FC Bayern München - Borussia Dortmund 6:0: FCB führt erschreckend schwachen BVB vor

Der FC Bayern hat Borussia Dortmund aus der Arena geschossen.
© Getty

Der FC Bayern München hat am 28. Spieltag der Bundesliga eine Machtdemonstration abgeliefert und Borussia Dortmund mit 6:0 (5:0) geschlagen. Am nächsten Spieltag können die Bayern in Augsburg ihren sechsten Meistertitel in Folge feiern.

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Es war eine historische erste Halbzeit, die die 75.000 Zuschauer in der Allianz Arena zu sehen bekamen. Die Bayern von Beginn an hellwach, giftig und mit großer Entschlossenheit. Der BVB spielte dagegen ohne die nötige Körperspannung, war in den Zweikämpfen viel zu zaghaft und leistete sich katastrophale Fehler.

Die Bayern nutzten diese Geschenke gnadenlos aus und überrannten die hilflos wirkenden Dortmunder nach Belieben. Der BVB fand zu keiner Zeit in eine kompakte Ordnung, zerfiel in seine Einzelteile und kassierte Gegentor um Gegentor.

Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Bayern gnädig, schalteten mehrere Gänge zurück und spielten nicht mehr zielstrebig Richtung Tor, ohne jedoch die Kontrolle über die Partie zu verlieren.

Die Daten des Spiels FC Bayern München - Borussia Dortmund

Tore: 1:0 Lewandowski (5.), 2:0 James (14.), 3:0 Müller (23.), 4:0 Lewandowski (44.), 5:0 Ribery (45.), 6:0 Lewandowski (87.)

  • Bayern erzielte nur einmal mehr Tore in einer 1. Halbzeit in der Bundesliga: Vor knapp 42 Jahren gegen Hertha BSC (6:0 im Juni 1976, Endstand 7:4).
  • Lewandowski erzielte seinen 47. Mehrfachpack in der Bundesliga und ist Dritter in dieser Statistik. Mehr schafften nur Gerd Müller (87) und Jupp Heynckes (51).
  • Erstmals seit April 1978 und dem legendären 0:12 in Mönchengladbach kassierte Dortmund 5 Gegentore in der 1. Halbzeit eines Bundesligaspiels - damals stand es zur Pause sogar 0:6. Am Ende war es die höchste BL-Pleite seit 27 Jahren. Im Februar 1991 verlor der BVB mit 0:7 in Stuttgart.
  • Peter Stöger kassierte nach zuvor 12 ungeschlagenen Spielen die 1. Niederlage als BL-Trainer des BVB.

Der Star des Spiels: James Rodriguez (FC Bayern)

Der Kolumbianer veredelte die herausragende Leistung der Bayern in der ersten Halbzeit. Leitete seinen Treffer zum 2:0 selbst ein und bereitete die Treffer von Müller und Ribery mit Zuckerpässen direkt vor. Durfte sich bei seiner Auswechslung in der 65. Minute seinen Sonderapplaus abholen.

Der Flop des Spiels: Gonzalo Castro (BVB)

Mit seiner Rolle als defensiverer Part überfordert. Offenbarte große Probleme in seiner Positionierung und ließ mit Dahoud riesige Lücken im Zentrum klaffen. Gewann keinen seiner drei Zweikämpfe und leistete sich den katastrophalen Ballverlust vor dem 0:3, als er James tunneln wollte. Wurde in der 29. Minute für Weigl ausgewechselt. Zu seiner Ehrenrettung: Auch nach dem Wechsel wurde es nicht besser.

Der Schiedsrichter: Bastian Dankert

Stand vor allem bei den Toren im Mittelpunkt, weil es mehrmals knappe Abseitsentscheidungen waren. Ob Lewandowski vor dem 1:0 im Abseits stand, war nicht final aufzulösen, also blieb die Entscheidung stehen. Richtig, das vermeintliche 2:0 von Ribery wegen Abseits zurückzunehmen. Ebenso korrekt, das 2:0 von James dann anzuerkennen, weil Hummels im Abseits der Regel nach nicht eingreift.

Die Reaktionen der Trainer

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "Wir haben in der ersten Halbzeit eine Galavorstellung gegeben, von der Spielkunst, vom Positionsspiel, von den technischen Fertigkeiten her. In der zweiten haben wir etwas Rhythmus weggenommen, weil wir am Dienstag ein ganz wichtiges Spiel haben, aber auch, weil wir unbedingt zu Null spielen wollten."

Peter Stöger (Trainer Borussia Dortmund): "Das Ergebnis ist in der Höhe vollkommen in Ordnung. Wir haben eine Mannschaft gesehen, die bereit war, eine Mannschaft, die unsere Fehler ausgenutzt hat, giftig war, das Spiel zu gewinnen, in die Zweikämpfe zu gehen - Dinge, die ich bei meiner Mannschaft nicht wahrgenommen habe. Sie war fahrig, wenig konsequent im Defensivverhalten, es ist ganz einfach gegangen. Wir haben davon profitiert, dass die Bayern nächste Woche ein ganz wichtiges Spiel und rausgenommen haben. Deshalb sind wir mit eineinhalb blauen Augen davongekommen."

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