Spätzünder Uth trifft wieder: 1899 Hoffenheim schlägt Stuttgart

Stuttgarts Chadrac Akolo musste in der ersten Halbzeit verletzt ausgewechselt werden
© Getty

1899 Hoffenheim hat am 16. Spieltag der Bundesliga den siebten Saisonsieg gefeiert. Gegen den VfB Stuttgart gewann das Team von Trainer Julian Nagelsmann zuhause mit 1:0 (0:0).

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Der VfB kam besser in die Partie und hatte durch Özcan die erste Großchance des Spiels. Hoffenheim schaffte es kaum, die erste Pressinglinie der Stuttgarter zu überspielen und griff oft auf lange Bälle zurück. Nagelsmann kassierte seinen ursprünglichen Plan, durch den pendelnden Vogt im Aufbau von Dreier/Fünfer- auf Viererkette zu wechseln, bereits nach zehn Minuten.

Im Laufe des Spiels erarbeitete sich die TSG ein Übergewicht und hatte durch zwei starke Aktionen von Gnabry zwei gute Möglichkeiten. Der VfB blieb giftig, konnte sich aber wenige Chancen erspielen, weil Wolf die Angreifer Donis und Akolo früh verletzt auswechseln musste.

Nach dem Seitenwechsel verlegte sich der VfB fast nur noch aufs tiefe Verteidigen, Hoffenheim hatte fast 70 Prozent Ballbesitz, biss sich am Stuttgarter Riegel aber lange die Zähne aus. Ein Fehler von Insua begünstigte den Hoffenheimer Sieg.

Die Daten zum Spiel

Tor: 1:0 Uth (81.)

  • Die Schwaben bleiben mit nur einem Punkt das auswärtsschwächste Team der Liga. Nur in den Spielzeiten 1974/75 und 2000/2001 hatte der VfB ebenfalls lediglich einen Punkt aus den ersten neun Auswärtsspielen gesammelt.
  • Spätzünder: Elf seiner 23 BL-Tore schoss Uth nach der 80. Minute, die letzten fünf allesamt.
  • Dennis Geiger fehlt Hoffenheim am Samstag in Dortmund, er sah seine 5. Gelbe Karte.

Der Star des Spiels: Serge Gnabry

Bester Offensivakteur der Hoffenheimer, umso erstaunlicher war es, dass der Treffer fiel, als er nicht mehr auf dem Platz stand. Gnabry sorgte mit seiner Dynamik für die wenigen gefährlichen Aktionen und war war an sechs Torschüssen direkt beteiligt (vier Schüsse, zwei Vorlagen)

Der Flop des Spiels: Takuma Asano

Kam früh für den verletzten Donis in die Partie, war im Sturmzentrum aber kein brauchbarer Ersatz. Konnte kaum Bälle festmachen und brachte keinen seiner zwei Abschlüsse aufs Tor.

Die Schiedsrichterin: Bibiana Steinhaus

Mit einigen strittigen Zweikampfbewertungen und nicht immer sicher im Auftreten. Richtig, Hübner keinen Elfmeter zuzusprechen nach der Kollision mit Pavard. Auch Kaderabeks Einsatz vor dem Treffer gegen Insua war kein Foul. Konnte Geigers Wischer ins Gesicht von Gentner in ihrem Rücken nicht sehen. Für die Aktion hätte der Hoffenheimer aber seine zweite Gelbe sehen können. Gelb für Insua war falsch, er wurde von Demirbay gefoult.

Die Reaktionen der Trainer

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Die Freude ist sehr groß, wir haben ordentlich Druck gemacht. Wir sind nicht gut reingekommen, das lag aber nicht zwingend an uns. Stuttgart hat gut gepresst. Wir nicht so gefährlich vor das Tor gekommen."

Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart): "Wir sind gut in das Spiel gekommen. Wir haben in der 2. Halbzeit defensiver umgestellt, haben viele Zweikämpfe gewonnen. Wir haben es aber nicht geschafft, offensiv etwas zu entwickeln."

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