Hertha BSC - Eintracht Frankfurt: SGE dreht zerfahrene Partie gegen Berlin

Von SPOX
Eintracht Frankfurt hat auch das Auswärtsspiel bei Hertha BSC gewonnen
© Getty

Eintracht Frankfurt hat am 14. Spieltag der Bundesliga gegen Hertha BSC gewonnen. Die Mannschaft von Niko Kovac besiegte die Berliner mit 2:1 (1:0). Die SGE zog dank des Dreiers mit Borussia Dortmund und dem FC Augsburg gleich.
 

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Davie Selkes Form hält an. Der 22-Jährige erzielte gegen Frankfurt nach 15 Minuten sein fünftes Tor im sechsten aufeinanderfolgenden Spiel. Der Treffer resultierte folgerichtig aus der schwachen Defensivleistung der Gäste. Frankfurt stand durchaus kompakt im gewohnten 5-4-1 gegen den Ball, ging jedoch zu nachlässig und halbherzig in die Zweikämpfe.

Nach und nach übernahm die Elf von Niko Kovac die Spielinitiative und erspielte sich schnell ein Übergewicht, das im 1:1 durch Wolf mündete. Der 22-Jährige war Nutznießer der Herthaner Schläfrigkeit. Den flach an die Sechzehnerlinie gespielten Eckball von Jetro Willems schoss Wolf überlegt unter die Latte.

Die Partie wurde in Durchgang zwei zerfahrener. Insgesamt musste Schiedsrichter Sören Storks das Spiel 28 Mal unterbrechen. Von der spielerischen Qualität aus den ersten 45 Minuten war nichts mehr zu sehen. Lediglich drei Torschüsse sprangen bis zur Schlussphase heraus. Ein Unentschieden wäre leistungsgerecht gewesen. Kevin-Prince Boatengs Siegtreffer war ein Zufallsprodukt und hätte durch Fabian Lustenbergers Fernschuss egalisiert werden können - die Querlatte rettete der SGE drei Punkte.

Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Selke (15.), 1:1 Wolf (26.), 1:2 Boateng (80.)

  • Jedes der 19 Berliner Saisontore erzielte die Hertha von innerhalb des Strafraums.
  • Noch nie hat Boateng in der Bundesliga ein Spiel verloren, in dem er treffen konnte (sieben Siege, vier Remis).
  • Sechstes Tor der Eintracht in der Schlussviertelstunde in dieser BL-Saison - Nur Hoffenheim traf in diesem Zeitraum häufiger (acht Mal).
  • Frankfurt führt die Auswärtstabelle mit 15 Punkten vor dem FC Bayern (13) an, absolvierte jedoch ein Spiel mehr in der Ferne.

Der Star des Spiels: Marius Wolf

Sehr belebendes Element in der Frankfurter Offensive. Gegen den Ball aufmerksam und aggressiv. Nach vorne durch seine Dribblings und Tempoläufe stets eine Gefahr für Berlin. Krönte seine Leistung mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1.

Der Flop des Spiels: Vedad Ibisevic

Unkonzentriert und wirkungslos - so lässt sich Vedad Ibisevics Performance gegen die Eintracht beschreiben. Leistete sich 14 Ballverluste und gewann lediglich 28,6 Prozent seiner Zweikämpfe. Als Ballverteiler im Zentrum zu ungenau.

Der Schiedsrichter: Sören Storks

Souveräner dritter Bundesliga-Einsatz. Entschied selbst bei kniffligen Situationen meist richtig und zog seine durchaus strenge Linie ruhig durch. Suchte in der hektischen Phase nach dem Wiederanpfiff das Gespräch mit den Spielern.

Die Reaktionen der Trainer

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Es lief erst alles nach Plan. Danach haben wir nicht mehr auf Ballbesitz gespielt. Das war nicht abgesprochen. Da hat der Mut gefehlt. Es war eine unnötige Niederlage."

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Es war ein Spiel, das für uns überhaupt nicht gut begonnen hat. Die ersten zwanzig Minuten waren schlecht. Nach dem 0:1, das war der entscheidende Moment, danach hat sich Hertha ein bisschen zurückfallen lassen. Ein wichtiger Sieg für uns. Wenn ich komplett die 90 Minuten betrachte, glaube ich, dass der Sieg in Ordnung ist."

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