VfB Stuttgart siegt dank Mario Gomez' Doppelpack im Derby gegen den SC Freiburg

Von David Kreisl
Mario Gomez traf gegen den SC Freiburg doppelt.
© Getty

Der VfB Stuttgart hat zum Auftakt des 27. Spieltags das Baden-Württemberg-Derby beim SC Freiburg mit 2:1 (1:0) für sich entschieden. Die Schwaben kletterten damit vorerst auf den 8. Tabellenplatz und haben nur drei Punkte Rückstand auf die internationalen Ränge.

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Der VfB legte im klassische 4-4-2 einen Blitzstart hin. Sowohl bei Mario Gomez' frühem Treffer zum 1:0 als auch bei Christian Gentners (9.) und Gomez' (13.) guten Chancen profitierten die Gäste vom viel zu passiven und teilweise unbeholfenen Verhalten der Freiburger Defensive.

Freiburg machte sich das Leben hinten mit vielen einfachen Ballverlusten und individuellen Fehler schwer, nach vorne ließ sich der Sport-Club vom VfB immer wieder in den Infight im sehr kompakten Zentrum locken. Dort stand Stuttgart unglaublich dicht und erstickte die wenigen Freiburger Ansätze im Keim, während die Gastgeber es nicht schafften, die Breite des Platzes zu nutzen und die rechte Seite gänzlich verwaiste.

Auch nach dem Seitenwechsel brannte der SCF kein Feuerwerk ab, doch stimmte nach der Einwechslung von Florian Kath jetzt die Raumaufteilung wesentlich besser. Der Ausgleich durch Nils Petersens traumhaften Lupfer (53.) gab den Breisgauern Schwung, die das Spiel jetzt energischer und auf Augenhöhe angingen, auch wenn Torchancen weiter Raritäten waren.

Der VfB versuchte in den letzten 25 Minuten, das Spiel über Ballbesitz zu kontrollieren und zu beruhigen. Gomez' zweiter Treffer entschied das Spiel 15 Minuten vor dem Ende verdient zugunsten der souveräneren Stuttgarter.

Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 Gomez (4.), 1:1 Petersen (53.), 1:2 Gomez (75.)

  • Stuttgart kassierte erst das 30. Gegentor der Saison (wie Frankfurt und Schalke) - nur der FC Bayern (18) kassierte in dieser Saison weniger Gegentore.
  • Sechs der 13 Heimgegentore kassierte der Sport-Club in den letzten beiden Heimspielen.
  • Petersen war zum 14. Mal in dieser Saison an einem Freiburger Treffer beteiligt (13 Tore, ein Assist). Damit hat er schon jetzt so viele Torbeteiligungen wie in der gesamten Vorsaison (zehn Tore, vier Vorlagen).

Der Star des Spiels: Mario Gomez

Fünf Schüsse, vier aufs Tor, zwei ins Tor. Alleinunterhalter in der VfB-Offensive. Das nennt man dann wohl Matchwinner.

Der Flop des Spiels: Lucas Höler

Sinnbildlich für Freiburgs lahmendes Offensivspiel im ersten Durchgang. Uninspirierter Vortrag auf seiner rechten Seite, bis auf zwei Schussvorlagen kam nichts vom 23-Jährigen. Brachte gerade einmal 60 Prozent seiner Zuspiele an den Mann, in Freiburgs Hälfte sogar nur knapp über die Hälfte.

Der Schiedsrichter: Benjamin Brand

An sich ein solider Auftritt, wenn da nicht die 32. Minute gewesen wäre. Sprach zunächst Santiago Ascacibar nach einer Schwalbe einen unberechtigten Freistoß zu. Dieser segelte von Dennis Aogo getreten auch tatsächlich mit etwas Glück ins lange Eck, doch pfiff Brand das Tor wegen eines angeblichen Offensivfouls ab - auch das eine komplette Fehlentscheidung.

Die Reaktionen der Trainer

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Der Sieg des VfB war verdient. Wir waren verunsichert, zudem waren einige Spieler sehr angeschlagen. Ich bin froh über die Pause, die kommt. Was wir abspulen müssen, ist echt grenzwertig."

Tayfun Korkut (Trainer VfB Stuttgart): "Es war ein hochverdienter Sieg. Wir standen sehr stabil und müssen eigentlich nach der ersten Halbzeit klarer führen. Dann kassieren wird aus heiterem Himmel den Ausgleich und legen dann noch mal nach. Wir haben jetzt 37 Punkte und müssen die nötigen Punkte noch holen."

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