Delaney rettet Werder-Remis in Berlin

Thomas Delaney (Mitte) erzielte das 1:1 für Werder
© Getty

Am 3. Spieltag der Bundesliga kam Hertha BSC gegen Werder Bremen trotz zwischenzeitlicher Führung nicht über ein Remis hinaus. Thomas Delaney rettete dem SVW im Berliner Olympiastadion ein 1:1 (0:1).

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Die Hertha hatte in der Anfangsphase zwar mehr Ballbesitz, in Abschluss-Positionen kam aber nur Werder. Das gab den Bremern Sicherheit, die sie immer besser ins Spiel kommen ließ. Teilweise kombinierte Werder sehr ansehnlich.

Völlig aus dem Nichts ging dann aber die Hertha in Führung. Der Schuss von Mathew Leckie war gleichzeitig der erste eines Berliners im Spiel.

Nach der Pause entwickelte sich ein offenes Spiel mit Strafraumszenen auf beiden Seiten. Der Ausgleich von Werder durch Thomas Delaney war dabei absolut verdient. Werder war die etwas zielstrebigere Mannschaft.

Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Leckie (38.), 1:1 Delaney (59.)

  • Matthew Leckie war in der laufenden Saison an allen fünf Pflichtspieltoren der Hertha direkt beteiligt (drei Tore, zwei Torvorlagen). In der Bundesliga erzielte er alle drei Berliner Tore. Damit traf der Australier in drei Saisonspielen schon genauso oft wie in seinen 71 BL-Spielen zuvor.
  • In diesem Jahrtausend startete Bremen nur in der Vorsaison schwächer in eine Bundesliga-Saison. 2016/17 verlor Werder die ersten vier Saisonspiele allesamt.
  • Pal Dardai wartet als Trainer nach fünf Bundesligaspielen gegen Werder Bremen weiter auf den ersten Sieg (drei Remis, zwei Niederlagen).

Der Star des Spiels: Thomas Delaney

Mit seinem Treffer rettete er Werder einen Punkt. Mit vier Schüssen gab er mehr als alle anderen Spieler auf dem Platz ab. Ansonsten verrichtete Delaney seinen Job im zentralen Mittelfeld gewohnt souverän und sicher.

Der Flop des Spiels: Alexander Esswein

Auf der linken Außenbahn der Hertha setzte Esswein kaum Akzente. Er gab keinen einzigen Torschuss ab. Vor dem Treffer zum 1:1 attackierte er Delaney nur unzureichend. Essweins Auswechslung Mitte der zweiten Halbzeit war folgerichtig.

Die Schiedsrichterin: Bibiana Steinhaus

Zum ersten Mal in der Bundesliga-Geschichte wurde ein Spiel von einer Frau geleitet. Steinhaus musste von Beginn an viele Zweikämpfe am Rande der Legalität bewerten und daraus resultierende Diskussionen moderieren. Das tat sie größtenteils souverän. Im Vorfeld des 1:0 für die Hertha auf Vorteil zu entscheiden, war korrekt. Ebenfalls richtig war es, in der zweiten Halbzeit bei zwei strittigen Strafraum-Szenen trotz vehementen Forderungen keinen Elfmeter für die Hertha zu geben.

Die Reaktionen der Trainer

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Es war ein gerechtes Unentschieden, das Ergebnis kann und muss man so akzeptieren. Hätte Rune nicht so gut gehalten, hätten wir vielleicht verloren. Bibiana Steinhaus kann ich nur loben, besonders für die Szene vor dem ersten Tor, als sie den Vorteil laufen lässt. Das spricht für Erfahrung. Großer Respekt, sie hat viel laufen lassen, obwohl es war ein körperbetontes Spiel war. Ich war sehr zufrieden."

Alexander Nouri (Trainer Werder Bremen): "Wir waren in der ersten Halbzeit gut im Spiel. Leider haben wir den Gegner in einer Situation zum Gegentor eingeladen, das fand ich schade. In der zweiten Halbzeit war es ausgeglichener, das 1:1 war gerechtfertigt. Es ist nicht leicht, hier zu bestehen. Ich bin froh, dass wir mit dem Punkt in der Liga endlich angekommen sind. Ich habe schon im Vorfeld gesagt, dass das Geschlecht egal ist. Bibiana Steinhaus hat das heute ordentlich gemacht."

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