BVB rennt vergeblich an - zwei Verletzte

Marcel Schmelzer musste in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden
© Getty

Borussia Dortmund ist gegen den SC Freiburg am 3. Spieltag der Bundesliga trotz drückender Dominanz nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Darüber hinaus muss der BVB zwei verletzungsbedingte Ausfälle beklagen.

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Dortmund dominierte die erste Halbzeit fast nach Belieben (87 Prozent Ballbesitz), erarbeitete sich jedoch keine einzige gute Torchance. Freiburg verschob in einem engmaschigen 4-4-2 hervorragend.

Kam der SC an den Ball, versuchte er zielstrebig nach vorne zu kommen. In der Anfangsphase hatte Tim Kleindienst so die große Chance auf die Führung.

Bereits in der ersten Halbzeit musste der BVB zweimal verletzungsbedingt wechseln. Für Marc Bartra, der über Leistenprobleme klagte, kam Ömer Toprak. Wenig später traf Yoric Ravet Marcel Schmelzer, der sein Bundesliga-Comeback nach auskuriertem Außenbandanriss im Sprunggelenk feierte, am rechten Sprunggelenk. Für seinen Kapitän brachte Peter Bosz Dan-Axel Zagadou.

Nach dem Seitenwechsel wurde Dortmund zielstrebiger und erarbeitete sich einige gute Chancen. Treffer gelang dem BVB jedoch keiner. Auch nicht Andrej Jarmolenko, der in der Schlussphase eingewechselt wurde und somit sein Pflichtspiel-Debüt für Dortmund feierte.

Die Daten zum Spiel

Rot: Ravet (29./Freiburg)

  • Gegenüber dem 1:4 in Leipzig stellte Freiburg-Trainer Christian Streich seine Startelf auf sechs Positionen um. So viele Startelfveränderungen gab es bei den Breisgauern unter Streich im Laufe einer Liga-Saison noch nie.
  • Christian Günter führte den SC Freiburg in der Bundesliga erstmals als Kapitän aufs Feld.
  • Nach zuvor zwölf Bundesliga-Siegen in Folge gegen Freiburg blieb der BVB gegen erstmals wieder sieglos. In der Bundesliga-Historie gibt es nur eine längere Siegesserie: Bayern gewann die vergangenen 14 Duelle mit Bremen.
  • Im zehnten Spiel gelang Christian Streich mit seinem SC Freiburg der erste Punktgewinn gegen Borussia Dortmund.

Der Star des Spiels: Philipp Lienhart

Die Freiburger Defensive stemmte sich erfolgreich gegen den Dortmunder Sturmlauf, herausragend war dabei Philipp Lienhart. Er gewann alle seine Zweikämpfe sowie Luftzweikämpfe und verzeichnete zwölf klärenden Aktionen - mit Abstand die meisten aller Freiburger.

Der Flop des Spiels: Yoric Ravet

Der Neuzugang von den Young Boys Bern wurde bei seinem Pflichtspiel-Debüt für Freiburg in der 29. Minute vom Platz verwiesen. Völlig unnötig hatte Ravet im Mittelfeld Schmelzer umgetreten und seiner Mannschaft somit einen Bärendienst erwiesen.

Der Schiedsrichter: Benjamin Cortus

Bei Ravets Foul an Schmelzer zeigte Cortus dem Freiburger erst die Gelbe Karte, revidierte diese nach Rücksprache mit dem Videoassistenten aber und stellte Ravet vom Platz. Dieser Prozess dauerte zwar zu lange, die Entscheidung an sich war aber durchaus vertretbar. Cortus hatte in der Folge etliche knifflige Zweikampf-Bewertungen zu treffen und entschied dabei oft (jedoch auch fast immer korrekt) zu Gunsten des BVB. Damit zog er mit fortschreitender Spieldauer jedoch die Wut der Freiburger auf sich. In der Schlussphase forderte der BVB nach einer Attacke von Dominik Stenzel an Lukasz Piszczek Elfmeter, Cortus verweigerte ihn aber nach Rücksprache mit dem Videoassistenten.

Die Reaktionen der Trainer

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir sind gut in das Spiel reingekommen. Das Umschalten hat sehr gut funktioniert. Dann kam die Rote Karte, und wir mussten um den Sechzehner rumstehen. Wir haben aber nicht so viele Torchancen zugelassen."

Peter Bosz (Trainer Borussia Dortmund): "Wir sind enttäuscht. Dortmund muss in Freiburg gewinnen. Wenn man eine Stunde mit einem Mann mehr spielt, ist Zeit genug, ein Tor zu schießen. Das war zu wenig heute. Für uns sind es zwei verlorene Punkte."

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