Tayfun Korkuts Serie hält: VfB Stuttgart und RB Leipzig trennen sich torlos

Viel Zweikampf und -krampf: Demme, Ascasibar und Poulsen (v.l.) im Duell.
© Getty

Der VfB Stuttgart bleibt unter Trainer Tayfun Korkut auch im sechsten Spiel ungeschlagen: Am 26. Spieltag gab es gegen RB Leipzig daheim ein 0:0.

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Im Vergleich zur Europa League gegen Zenit St. Petersburg stellte Hasenhüttl sein Team gleich auf fünf Positionen um, Tayfun Korkut brachte lediglich Dennis Aogo für Timo Baumgartl und schraubte so das Durchschnittsalter des VfB auf 28,0 Jahre hoch. Die erste Viertelstunde gehörte den Bullen, der in der Innenverteidigung aufgebotene Badstuber putzte mehrfach aus.

Danach kamen die Gastgeber besser in die Partie, das Spiel war ausgeglichen und spielte sich fast komplett außerhalb der Strafräume ab. Stattdessen dominierten harte Zweikämpfe und viele Fouls, mit der einen oder anderen Rudelbildung inklusive. Die größte Chance einer zerfahrenen ersten Hälfte hatte Werner, der knapp vor Zieler nicht an den Ball kam (45.+2).

Hasenhüttl wechselte offensiv, brachte zur Pause Bruma und später auch noch den geschonten Forsberg. Die Kontrolle über das Spiel konnte Leipzig aber trotzdem nur selten zurückgewinnen. Kaum Kombinationen, die Stürmer auf beiden Seiten traten nur selten in Erscheinung. In der letzten Viertelstunde wollte RB den Sieg etwas mehr, es gab mehr Torraumszenen, volles Risiko gingen beide Teams nicht. Gomez (80.) und Ginczek (85.) hatten die beste Chancen für Stuttgart, auf der Gegenseite verpassten Keita und Orban.

Die Daten zum Spiel

  • Mit 26 Punkten ist der VfB Stuttgart das zweitbestes Heimteam in dieser BL-Saison - nur der FC Bayern holte mehr Punkte (35) im eigenen Stadion.
  • RB Leipzig spielte erst zum 2. Mal in der Bundesliga-Geschichte 0:0 - das bisher einzige Mal war im April 2017 gegen Ingolstadt. Vier Spiele am Stück ohne Sieg gab es im Oberhaus noch nie.
  • Timo Werner absolvierte im Alter von 22 Jahren und 5 Tagen als jüngster Spieler der BL-Historie sein 150. Bundesligaspiel.
  • Werner steht nun bei 497 Minuten ohne BL-Tor - zuletzt traf er am 20. Januar bei der 1:2-Niederlage in Freiburg.

Der Star des Spiels: Willi Orban

Hatte gegen das Sturmduo des VfB jede Menge zu tun, zog sich aber mit über 70 Prozent Zweikampfquote - 80 Prozent in der Luft - gut aus der Affäre. Köpfte in der zweiten Halbzeit selbst einmal knapp übers Tor.

Der Flop des Spiels: Ademola Lookman

Auf der linken Seite ohne wirklichen Einfluss auf das Spiel, gegen den körperlich starken VfB vielleicht auch nicht unbedingt der Richtige. Nur 25 Ballaktionen, ohne Torschuss oder -beteiligung. Für ihn kam zur Pause Bruma.

Der Schiedsrichter: Tobias Stieler

Hatte insgesamt viel zu tun, weil beide Teams bei Kopfballduellen hart einstiegen und auch mal den Schlappen drüberhielten. Behielt in den hitzigen Situationen Ruhe und verzichtete lange auf die Gelbe Karte, stattdessen gab es Gespräche mit den Streithähnen. In der zweiten Halbzeit dann auch mit Verwarnungen, die waren korrekt. Bei mehreren Situationen im Strafraum aufgrund angelegter Arme nicht auf Strafstoß zu entscheiden, war vollkommen korrekt.

Die Reaktionen der Trainer

Tayfun Korkut (Trainer VfB Stuttgart): "Es ist ein guter Punkt für uns, es hätte auch mehr werden können. Taktisch war das Spiel auf höchstem Niveau. Der Weg ist jetzt kürzer zum Klassenerhalt, aber wir müssen noch Punkte holen, um sicher zu sein."

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Die beiden Mannschaften haben sich neutralisiert. Es war kampfbetont. Die großen Aktionen vor dem Tor waren Mangelware. Unser Hauptaugenmerk lag auf der Null. Dafür haben wir mehr Energie aufgewendet als nach vorne. Da war es nicht sehr inspirierend. Wir liegen zwei Punkte hinter einem direkten Champions-League-Platz. Die Reise bis dahin ist noch weit, wir werden das Maximum rausholen."

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