Wölfe vermiesen den Gladbacher Höhenflug

Von David Kreisl
Daniel Didavi erzielte per Lupfer das 2:0
© Getty

Borussia Mönchengladbach hat zum Abschluss des 14. Spieltags der Bundesliga den Sprung auf Rang zwei verpasst. Beim VfL Wolfsburg unterlagen die Fohlen mit 0:3 (0:2).

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Die Gäste aus Gladbach taten sich schwer, körperlich in die Partie zu kommen. In der ersten Halbzeit gingen zeitweise zwei Drittel der Zweikämpfe an die Wölfe, die aggressiver und wacher in den direkten Duellen und bei den zweiten Bällen waren. Auf der anderen Seite agierte die Borussia inkonsequent am Mann - was die Wölfe früh zu einer Zwei-Tore-Führung nutzten.

Kurioses spielte sich zwischen der 37. und 39. Minute ab, als Gladbach binnen zwei Minuten zwei Tore erzielte, die aber beide wegen Abseits zurückgenommen wurden. Es war die Phase der Partie, in der die Fohlen im Spiel ankamen, um sich mit Wolfsburg in Abschnitt zwei ein offenes Duell zu liefern.

Doch kreierten die Fohlen trotz steigender Spielanteile wenig klare Torchancen. Die Wölfe hingegen lauerten auf die Entscheidung, die dank eines abgefälschten Distanzhammers von Josuha Guilavogui knapp 20 Minuten vor Spielende fiel.

Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Malli (4.), 2:0 Didavi (25.), 3:0 Guilavogui (71.)

  • Keine der letzten neun Mannschaften, die gegen Bayern in der BL gewann, konnte am nächsten Spieltag ebenfalls einen Sieg einfahren (sieben Niederlagen, zwei Remis). Die letzte Mannschaft, die danach gewann, war Gladbach im April 2015 mit 4:1 in Hoffenheim.
  • Seit nunmehr 13 Heimspielen sind die Wölfe gegen Gladbach ungeschlagen (elf Siege, zwei Remis) - gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten hat der VfL eine derart lange Heimserie.
  • Wolfsburg verlor nur eines der zehn BL-Spiele unter Trainer Schmidt (zwei Siege, sieben Remis).
  • Nach vier Spielen ohne Niederlage wird die Borussia heute wieder besiegt. Auswärts ist es die erste Pleite nach zuvor drei Siegen in Serie.

Der Star des Spiels: Yunus Malli

Überragende Partie auf dem linken Flügel. Verwandelte das 1:0 nach der geschmeidigen Vorarbeit von Mario Gomez cool und lieferte vor dem 2:0 einen sensationellen Chip-Assist. Glänzte auch sonst mit seiner technischen Finesse, klugem Passspiel und guter Übersicht.

Der Flop des Spiels: Matthias Ginter

Machte an sich eine ordentliche Partie im defensiven Mittelfeld. Die großen Abers: Ließ sich vor dem 0:1 von Malli im Mittelfeld vernaschen und legte Guilavogui den Treffer zum 3:0 mit einem völlig verunglückten Befreiungsschlag auf.

Der Schiedsrichter: Benjamin Cortus

Solide Spielleitung des 35-Jährigen. Richtig, die beiden Gladbacher Abseitstore (37./39.) zu annullieren. Hatte die kniffligste Situation nach 50 Minuten zu lösen, als Uduokhai Raffael im Strafraum umrempelte. Cortus gab keinen Elfmeter - zumindest diskussionswürdig.

Die Reaktionen der Trainer

Martin Schmidt (Trainer VfL Wolfsburg): "Heute wollten wir raus, ein bisschen böse sein und drauf los. Das haben die Jungs sehr gut umgesetzt. Yunus Malli gehört sicher zum Kreise der Matchwinner dazu. Aber auch Daniel Didavi möchte ich da nicht rausnehmen. Auch der ganze Defensivverbund war gut."

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Es war offensichtlich das wir die ersten 20 Minuten viel zu passiv gespielt haben. Das hat Wolfsburg reichlich genutzt. Danach war es dann fast schon zu spät. Wir haben dann mit viel Aufwand gespielt und viele Möglichkeiten kreiert. Wenn wir das Anschlusstor erzielt hätten, dann wäre noch mehr möglich gewesen. Mit dem 3:0 war dann der Deckel drauf. Heute haben wir als Mannschaft verloren, letzte Woche haben wir als Mannschaft gewonnen."

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