Joker Müller sticht: Ulreich hält dem FC Bayern den Sieg beim VfB Stuttgart fest

VfB Stuttgart, FC Bayern München
© Getty

Der FC Bayern München hat zum Abschluss der Hinrunde seinen 13. Saisonsieg eingefahren und überwintert mit 41 Punkten auf Platz eins. Der Rekordmeister gewann beim VfB Stuttgart mit 1:0 (0:0).

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Bereits nach 47 Sekunden hatte Lewandowski die Chance zur Führung. Es sollte für lange Zeit die beste Möglichkeit der Bayern bleiben. Der VfB Stuttgart brachte sein Spiel besser durch, verteidigte aggressiv, setzte die Bayern immer wieder Druck, kam aber ebenfalls kaum zu guten Abschlusschancen.

Die Bayern hatten Probleme mit dem ständigen Anlaufen der Stuttgarter, weil die Raumaufteilung im 4-1-4-1 nicht optimal war, die Breite fehlte und das Passspiel zu ungenau war. Wenn es gefährlich wurde, hatte meistens James seine Füße im Spiel.

Beim VfB setzte sich die Verletztenmisere auch in diesem Spiel fort. Terodde musste kurz nach dem Seitenwechsel runter, für ihn kam der gelernte Innenverteidiger Kaminski als Mittelstürmer. Gefragt war er aber dennoch als Abwehrspieler, denn der VfB schaffte kaum noch Entlastung.

Die Bayern kontrollierten die zweite 45 Minuten mit mehr Ballbesitz und waren zielstrebiger im Spiel Richtung Tor, diese Leistungssteigerung belohnte der eingewechselte Müller. In den Schlussminuten drückte der VfB, die Bayern verspielten ihre guten Konterchancen leichtfertig und wurde in der Nachspielzeit mit einem Elfmeter bestraft, den Ulreich aber gegen Akolo parierte.

Die Daten zum Spiel

Tor: 0:1 Müller (79.)

Bes. Vorkommnis: Ulreich hält Elfmeter gegen Akolo (90.+4)

  • Bayern gewann die letzten 16 Pflichtspiele gegen Stuttgart - seit Bundesliga-Gründung 1963 gab es nur eine ebenso lange Siegesserie eines Teams gegen einen anderen Klub: Auch gegen Bremen gewann der FCB die letzten 16 Pflichtspiele.
  • Der VfB Stuttgart verlor zum 4. Mal in Serie ohne eigenen Treffer, ein Novum in der Ära von Trainer Hannes Wolf.
  • Der FC Bayern gewann die letzten 31 BL-Partien gegen einen Aufsteiger (bei einem Torverhältnis von 100:19). Den letzten Punktverlust gegen einen Aufsteiger gab es im August 2010 beim 0:2 in Kaiserslautern.

Der Star des Spiels: Mats Hummels

Bombensichere Leistung im Abwehrzentrum an seinem 29. Geburtstag, bügelte auch immer wieder kleinere Fehler von Boateng aus. Gewann starke 77 Prozent seiner Zweikämpfe und immer wieder mit klugen Bällen im Spielaufbau. Musste aber in der 68. Minute angeschlagen ausgewechselt werden. In der Schlussphase wurde Ulreich dann zum Garanten für den Sieg.

Der Flop des Spiels: Dennis Aogo

Arbeitete wie gesamte Mannschaft viel, war aber nicht wirklich im Spiel. Gewann nur 17 Prozent seiner Zweikämpfe und war offensiv überhaupt kein Faktor.

Der Schiedsrichter: Patrick Ittrich

Mit dem einen oder anderen kleinlichen Pfiff, aber insgesamt ohne gröbere Fehler. Lag auch mit den Gelben Karten richtig. In der hektischen Schlussphase nicht immer auf der Höhe, der Elfmeter nach Videobeweis war aber korrekt.

Die Reaktionen der Trainer:

Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart): "Das Spiel war hintenraus ein Spiegelbild der letzten Wochen. Wir sind immer nah dran, haben aber wenig geholt. Kein Vorwuf an Chadrac Akolo, wenn man Verantwortung übernimmt, kann das passieren. Wir haben insgesamt ein fantastisches Jahr 2017 gehabt und gehen nun mit einer schwierigen Situation in die Rückrunde. Dem stellen wir uns aber ab dem 13. Januar."

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "Das Spiel hatte alle Zutaten, es war hoch interessant, intensiv und dramatisch. Es wird immer schwieriger, das Niveau zu halten. Beide Mannschaften haben klasse gespielt, man kann nicht verstehen, dass dieser VfB nicht mehr Punkte hat. Sven Ulreich ist für uns Gold wert. Die Spieler müssen sich erholen und die Köpfe freibekommen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir gegen Borussia Dortmund nochmal zulegen können."

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