Doppeltes Aluminium-Pech: Werder verpasst Befreiungsschlag im Abstiegskampf

In einem kampfbetonten Spiel trennten sich Werder Bremen und Hertha BSC 0:0.
© Getty

Der SV Werder Bremen hat es am 20. Spieltag der Bundesliga verpasst, bis auf einen Punkt an die Nichtabstiegsplätze heranzurücken. Gegen Hertha BSC kam Werder nicht über ein 0:0 hinaus.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Werder begann äußerst druckvoll und kam schon in der 1. Minute zur ersten gefährlichen Chance, Gondorf traf aber nur den linken Pfosten. In der 10. Minute schoss Eggestein den Ball dann ins Tor, doch Schiedsrichter Dankert verwehrte dem Treffer nach Betrachtung der TV-Bilder am Spielfeldrand die Anerkennung. Delaney hatte im Vorfeld Lustenberger mit dem Ellenbogen ins Gesicht geschlagen.

Lustenberger spielte zunächst weiter, musste in der 22. Minute aber mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Für ihn kam Torunarigha ins Spiel. Die Partie wurde derweil hitziger und härter, die bessere und gefährlichere Mannschaft war weiterhin Werder.

In der zweiten Halbzeit wurde die Hertha etwas mutiger. Nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung vergab Ibisevic freistehend und aus kürzester Distanz die Riesenchance auf die Führung (67.). Da auch Werder weiterhin angriff, entwickelte sich ein offenes Duell mit Chancen auf beiden Seiten.

Einem Treffer am nächsten war Gondorf, der in der 74. Minute aber erneut am Aluminium scheiterte. In der Nachspielzeit klärte Torunarigha noch einen Abschluss von Eggestein auf der Linie.

Die Daten zum Spiel

  • Werder blieb in der Bundesliga zum fünften Mal in folge sieglos.
  • Die Hertha spielte erst zum zweiten Mal in den vergangenen 19 Bundesligaspielen zu Null.

Der Star des Spiels: Niklas Moisander

Der Innenverteidiger überzeugte mit einer beeindruckenden Zweikampfquote von knapp 75 Prozent. Außerdem gewann Moisander alle seine sechs Kopfballduelle. Seine vier klärenden Aktionen sind Bestwert auf Seiten Werders.

Der Flop des Spiels: Davie Selke

Nach 67 schwachen Minuten wurde Selke ausgewechselt. Bis dahin war er an keinem einzigen Torschuss beteiligt und nur knapp 20 Mal am Ball.

Der Schiedsrichter: Bastian Dankert

Zurecht verwehrte Dankert dem vermeintlichen 1:0 für Werder die Anerkennung und zeigte Delaney für dessen Ellenbogenschlag die Gelbe Karte. Mit dem harten und teilweise hitzigen Spiel hatte der Schiedsrichter durchaus Mühe, etliche seiner Zweikampf-Bewertungen wurden auf dem Platz lautstark diskutiert.

Die Reaktionen der Trainer

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Wir hätten dieses Spiel gewinnen müssen, wir waren die klar dominante Mannschaft. Wir haben uns heute nicht belohnt. Es ist eine gefährliche Situation, wir müssen Tore machen, müssen Punkte holen."

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Wir haben die erste Halbzeit komplett verschenkt. Die Mannschaft hat gekämpft, wir sind froh über den Punkt. Wir haben uns aber etwas ganz anderes vorgenommen. Die erste Halbzeit war komplett nicht das, was wir wollten."

Artikel und Videos zum Thema