Eintracht feiert Arbeitssieg gegen Hannover 96 und macht Schritt in Richtung Europa

Danny Da Costa traf per Kopf zur Führung für die Eintracht.
© Getty

Eintracht Frankfurt hat einen weiteren Schritt in Richtung Europapokal gemacht. Am 25. Spieltag gewann die SGE zu Hause mit 1:0 (1:0) gegen Hannover 96 und biss sich damit in der Spitzengruppe der Bundesliga fest.

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Die Eintracht hatte in der Anfangsphase Feldvorteile, war im Mittelfeld präsenter und hatte durch Rebic (9., 17.) zwei Abschlusschancen. In der Folge kam Hannover ins Spiel und machte die Räume enger. Daran litt der Unterhaltungswert. Die beiden Teams, die jeweils im 3-5-2 aufliefen, neutralisierten sich und es gab kaum Torraumszenen. Entsprechend passte es ins Bild, dass der Führungstreffer für die Frankfurter durch Da Costa nach einer Ecke fiel.

Nach der Pause übernahmen die Hausherren wieder die Kontrolle und drückten auf den zweiten Treffer. Allerdings vergab de Guzman nach einer starken Kombination freistehend vor Tschauner die Chance auf die Vorentscheidung.

Der zunächst gepfiffene, dann durch den VAR als Schwalbe entlarvte und deshalb zurückgenommene Foulelfmeter für Hannover in der 60. Minute brachte die Gäste zurück ins Spiel. Ab diesem Zeitpunkt zog sich die Eintracht tief zurück. Die offensiven Wechsel von 96-Trainer Breitenreiter zahlten sich aus, Hannover wurde immer überlegener und näherte sich dem Frankfurter Tor an. Diese Druckphase erhielten die Niedersachsen allerdings nicht bis zum Spielende aufrecht.

In den letzten zehn Minuten hatten die Frankfurter, jeweils eingeleitet durch den kampfstarken Rebic, zwei Chancen, das Spiel mit dem zweiten Tor zu entscheiden, doch sowohl Haller als auch Wolf scheiterten am überragenden Hannover-Keeper Tschauner. Unter dem Strich geht der Sieg der Eintracht aufgrund des deutlichen Chancenplus in Ordnung.

Die Daten zum Spiel

Tor: 1:0 Da Costa (39.)

  • Hannover blieb nur in einem der letzten 19 Bundesliga-Spiele ohne Gegentor: Beim 2:0 gegen Hoffenheim am 15. Spieltag.
  • Die 16 Punkte aus den ersten acht Rückrundenspielen hatte die Eintracht letztmals vor 10 Jahren in der Bundesliga. Überhaupt holte die SGE aus den ersten acht Rückrundenspielen nur 1975/76 und 1976/77 mehr Zähler (je 18).
  • Schon nach 25 Spieltagen hat die Eintracht nun genauso viele Punkte auf dem Konto wie in der kompletten Vorsaison (42).
  • Erstmals seit November und zum dritten Mal in der laufenden Saison verliert Hannover zwei Bundesliga-Spiele in Folge, mehr waren es zuletzt im März/April 2016 (fünf Pleiten in Folge). Die Breitenreiter-Elf gewann nur eines der letzten sieben Bundesliga-Spiele.

Der Star des Spiels: Makoto Hasebe

Machte eine souveräne Partie als Chef der Dreierkette und überzeugte mit gutem Stellungsspiel. Hatte mit Abstand die meisten Ballaktionen, gewann 70 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte knapp 90 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler.

Der Flop des Spiels: Miiko Albornoz

Kam in der Halbzeit für Ostrzolek und versuchte, das Spiel über links anzukurbeln. Scheiterte dabei jedoch an einer enorm schwachen Passquote (46 Prozent). Versuchte darüber hinaus, mit einer dreisten Schwalbe einen Foulelfmeter für Hannover zu schinden, der nach Ansicht der TV-Bilder zurückgenommen wurde und ihm Gelb einbrachte.

Der Schiedsrichter: Marco Fritz

Sein Team leistete sich einen folgenschweren Fehler vor der Frankfurter Ecke, die zum 1:0 führte, da eigentlich Wolf zuletzt am Ball war. Dagegen absolut richtig, in der 55. Minute nicht auf Foulelfmeter zu entscheiden, als Russ seinen Körper gegen Füllkrug reinstellte. Pfiff nach Da Costas vermeintlichem Foul gegen Albornoz zunächst Strafstoß für 96, nahm diesen jedoch nach Ansicht der TV-Bilder zurück und zeigte dem Hannoveraner völlig zu Recht die Gelbe Karte wegen Schwalbe.

Die Reaktionen der Trainer

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "In der ersten Halbzeit war es sehr schwierig durchzukommen. Als sich das Spiel dann geöffnet hat, hätten wir mindestens einmal den Ball über die Linie bringen müssen. Unterm Strich war der Sieg verdient, obwohl es kein ansehnliches Spiel war. Heute zählt einzig und allein der Erfolg."

Andre Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Es war das erwartet intensive Spiel. Beide Mannschaften spielen einen ähnlichen Fußball, was sich insbesondere in der ersten Halbzeit gezeigt hat. Bis zum unberechtigten Eckball, der zum 1:0 führt, gab es keine Torszenen. Aufgrund der Chancen nach der Halbzeit geht der Sieg für die Eintracht aber in Ordnung."

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