Frankfurt ringt Köln nieder

Mijat Gacinovic erzielte gegen Köln sein erstes Bundesligator
© Getty

Eintracht Frankfurt hat den Anschluss zur Spitzengruppe wieder hergestellt. Am 10. Spieltag gewannen die Frankfurter zuhause mit 1:0 (1:0) gegen den 1. FC Köln.

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Vor 51.500 Zuschauern erzielte Mijat Gacinovic sein erstes Bundesligator (5.) und sicherte der Eintracht somit den fünften Saisonsieg.

Frankfurt ist damit seit sieben Heimspielen unbesiegt (5 Siege, 2 Remis), eine längere Heimserie gab es zuletzt zwischen November 2014 und September 2015 (14 Heimspiele). Der FC verpasste dagegen die Chance, den Rückstand auf Tabellenführer Bayern München auf drei Zähler zu verkürzen.

Die Reaktionen:

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Wir wissen, was wir zu tun haben. Wir wollen eine stabile Saison spielen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben."

Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln): "Wir sind in der zweiten Halbzeit nicht belohnt worden, für das, was wir geleistet haben. In der ersten Halbzeit waren wir nicht so aktiv. Ich bin mit den zweiten 45 Minuten sehr zufrieden. Ich habe die Frankfurter nicht überragend gesehen."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Eine Änderung bei Frankfurt im Vergleich zum 0:0 in Mönchengladbach: Meier stürmt für Hrgota (Bank).

Köln hat nach dem 3:0 gegen den HSV zweimal umgestellt: Heintz und Rausch spielen für Rudnevs (Bank) und Maroh (nach Schlüsselbeinbruch nicht im Kader).

5., 1:0, Gacinovic: Frankfurt baut gut und geduldig auf. Gacinovic verlagert aus dem Zentrum auf rechts. Hector fälscht die Flanke Chandlers ab und der eingelaufene Gacinovic geht am ersten Fünfereck in den Ball und köpft ins kurze Eck.

39.: Chandler zieht von rechts nach innnen und spielt Doppelpass mit Fabian. Die Hereingabe verpasst Gacinovic am ersten Fünfereck knapp.

50.: Höger mit der Flanke von der rechten Grundlinie. Osako hat zu viel Platz im Zentrum und setzt den Kopfball hauchdünn am linken Pfosten vorbei.

80.: Der FC kommt über rechts. Risse schickt Modeste, der Vallejo auswackelt und flach zur Mitte spielt. Im letzten Moment klärt Chandler per Grätsche am zweiten Pfosten vor dem einschussbereiten Zoller.

Fazit: Frankfurt dominierte Halbzeit eins und traf, Köln gehörte Halbzeit zwei, schaffte aber den Ausgleich nicht.

Der Star des Spiels: Timothy Chandler. Eine der Triebfedern der Frankfurter Offensive. Immer wieder mit guten Läufen und Flanken. Bereitet das 1:0 vor und verhinderte mit einer guten Grätsche den Ausgleich.

Der Flop des Spiels: Alex Meier. Kam trotz der dominanten Frankfurter Anfangsphase nicht ins Spiel. Hatte bis zu seiner Auswechslung nur 15 Ballaktionen, brachte nur 30 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler und gewann nur drei seiner elf Zweikämpfe.

Der Schiedsrichter: Deniz Aytekin. Leistete sich einen schweren Patzer, als er Oczipkas Handspiel im Strafraum nicht ahndete und dem FC damit einen Elfmeter verwehrte.

Das fiel auf:

  • Die Eintracht von Beginn an gut im Spiel und mit einem klaren Plan. Frankfurt kontrollierte die Partie mit gutem Positionsspiel und starker Raumaufteilung. Vor allem durch die extreme Breite im Spiel der Frankfurter und den einrückenden Offensivspielern hatten es die Kölner schwer, die großen Räume zuzulaufen. So kam die Eintracht immer wieder auf außen durch.
  • Köln tat sich schwer, gegen die ballsicheren und mutigen Frankfurter in die Zweikämpfe zu kommen bzw. Ballgewinne in den gefährlichen Räumen zu erzwingen. Frankfurt erstickte durch seine Vorwärtsverteidigung aber auch viele Konteransätze des FC im Keim.
  • Stöger reagierte in der Halbzeit auf die Frankfurter Ausrichtung und formierte sein Team im zweiten Durchgang in einem 3-1-4-2. Hector rückte ins Mittelfeld und spielte mit Höger auf den Halbpositionen vor Lehmann. Auf den Außen agierten der eingewechselte Zoller und Risse. Der FC dadurch im Zentrum mit mehr Präsenz, mehr Ballgewinnen und damit auch mehr Ballbesitz.
  • Frankfurt brachte sein Spiel nach dem Seitenwechsel nicht mehr so klar durch. Die Außenverteidiger Oczipka und Chandler waren deutlich mehr in der Defensive gebunden und konnten den FC offensiv nicht mehr so beschäftigen. Die Arbeit in der Defensive stimmte aber, so dass die Eintracht die knappe Führung über die Zeit brachte.

Eintracht Frankfurt - Köln: Die Statistik zum Spiel

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