit zurück und sorgte kaum für Entlastung, sodass das Übergewicht der Hausherren größer wurde.

Kurz vor der Pause drehten die Bayern den Spielstand durch einen Doppelschlag von Wagner - zunächst schob er nach einer starken Kombination ins leere Tor ein, dann profitierte er bei einem Kopfball von einem dicken Fehler von Sommer.

Durch die Einwechslung von James für Müller hatten die Bayern in der zweiten Hälfte ein zusätzliches spielerisches Element. Bereits nach fünf Minuten zahlte sich das aus: James spielte einen starken öffnenden Pass, mit dem er das 3:1 durch den Thiago-Abstauber einleitete. In der Folge war der Widerstand der Gladbacher gebrochen. Die Münchner entwickelten die gewohnte Spielfreude und schossen wehrlose Gladbacher letztlich ab.

FC Bayern München - Borussia Mönchengladbach: Die Highlights im Video

Die Daten zum Spiel FC Bayern München - Borussia Mönchengladbach

Tore: 0:1 Drmic (9.), 1:1 Wagner (37.), 2:1 Wagner (41.), 3:1 Thiago (51.), 4:1 Alaba (67.), 5:1 Lewandowski (82.)

  • Als einziger Spieler knackte Müller seit Datenerfassung sechsmal die Marke von zehn Assists in einer Bundesliga-Saison (Ribery schaffte das fünfmal).
  • Die Bayern netzen schon zum 17. Mal per Kopf ein - Ligahöchstwert. In der gesamten Vorsaison waren es nur neun Tore mit diesem Körperteil. Mehr Kopfballtore in einer Bundesliga-Saison hatte zuletzt der FC Bayern selbst 2013/14 (21, geteilter Bundesliga-Rekord seit Datenerfassung).
  • Sein 18. Bundesliga-Tor erzielte David Alaba erstmals mit dem rechten Fuß - zuvor 17-mal mit links.
  • Robert Lewandowski erzielt seinen 146. Pflichtspieltreffer für den FC Bayern und zieht an Dieter Hoeneß vorbei und liegt nun auf Rang fünf der besten Pflichtspieltorschützen des FCB. Seit dem Bundesliga-Aufstieg der Münchner 1965 trafen nur vier Spieler öfter für den FC Bayern.

Der Star des Spiels: Thiago (FC Bayern München)

Starke Defensivarbeit, eroberte durch seine Antizipationsfähigkeit die meisten Bälle bei den Bayern und gewann 70 Prozent seiner Zweikämpfe. Dazu dominant im Mittelfeld (meiste Ballaktionen) und mit einigen gelungenen Offensivaktionen. Spielte den sehenswerten Chippass vor Müllers Chance (17.) und erzielte später per Abstauber den Treffer zum 3:1.

Der Flop des Spiels: Yann Sommer (Borussia Mönchengladbach)

Sorgte mit seinem bösen Fehler beim 1:2 für den spielentscheidenden Moment, der Gladbach das Genick brach. Bei den anderen Gegentoren zwar schuldlos, allerdings außer einer Flugeinlage gegen einen Tolisso-Fernschuss ohne Auszeichnung.

Der Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka

Souveräne Spielleitung. Sah sich in einer Zeit fair geführten Partie auch bei gelbwürdigen Fouls wie dem von Zakaria gegen Kimmich (44.) nicht genötigt, durch eine Karte Unruhe hineinzubringen. Das zahlte sich aus, es blieb lange ruhig. Musste erst ab Mitte der zweiten Hälfte Verwarnungen verteilen, die allesamt richtig waren. Auch korrekt, bei Bernats "Schutzsprung" keinen Elfer für die Bayern zu pfeifen.

Die Reaktionen der Trainer

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "Wir haben auf sieben Positionen gegenüber Sevilla die Mannschaft verändert. Bei uns ist eine Homogenität vorhanden, die im Fußball nicht selbstverständlich ist. In der zweiten Halbzeit waren wir sehr dominant. Wir sind aktuell alle topfit, und es herrscht eine tolle Stimmung in der Mannschaft."

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Das 5:1 ist das Ergebnis, was am Schluss nur stehen kann, weil wir am Ende nicht mehr das abgerufen haben, was wir in den ersten 30 Minuten gezeigt haben. Wir haben nach dem 1:3 sehr schlecht verteidigt und die Bayern spielen lassen. Da hätten wir viel mehr Gegenwehr zeigen müssen. Das war einfach zu wenig und darüber wird auch noch zu reden sein."

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