Borussia Mönchengladbach - Hertha BSC 2:1: Hazards Doppelpack lässt Fohlen träumen

Hazard erzielte beide Treffer für Borussia Mönchengladbach.
© getty

Borussia Mönchengladbach hat sein Heimspiel am 29. Spieltag der Bundesliga gegen Hertha BSC nach Rückstand noch mit 2:1 (0:1) gewonnen. Damit können sich die Fohlen wieder Hoffnungen auf das Erreichen der Europa League machen.

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Dieter Hecking brachte Zakaria für Hazard in der Startelf, vorn sollten Stindl und Raffel gegen die Viererkette der Hertha stechen. Die Berliner griffen ihrerseits mit Selke als einzige Spitze an, auch Nationalspieler Marvin Plattenhardt rückte ins Team.

In einer weitgehend ereignislosen Anfangsviertelstunde standen beide Teams vor allem hinten sicher, ohne vorn allzu viel zu riskieren. Die Hertha überließ den ideenlosen Gladbachern mehr vom Spielgerät und verlegte sich aufs Kontern, vor allem über die Flügel. Die Fohlen spielten dabei nicht nur gegen die Berliner Abwehrmauer an, sondern auch gegen ein ungeduldiges Publikum. Den Führungstreffer für die Hertha legte Vestergaard zu allem Übel unfreiwillig für Kalou auf, als er Selke den Ball wegspitzelte.

Hecking brachte für die zweite Hälfte Hazard, Gladbach verschob nun etwas weiter nach vorn. Ein Tor von Herrmann wurde nach Videobeweis zurückgenommen, auf der Gegenseite vergaben Selke und Kalou nach Kontern gleich mehrere hochkarätige Chancen - spätestens als Kalou völlig frei verzog, hätte die Hertha mit mehreren Toren führen müssen (68.).

Eine gute Kombination der Gastgeber brachte dann den Ausgleich, wobei Jarstein den Ball unglücklich durch die Beine trudeln ließ. Plötzlich war die Borussia wieder da, ein Foul von Lustenberger ergab per Videobeweis den Elfmeter. Danach warf Berlin alles nach vorn, Dardai wechselte noch einmal offensiv. Es reichte aber nicht, Gladbach rückt erst einmal bis auf zwei Punkte an Platz sieben heran.

Die Daten zum Spiel Borussia Mönchengladbach - Hertha BSC

Tore: 0:1 Kalou (40.), 1:1 Hazard (75.), 2:1 Hazard (79./FE)

  • Endlich wieder ein Sieg im Borussia-Park: Nach zuvor 4 sieglosen Heimspielen (2 Remis, 2 Niederlagen) feiert die Borussia den 2. Heimsieg in der Rückrunde (zuvor 2:0 gegen Augsburg am 19. Spieltag).
  • Die Berliner verloren zuvor keines der vergangenen 32 Bundesliga-Spiele nach Pausenführung (28 Siege, vier Remis). Zum letzten Mal verspielte die Alte Dame zuvor im August 2014 in Leverkusen (2:4 nach 1:0) einen Vorsprung zur Halbzeit.
  • Hazard erzielte in der Bundesliga fünf Tore gegen die Hertha (darunter 2 Doppelpacks) - gegen kein anderes Team sonst mehr als drei.
  • Die Borussia blieb nur in einem der letzten 13 Pflichtspiele im eigenen Stadion ohne Gegentor, am 19. Bundesliga-Spieltag gegen Augsburg (2:0).

Der Star des Spiels: Thorgan Hazard (Borussia Mönchengladbach)

Seine Hereinnahme in der zweiten Halbzeit belebte das Offensivspiel der Gladbacher. Gab die meisten Torschüsse ab, erzielte den Ausgleich artistisch und das 2:1 eiskalt.

Der Flop des Spiels: Mitchell Weiser (Hertha BSC)

Erschreckende Zweikampfquote rechts in der Viererkette (22 Prozent), offensiv fiel er auch viel zu selten auf. Ebenfalls schwach: Die Chancenverwertung von Selke und Kalou in der Offensive (zusammen sieben Torschüsse, mehrere Großchancen durch Konter in Halbzeit zwei).

Der Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus

7. Spiel für die 39-Jährige, die vielleicht etwas lange auf Gelb verzichtete und die Partie sonst aber im Griff hatte. Nahm das Tor von Herrmann nach Rücksprache zurück, ohne sich die Situation selbst anzuschauen, das Foul von Lustenberger begutachtete sie dann am Monitor und entschied zu Recht auf Strafstoß.

Die Reaktionen zu Borussia Mönchengladbach - Hertha BSC

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Jeder hat gesehen, dass die Mannschaft im Moment nicht vor Selbstvertrauen strotzt. Wir haben eine ganz schwache erste Halbzeit abgeliefert, auch weil Hertha richtig gut gespielt hat. Da kann ich jeden Pfiff, der zur Halbzeit kommt, verstehen. Es war ein ganz, ganz glücklicher Sieg. Wenn ich aber höre, was nach dem Spiel passiert, weil einige wenige Fans meinen, unseren Torwart in einer Art und Weise anzugehen, finde ich das sehr, sehr bedenklich. Das hat bei uns im Borussia-Stadion nichts zu suchen."

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Für uns war hier heute mehr drin. Das großartig schönzureden, bringt nichts."

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