RB Leipzig muss noch warten

SID
Leipzig versäumt es, die Champions League klar zu machen
© Getty

Viel fehlte nicht und Leipzig hätte bereits am 31. Spieltag die Champions-League-Qualifikation geschafft. Doch dem Rekord-Aufsteiger fehlt nur noch ein Sieg zum großen Ziel.

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Die Spieler standen nach dem Schlusspfiff ratlos und mit hängenden Köpfen auf dem Platz, Trainer Ralph Hasenhüttl musste die Enttäuschung an eine Werbebande gelehnt erst einmal sacken lassen.

Eigentlich war in Leipzig alles für die große Champions-League-Party angerichtet, doch am Ende fehlte zum großen Traum ein einziges Tor.

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"Wir hätten heute ein unglaublich großes Ziel verwirklichen können", sagte Hasenhüttl nach dem 0:0 gegen den Angstgegner FC Ingolstadt. "Aber aufgeschoben ist nicht aufhoben. Wir wissen, dass wir nächste Woche wieder die Chance haben."

Ein Sieg gegen Hertha reicht

Mindestens sechs Punkte Vorsprung haben die Leipziger drei Spieltage vor Schluss auf Platz vier. Am kommenden Wochenende bei Hertha BSC reicht ein Sieg, um sich als erster Aufsteiger seit dem 1. FC Kaiserslautern 1998 für die Champions League zu qualifizieren.

Ob in der Hauptstadt allerdings Nationalstürmer Timo Werner zum Einsatz kommen kann, ist nach seiner Verletzung noch offen.

Der 21-Jährige hatte nach einem Zweikampf humpelnd und mit schmerzverzerrtem Gesicht den Platz verlassen müssen. Eine erste Untersuchung ergab am Samstagabend eine schwere Prellung am rechten Sprunggelenk.

90 Minuten ohne Spielfluss

Werner war das prominenteste "Opfer" des hart umkämpften Spiels. Die Gäste ackerten, nervten, bedrängten die Leipziger und kosteten die Unterbrechungspausen genüsslich aus, immer an der Grenze des Erlaubten.

Nur selten gab es deshalb so etwas wie Spielfluss, nur selten konnten die Gastgeber ihr gefährliches und schnelles Offensivspiel aufziehen.

"Vielleicht ist es die Rache dafür, dass ich früher selbst auf diese Art und Weise versucht habe, mein Fell so teuer wie möglich zu verkaufen", sagte Hasenhüttl, der bis zum vergangenen Sommer Ingolstadt trainierte hatte.

"Aber schon damals habe ich nach den Spielen keine Befriedigung empfunden."

Leipziger ungewohnt fahrlässig

Und wenn es den Leipziger gelang, sich Chancen zu erspielen - vergaben sie diese ungewohnt fahrlässig. Nach bisher drei Niederlagen konnte RB daher auch im vierten Duell gegen Ingolstadt nicht gewinnen.

Im Hinspiel hatte Hasenhüttl mit seinem Team 0:1 verloren - damals als Tabellenführer gegen den Tabellenletzten.

"Es ist verdammt schwer, gegen Ingolstadt zu spielen. Das ist nicht unsere Lieblingsmannschaft", sagte Yussuf Poulsen, der selbst die große Chance zum entscheidenden Treffer hatte.

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"Wir haben zwei Punkte verloren", betonte Emil Forsberg: "Am Ende muss der Ball rein."

"Punkt der Moral" für Ingolstadt

Immerhin in Sachen Stadionbau gab es gute Nachrichten. Die Stadt Leipzig übermittelte dem Klub einen positiven Bauvorbescheid. In den nächsten Jahren soll die WM-Arena nun auf rund 57.000 Zuschauern ausgebaut werden.

Und Ingolstadt? Die feierten ihren Punkt als Punkt der Moral - zumal sie die letzten Minuten in Unterzahl überstehen mussten. "Ich glaube, wir können auch wesentlich besser Fußball spielen als wir es heute getan haben.

Das haben wir in den letzten beiden Wochen gemacht, aber wenn du dann ohne Punkte dastehst, dann musst du dich als Mannschaft auch hinterfragen", sagte Trainer Maik Walpurgis: "Dass das nicht schön aussieht und nicht jedem gefällt, dafür habe ich vollstes Verständnis."

Am kommenden Wochenende wird es für den Tabellenvorletzten noch ernster: Dann geht es für Ingolstadt gegen die krisengeplagten Leverkusener - inzwischen ein Konkurrent im Abstiegskampf.

Leipzig - Ingolstadt: Die Statistik zum Spiel

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