"Ancelotti kann gerne meine Maß Bier haben"

Mats Hummels diskutiert nach dem 1:1 gegen den 1. FC Köln mit Thomas Müller
© getty

Nach dem ersten Punktverlust des FC Bayern München in der Bundesliga-Saison beim 1:1 gegen den 1. FC Köln sucht Mats Hummels keine Entschuldigung bei der Rotation. In der Mixed Zone sprach der Innenverteidiger über die Leistung der Bayern, die anstehende Länderspielreise und seine Ambitionen, auf dem Oktoberfest zu trinken.

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Frage: Herr Hummels, nach der Niederlage in der Champions League gab es heute den ersten Punktverlust in der Liga. Was war los? Was hat nicht gestimmt?

Mats Hummels: Es lag an verschiedenen Dingen. Ich glaube nicht, dass man die Eins-gegen-Eins-Situation am Ende zu hoch bewerten sollte, wenn wir im gleichen Spiel ein, zwei Bälle haben, die ans Aluminium gehen. Wenn die reingehen, gewinnen wir hier 2:0 oder 2:1. Dann ist das ein ganz anderes Thema. So - das muss man aber ganz klar sagen - hat sich Köln den Punkt aber auch verdient. Sie haben sich den erarbeitet. Wir haben uns schwer getan gegen eine sehr kompakte Mannschaft. Dafür ist Köln unter Peter Stöger auch bekannt. Wir haben uns insgesamt fünf, sechs große Chancen herausgespielt. Das ist schon ein klein bisschen zu wenig. Es gibt zwar ein paar Dinge, die wir verbessern müssen, aber ein bisschen Glück gehört dann natürlich auch immer noch dazu.

Frage: Inwieweit spielt die Belastung eine Rolle? Sie hatten erst vor drei Tagen ein intensives Spiel gegen Atletico Madrid. Hat am Ende vielleicht auch der Kraftfaktor mit hineingespielt, dass Köln vielleicht ein paar mehr Körner hatte?

Hummels: Naja, wir haben die Startaufstellung auf sieben Positionen rotiert. Deswegen glaube ich nicht, dass das Spiel vom Mittwoch bei uns noch in den Knochen gesteckt hat.

Frage: Glauben Sie, dass eben diese Rotation auch ein Problem für die Mannschaft sein könnte?

Hummels: Nein, wir haben so viele gute Spieler, dass wir solche Wechsel eigentlich auch im Team auffangen können. Die Spieler, die neu ins Team kommen, haben eine hohe Qualität. Ich sehe das überhaupt nicht problematisch. Renato Sanches hat heute beispielsweise ein sehr gutes Spiel gemacht. Daran lag es in meinen Augen nicht, dass wir nicht gewonnen haben.

Frage: Jetzt geht es zur Nationalmannschaft. Wie sehr freut man sich nach diesen zwei Negativerlebnissen, dass man jetzt erst einmal in ein anderes Umfeld kommt?

Hummels: Es wäre für mich auch nicht schlimm gewesen, weiter hier zu sein. Aber ich freue mich natürlich auch immer auf die Nationalmannschaftstage. Darauf, ein paar Leute zu sehen, die man länger nicht mehr gesehen hat. Leider sind mit Jule (Weigl, Anm. d. Red.) und Mario (Götze) nur zwei alte Bekannte aus Dortmund dabei. Aber es ist trotzdem schön, weil man sich auf viele andere Leute aus dem Kreis der Nationalmannschaft freut.

Frage: Was wissen Sie schon über die Gegner, gegen die Sie mit der Nationalmannschaft spielen?

Hummels: Gegen wen wir spielen. Alles weitere aber noch nicht ansatzweise.

Frage: Morgen geht es auf das Oktoberfest, für Sie zum ersten Mal seit Ihrer Rückkehr zum FC Bayern. Freuen Sie sich darauf? Halten Sie es für wichtig, dass man nach so einer intensiven Phase hier mit der Mannschaft noch einmal anstößt?

Hummels: Mit Sicherheit. Das ist immer schön. Man bringt die Familien mit, die sich dann noch ein bisschen besser kennenlernen. Es ist eine lockere Atmosphäre, man kann noch einmal ein bisschen quatschen. Ich finde, dass diese Events - wenn sie nicht zu oft stattfinden und nur immer mal wieder sind - sehr hilfreich sind, um die anderen noch besser kennen zu lernen. Vor allem für mich. Ich bin jetzt nicht ganz neu, aber doch zumindest für die halbe Mannschaft neu. Da ist es natürlich nicht verkehrt, wenn man noch einmal ein paar Anhaltspunkte außerhalb des Trainingsplatzes bekommt.

Frage: Carlo Ancelotti hat am Freitag gesagt, wenn die Bayern gewinnen, dann trinkt er drei Maß Bier für die drei Punkte. Jetzt gibt es nur einen Punkt. Glauben Sie, er wird es jetzt bei einer Maß belassen?

Hummels: Wenn er konsequent ist, ja. Aber er kann gerne meine haben, dann kommt er zumindest auf zwei. Ich denke, das sollte zum Spaßhaben reichen.

Bayern - Köln: Die Statistik zum Spiel