Doppelter Kalou! Hertha gegen Hannover wie ausgewechselt

Von Lukas Zahrer
Salomon Kalou war mit seinem Doppelpack gegen Hannover Herthas Matchwinner
© Getty

Hertha BSC hat sich am 16. Spieltag der Bundesliga ein wenig Luft auf die Abstiegsplätze verschafft. Gegen Hannover 96 setzten sich die Hauptstädter dank eines Doppelpacks von Salomon Kalou mit 3:1 (2:0) durch.

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Die Hertha zeigte sich im Vergleich zum schwachen 1:1 gegen Augsburg am vergangenen Wochenende in ihrem 4-2-3-1 auf fünf Positionen verändert. Hannover startete bei heftigen Schneeregen im Berliner Olympiastadion diesmal mit einem 4-4-2.

Die Gastgeber erwischten den besseren Start und kamen zu guten Chancen. Vor allem Weiser, Kalou und Lazaro, die hinter der Solospitze Selke immer wieder die Positionen tauschten, sorgten für Gefahr in der Offensive.

Hannover hatte über die Außen große Probleme und ließ den Herthanern zu viel Platz, was zum verdienten Führungstreffer der Gastgeber führte. Hannover kam lediglich durch Standardsituationen zu Offensivchancen, Jarstein war im Kasten der Hertha zwei Mal glänzend zur Stelle.

Nachdem die Berliner kurz vor der Pause nach einem Gestocher im Strafraum auf 2:0 erhöhten, zogen sie sich in Halbzeit zwei völlig zurück. Hannover erhöhte den Druck und erzielte den verdienten Anschlusstreffer. Doch müde wirkende Berliner sorgten nach einem Eckball acht Minuten vor Schluss für die Entscheidung.

Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Kalou (18.), 2:0 Kalou (45.), 2:1 Bebou (65.), 3:1 Torunarigha (83.)

  • Hannover-Killer Salomon Kalou: Der Ivorer traf in seinen letzten drei Spielen gegen die Niedersachsen insgesamt sechs Mal.
  • Das 2:0 der Hertha war der zwölfte Treffer nach einer Standardsituation in dieser Saison - Ligahöchstwert.
  • Hannover blieb in dieser Saison auswärts nur am 1. Spieltag in Mainz (1:0) ohne Gegentor.
  • Jarsteins sieben Paraden sind für ihn Höchstwert in dieser Saison.

Der Star des Spiels: Peter Pekarik

Bereitete den Führungstreffer mit seiner sehenswerten Direktabnahme nach Seitenwechsel von Lazaro vor. In der ersten Halbzeit verlor er keinen einzigen seiner Zweikämpfe. Über die gesamte Partie nahm der Kapitän der Hertha dem Gegner drei Mal den Ball ab und entschied alle Luftduelle für sich.

Der Flop des Spiels: Matthias Ostrzolek

Hatte in der ersten Hälfte große Probleme gegen das offensive Hertha-Trio und war bei beiden Treffern von Kalou nicht zur Stelle. Verlor zudem in der Offensive elf Mal den Ball und gewann nur 29 Prozent seiner Zweikämpfe.

Der Schiedsrichter: Robert Hartmann

Bei einem Bodycheck von Harnik an Pekarik hätte Hartmann dem Österreicher eigentlich Gelb zeigen müssen. Bei zwei strittigen Entscheidungen im Strafraum der Hertha entschied der 38-Jährige beide Male richtigerweise nicht auf Strafstoß.

Die Reaktionen der Trainer

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Nach so einer langen Hinrunde war das ein sehr schwieriges Spiel für uns. Über das 3:1 sind wir glücklich, die gewünschte Punktzahl haben wir erreicht."

Andre Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Wir haben in der ersten Halbzeit schon ein paar Geschenke verteilt. Nach der Pause haben wir uns vorgenommen nicht aufzugeben. Wir waren so dominant wie nie in einer Halbzeit, wir haben nur auf ein Tor gespielt. Insgesamt ist es ein sehr glücklicher Sieg für Hertha, wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt."

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