Bruma besorgt Wolfsburgs ersten Heimsieg

Der VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt lieferten sich einige enge Duelle im Mittelfeld
© Getty

Der VfL Wolfsburg hat am 15. Spieltag der Bundesliga seinen ersten Heimsieg eingefahren. Die Wölfe gewannen im Spiel 1 nach der Entlassung von Klaus Allofs zu Hause gegen Eintracht Frankfurt mit 1:0 (1:0).

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Vor 26.967 Zuschauern in der Volkswagen-Arena erzielte Jeffrey Bruma per Kopf seinen ersten Saisontreffer und damit das goldene Tor (33.).

In der 67. Minute verschoss Frankfurts Alexander Meier einen umstrittenen Elfmeter. Damit vergab Meier nun drei seiner letzten fünf Elfmeter in der Bundesliga.

Nach zuletzt vier Heimniederlagen in Folge fuhr der VfL den ersten Heimerfolg in dieser Saison ein.

Die Eintracht hat nur eines der 15 letzten Bundesliga-Auswärtsspiele in Wolfsburg gewonnen (fünf Remis, neun Niederlagen) und kassierte erstmals nach zuvor acht ungeschlagenen Partie mal wieder eine Niederlage.

Reaktionen:

Valerien Ismael (VfL Wolfsburg): "Ich bin absolut glücklich. Endlich haben wir den Heimplatz als Sieger verlassen. Die Mannschaft war hochmotiviert, wir haben uns sehr viel vorgenommen und viel davon umgesetzt. Wir wollten auch in der zweiten Halbzeit mutiger sein als in der Vergangenheit."

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "In der ersten Halbzeit hatten wir viel Ballbesitz, aber wir haben nicht zwingend nach vorne gespielt. Wir hatten zu viele Spieler hinter dem Ball. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr Risiko genommen und auf Viererkette umgestellt. Aber wenn man Chancen nicht nutzt, dann kann man nicht gewinnen. Deswegen bin ich enttäuscht."

... zum Foulelfmeter für Eintracht Frankfurt: "Das war eine Schwalbe."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Vier Startelf-Änderungen bei Wolfsburg im Vergleich zum 0:5 in München: Draxler, Gustavo, Arnold und Seguin spielen für Mayoral, Blaszczykowski, Knoche (alle Bank) und Schäfer (verletzt). Gomez spielt zum 250. Mal in der Bundesliga.

Bei Frankfurt gibt es im Vergleich zum 0:0 gegen Hoffenheim drei Änderungen: Hector, Rebic und Hrgota spielen für Seferovic, Meier (beide Bank) und den gesperrten Chandler.

1.: Nach einem hohen Ball von links bringt Seguin das Leder mittig am Strafraum volley aufs Tor, doch Hector fälscht den Ball mit der Hacke knapp neben den rechten Pfosten ab. Die folgende Ecke von rechts verlängert Gomez an den langen Pfosten, wo Luiz Gustavo nur um Zentimeter verpasst.

32.: Stark von Seguin! Nach Anspiel von Caligiuri geht er rechts bis zur Grundlinie und gibt scharf flach nach innen. Gomez' Bein ist zu kurz, sodass Hasebe am langen Pfosten in höchster Not klärt.

33., 1:0, Bruma: Draxler zirkelt eine Ecke von rechts an den Elfmeterpunkt, wo sich Bruma gegen Vallejo behauptet und den Ball mit einem wunderbaren Kopfball oben links einnetzt.

40.: Hasebe gibt von rechts kommend butterweich in den Fünfer, doch am langen Pfosten verpassen gleich zwei Frankfurter nur knapp.

55.: Guilavogui setzt Draxler auf dem rechten Flügel ein, der sofort Seguin die Linie entlang schickt. Der gibt flach nach innen, doch Gomez setzt die Kugel im Duell mit Abraham nur ans rechte Außennetz.

56.: Arnold erobert den Ball wunderbar an der Mittellinie, Seguin schaltet sofort um und spielt steil auf Gomez. Der lässt Vallejo mit einem Haken im Strafraum aussteigen, scheitert aber aus neun Metern halbrechter Position an Keeper Hradecky.

65.: Eine Hereingabe von links landet mittig am Sechzehner bei Seguin, der es mit dem direkten Abschluss versucht - knapp drüber!

67., Meier verschießt Foulelfmeter: Hasebe marschiert über rechts an Guilavogui vorbei an die Grundlinie. Der Franzose trifft den Japaner leicht am Oberschenkel und fällt theatralisch - Brych gibt Strafstoß. Meier tritt an und jagt den Ball deutlich über die Querlatte.

68.: Glück für Wolfsburg! Rebic geht links im Strafraum gegen Caligiuri Richtung Grundlinie, der Wolfsburger setzt zur Grätsche an und trifft Ball sowie vor allem den Stürmer. Das hätte erneut Elfmeter geben müssen.

89.: Oczipka geht auf links toll an Blaszczykowski vorbei und sucht von der Grundlinie eine Anspielstation. Dabei findet er Fabian auf halblinks, der sofort abzieht - weil der Mexikaner dabei aber wegrutscht, segelt der Ball hoch über das Tor.

90.+2: Blaszczykowski macht auf rechts Tempo, nachdem er von Arnold aus der eigenen Hälfte geschickt wurde. Dessen Querpass findet Draxler mittig im Sechzehner, der dreht sich um einen Gegenspieler und schiebt den Ball haarscharf links vorbei.

Fazit: Schwache Bundesligapartie, die eher ein Unentschieden verdient gehabt hätte. Frankfurt wird sich aufgrund der beiden Elfmeterszenen ärgern müssen.

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Der Star des Spiels: Jeffrey Bruma. Defensiv starkes Spiel des Niederländers, der die meisten klärenden Aktionen und Ballsicherungen beim VfL sammelte. Dazu mit guter Zweikampfbilanz und dem goldenen Tor zum ersten Wolfsburger Heimsieg der Saison.

Der Flop des Spiels: Alexander Meier. Unter der Woche von einem Infekt geschwächt, kam Meier zur Pause in die Partie und sollte die mangelnde Offensivpräsenz beheben. Das gelang jedoch nicht, Meier kam nur ganz selten überhaupt an die Kugel. Verschoss zudem den Elfmeter zum möglichen Ausgleich - und das noch recht deutlich.

Der Schiedsrichter: Dr. Felix Brych. Strittige Szene beim Führungstreffer, als Bruma Vallejo am Trikot zog und sich so einen Vorteil verschaffte - wohl einen 50-zu-50-Entscheidung. Hätte Mascarell für sein Einsteigen gegen Caligiuri Gelb zeigen müssen (24.). Dem Strafstoß für die Eintracht ging eine leichte Berührung von Hasebes Oberschenkel voraus, dass ihn Brych dennoch pfiff, war mehr als glücklich. Hätte den Gästen kurz darauf einen weiteren Elfmeter zusprechen müssen, als Caligiuri Rebic im Strafraum am Fuß traf.

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Das fiel auf:

  • Beide Mannschaften liefen in Ballbesitz mit einer Dreierkette auf. Wolfsburg im 3-1-4-2 mit Draxler auf einer Höhe mit Gomez im Angriff, Frankfurt im 3-4-1-2 und Fabian hinter den Spitzen Rebic sowie Hrgota. Gegen den Ball ließen sich die Außenspieler nach hinten fallen und stellten eine Fünferkette her.
  • Die Gäste liefen den Wolfsburger Spielaufbau mit ihren drei Offensiven früh an und zeigten gerade im Zentrum eine gute Raumaufteilung. Der VfL war so gezwungen, viele lange Bälle Richtung Gomez zu spielen. Der Eintracht ging es auf der Gegenseite ähnlich, zudem unterliefen beiden Teams zu viele leichte Fehler im Kombinationsspiel.
  • Wolfsburg kam stark verbessert aus der Kabine. Den Hausherren gelang es nun häufiger, besonders am rechten Flügel Eins-gegen-eins-Duelle herzustellen und anschließend durchzubrechen. Die Eintracht in dieser Phase auch enorm unsauber im Passspiel und bei der Ballbehauptung, Wolfsburgs Gegenpressing griff vor allem im Zentrum.
  • Frankfurt stellte nach der Einwechslung von Barkok auf eine Viererkette um, die offensive Präsenz veränderte sich dadurch aber nur marginal. Erfolgsversprechend waren vor allem Diagonalbälle auf die Außen. Vor dem Kasten fehlte der Eintracht aber die letzte Aktion, um zu hochkarätigeren Chancen zu kommen.

Wolfsburg - Eintracht Frankfurt: Die Statistik zum Spiel