Dank Ribery und James: Bayern bauen Siegesserie aus

James Rodriguez erzielte das technisch höchst anspruchsvolle 2:0 für die Bayern.
© Getty

Bayern München hat das Auswärtsspiel am 21. Bundesliga-Spieltag beim FSV Mainz 05 mit 2:0 (2:0) gewonnen und damit den achten Sieg in der Liga in Folge eingefahren.

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Bayern-Trainer Heynckes brachte im Vergleich zum letzten Spiel viele Neue, so durften etwa Wagner, Rudy und Bernat von Beginn an ran. Auch Hummels war wieder fit und in der Startelf. Schwarz wechselte viermal und wollte den Rekordmeister mit einer hohen Viererkette und frühem Pressing vor Probleme stellen.

Das gelang zunächst auch sehr gut. In ungewohnter Formation konnten die Bayern auf dem zerfurchten Geläuf in der Opel-Arena nur selten ihr Kombinationsspiel aufziehen, die beste Chance der ersten 20 Minuten hatte Maxim, der knapp rechts vorbeizielte. In einer Leerlaufphase musste es dann die individuelle Klasse richten: Ribery knallte eine geklärte Ecke per Volley-Abnahme ins lange Eck. Kurz vor der Pause legte James einen technisch höchst anspruchsvollen Treffer nach.

In der zweiten Hälfte war vom Mainzer Unternehmungsgeist zu Beginn nicht mehr viel zu sehen, die Gastgeber standen weiter recht hoch, ohne aber in die Zweikämpfe zu gehen. Die Bayern hatten den Platz für Kombinationen und spielten die Mainzer teilweise in deren Strafraum schwindlig, verpassten aber das schnelle 3:0.

Umgekehrt hatten auch die Mainzer Chancen in der Offensive, und so sahen die Zuschauer einen munteren Kick, bei dem der Bayern-Sieg aber nicht ernsthaft in Gefahr geriet. Müller auf der einen, Quaison auf der anderen Seite hätten mehr aus ihren guten Gelegenheiten machen müssen. Das Spiel hätte auch 4:2 ausgehen können.

Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 Ribery (33.), 0:2 James (44.)

  • Der FCB hat nun 53 Punkte auf dem Konto und damit nur einen weniger als in der Triplesaison 2013 zu diesem Zeitpunkt. Damals stellte Jupp Heynckes am Ende den Punktrekord von 91 Zählern auf.
  • Die Münchner erzielen ihr 16. Tor nach einem ruhenden Ball in dieser BL-Saison - nur Schalke (ebenfalls 16) traf ebenso häufig nach einem Standard.
  • Franck Ribery erzielt sein 114. Pflichtspieltor für den FC Bayern und überholt damit Mario Gomez (113). Seit dem BL-Aufstieg des FC Bayern erzielten nur 10 Spieler mehr Pflichtspieltore für die Münchner.
  • 9 Bundesliga-Spiele in Folge mit mindestens 2 Gegentoren - das ist ausgebauter negativer Vereinsrekord in der BL-Historie der Mainzer.

Der Star des Spiels: James Rodriguez

Wenn die Bayern kombinierten, dann zumeist über den Kolumbianer, der immer wieder mit viel Übersicht glänzte und Taktgeber in der Offensive war. Meiste Ballaktionen, starke Zweikampfquote von über 60 Prozent, dazu ein wunderbar erzieltes Tor.

Der Flop des Spiels: Levin Öztunali

Konnte seinen Auftritt in der Startelf nicht rechtfertigen. Nur 22 Ballaktionen, gewann gerade mal 30 Prozent seiner Zweikämpfe. Blieb in der Offensive ohne Torschuss. Zur Halbzeit machte er für Quaison Platz.

Der Schiedsrichter: Sören Storks

Viele knifflige Situationen boten sich dem Unparteiischen nicht, Gelbe Karten musste er nur an die Bayern verteilen. Insgesamt eine aufmerksame Leistung des 29-Jährigen.

Die Reaktionen der Trainer:

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Es war ärgerlich, dass wir aus einer Standardsituation das erste Gegentor bekommen haben. Wir hatten nach der Halbzeit Glück, dass die Bayern nicht den Deckel drauf gemacht haben. Die Leistung war sehr gut, aber gegen so einen Gegner muss alles perfekt laufen."

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "Man stellt sich immer vor, dass solche Spiele für den FC Bayern leicht oder Normalität sind. Aber wir haben wieder festgestellt, dass Mannschaften im Abstiegskampf über sich hinauswachsen können. Wir sind unnötig noch einmal unter Druck geraten. Insgesamt ist der Sieg verdient. Aber Mainz hat das gut gemacht."

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