Aubameyang und Schürrle überwinden Mainz

Pierre-Emerick Aubameyang schoss Dortmund zum Sieg über Mainz
© Getty

Borussia Dortmund ist mit einem Sieg in die neue Bundesligasaison gestartet. Gegen den 1. FSV Mainz 05 kam das Team von Trainer Thomas Tuchel zu einem mühevollen 2:1 (1:0).

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Vor 81.360 Zuschauern im Dortmunder Signal Iduna Park erzielte Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang beide Treffer für den Vize-Meister (17., 89./FE). Der Gabuner hat damit das Fernduell mit Robert Lewandowski um die Torjägerkrone aufgenommen. Der Anschlusstreffer von Yoshinori Muto kam zu spät (90.+2).

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Der BVB gewann damit saisonübergreifend 19 der letzten 22 Heimspiele (3 Remis). Eine längere Serie von BL-Heimspielen ohne Niederlage gab es für Dortmund zuletzt zwischen November 2001 und März 2003, als der Vereinsrekord von 24 unbesiegten Heimspielen zwischen Januar 1965 und April 1966 eingestellt wurde.

Für Mainz bleibt Dortmund dagegen kein gutes Pflaster. Noch konnten die 05er beim BVB gewinnen (11 Versuche). Elf der letzten 13 Spiele gegen die Borussia hat Mainz verloren.

Die Reaktionen:

Thomas Tuchel (Trainer BVB): "Es war nur ein Angriffs- und Passmaschinchen. Wir waren ein Stück weit nervös und nicht so sauber in der Struktur. Es sah immer ein bisschen zäh aus. Es war ein mühsamer Sieg. In den Testspielen und in Trier haben wir freier gewirkt. Dennoch ein perfekter Start, um das Ganze noch ein bisschen zu schleifen."

Martin Schmidt (Trainer Mainz): "Unter dem Strich waren wir gefährlich und auch griffig in der Box. Aber es war für heute noch zu früh, um hier zu gewinnen. Wir werden noch einmal hierherkommen und einen Anlauf nehmen. Dann werden wir gewinnen, davon bin ich überzeugt."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Tuchel bringt die gleichen Feldspieler wie im Pokal beim Sieg in Trier, nur im Tor spielt Bürki statt Weidenfeller. Rode bestreitet sein 100. Bundesligaspiel.

Bei Mainz gibt's dagegen fünf Änderungen gegenüber dem glücklichen Weiterkommen im Pokal. Balogun, Malli, Onisiwo, Gbamin und Clemens dürfen an Stelle von Jose Rodriguez, Bungert, De Blasis (alle drei Bank), Jairo und Cordoba (beide verletzt) beginnen.

17:, 1:0, Aubameyang: Dortmund spielt eine Ecke auf links kurz auf. Kagawa auf Schürrle, der spielt die Flanke vom linken Sechzehnereck als Flugball auf den zweiten Fünfer. Gbamin pennt total, lässt Aubameyang im Rücken laufen und der BVB-Torjäger trifft aus kurzer Distanz per Kopf ins lange Eck.

26.: Frei geht mit dem Ball am Fuß aus dem Zentrum nach halblinks und zieht aus knapp 18 Metern flach ab, Bürki macht sich lang und holt den Schuss aus dem unteren rechten Eck.

38.: Castro führt einen Freistoß im Mittelfeld schnell aus und schlägt den Ball an die linke Strafraumkante zu Schmelzer, der zu Schürrle abtropfen lässt. Der zieht aus 18 Metern direkt flach ab, aber Lössl ist schnell unten und wehrt zur Seite ab.

48.: Mainz gewinnt im Mittelfeld die Zweikämpfe. Frei schickt Clemens per Heber allein in den Strafraum. Der ist völlig frei, zieht aus acht Metern von halbrechts aber zu überhastet ab und schießt weit drüber.

89., 2:0, Aubameyang (FE): Schürrle zieht von rechts in den Strafraum und wird von Onisiwo am linken Oberarm gehalten. Klarer Elfer. Aubameyang tritt an, schickt Lössl in die falsche Ecke und trifft rechts unten.

90.+2, 2:1, Muto: Donati wurstelt sich auf rechts durch und schickt dann De Blasis. Dessen Flanke von der Grundlinie drückt Muto aus fünf Metern per Kopf ins Tor.

Fazit: Mainz kontrolliert einen trägen BVB eigentlich ganz gut, leistet sich aber zwei schwere Patzer, die die Niederlage bedeuten.

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Der Star des Spiels: Andre Schürrle. Stand zunächst in Dembeles Schatten, kam im Laufe der Partie aber immer besser ins Spiel. Bereitete das 1:0 mit einer Flanke vor und holte vor dem 2:0 den Elfmeter heraus. Dazu mit sieben Torschüssen der gefährlichste Dortmunder.

Der Flop des Spiels: Jean-Philippe Gbamin. In seinem ersten Bundesligaspiel gleich mit dem spielentscheidenden Fehler. Verlor vor dem 0:1 die Orientierung und ließ Aubameyang im Rücken laufen.

Der Schiedsrichter: Robert Hartmann. Mit dem einen oder anderen Wackler, aber lag in den entscheidenden Szenen richtig. So auch bei Bells Klärungsaktion im Strafraum gegen Bartra nicht auf indirekten Freistoß oder Elfmeter zu entscheiden.

Das fiel auf:

  • Dortmund startete mit einer trägen ersten Halbzeit in die Saison. Das Passspiel war langsam und die Bewegung ohne Ball gab es größtenteils nur in gemäßigtem Tempo. Das führte dazu, dass Tuchel schon früh sehr aktiv an der Seitenlinie agierte. Ab und an sorgte Demebeles irre Geschwindigkeit auf rechts für Gefahr, zwingend wurde der BVB aber kaum.
  • Dortmunder Asymmetrie: Während Schmelzer auf links sehr hoch schob und Schürrle dann nach innen zog, hielt Dembele auf rechts die Außenlinie, Passlack verzichtete im Normalfall auf Vorstöße und komplettierte im Spielaufbau eine Dreierkette.
  • Mainz agierte in einem 4-1-4-1, um Außen doppeln zu können und griff den BVB erst rund um die Mittellinie an. In den engen Räumen konnten die Mainzer Dortmund immer wieder stoppen, die Ballgewinne führten auch zu der einen oder anderen Umschaltaktion, so dass die 05er zur Halbzeit mehr Torschüsse hatten als der BVB (7:6).
  • Mit der Hereinnahme von Weigl passte Dortmund seine Grundformation von 4-2-3-1 auf 4-3-3 an. Insgesamt hatte der BVB im zweiten Durchgang etwas mehr Kontrolle, auch Schürrle kam besser ins Spiel. Richtung zwingend und durchschlagskräftig war das Dortmunder Spiel an diesem Tag aber nicht.

Dortmund - Mainz: Die Statistik zum Spiel

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