HSV trotzt Bayer einen Punkt ab

Von Daniel Jovanov
Kein Sieger in Hamburg: Der HSV und Bayer trennten sich torlos
© Getty

Mit einem 0:0 teilen sich der Hamburger SV und Bayer 04 Leverkusen am 9. Spieltag der Saison die Punkte. Die Gäste verlieren dadurch den Anschluss an die Spitzengruppe der Liga.

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Vor 54.957 Zuschauern im Volksparkstadion lieferten sich beide Teams eine hitzige Partie auf Augenhöhe. Ein Tor wollte beiden Offensivreihen jedoch nicht gelingen.

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Reaktionen:

Bruno Labbadia (Trainer HSV): "In der ersten Halbzeit war Leverkusen stärker, wir haben uns mit dem Pressing schwer getan. In der zweiten Hälfte haben wir eine der spielstärksten Mannschaften der Liga komplett von unserem Tor ferngehalten. Das Unentschieden geht so in Ordnung."

Roger Schmidt (Trainer Leverkusen): "Wir haben uns in der ersten Hälfte einige gute Möglichkeiten herausgespielt, die wir nicht verwertet haben. Da hatten wir die Möglichkeit, das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden oder positiv zu beeinflussen. In der zweiten Halbzeit wurde es deutlich ausgeglichener, eine sehr umkämpfte Partie. Insgesamt ist das Ergebnis in Ordnung, wir müssen damit leben."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Labbadia nahm nach der Länderspielpause eine entscheidende Veränderung vor: Statt Drobny durfte sich Adler wieder im Tor des HSV beweisen. In der Verteidigung erhielt derweil Ostrzolek erneut der Vorzug vor Sakai. Offensiv vertraute Labbadia Ilicevic, Hunt, Müller und Lasogga im 4-2-3-1-System.

Leverkusens Schmidt musste verletzungsbedingt auf Bender und Kampl verzichten. Für Bender rückte Toprak erstmals wieder in die Startelf. Calhanoglu musste zunächst von der Bank aus zuschauen. Im Sturm setzte Schmidt auf die Qualitäten von Kießling und Neuzugang Chicharito.

9.: Erste knifflige Situation! Bellarabi setzt sich am rechten Flügel ganz stark durch und bringt den Ball dann in die Mitte. Hernandez kommt im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Tobias Welz lässt aber weiterspielen.

17.: Gute Kontergelegenheit für den HSV. Die Hamburger spielen sich blitzschnell bis zum Strafraum der Gäste durch. Dann kommt Hunt an der rechten Strafraumecke zum Abschluss, jagt den Ball aber deutlich über den Kasten. Im direkten Gegenzug tut Hernandez dasselbe.

24.: Ganz starke Parade von Adler! Brandt bringt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld in die Mitte, wo Papadopoulos aus etwa sechs Metern unbedrängt aufs Tor köpft. Adler reißt die Arme hoch und lenkt die Kugel über die Latte. Ein Riesenreflex!

30.: Es wird langsam hitziger auf dem Rasen. Lasogga grätscht Donati und sieht dafür seine zweite Gelbe Karte der Saison. Die Werkself erhöht derweil den Druck auf das Tor des HSV.

40.: Wieder bewahrt Adler den HSV vor einem Rückstand! Eine Hereingabe von rechts nimmt Brandt ganz stark mit der Brust mit und zieht dann aus etwa zehn Metern ab. Adler kann den Ball jedoch über die Latte lenken. Starkes Spiel vom ehemaligen Leverkusener.

46.: Nette Begrüßung für Calhanoglu. Während der 21-Jährige sich warm macht, bieten die HSV-Fans auf der Nordtribüne ihm ihr Bier an. Haufenweise Becher fliegen in seine Richtung. Der Stadionsprecher ermahnt sie zur Vernunft.

50.: Beste Chance für den HSV: Erst zieht Hunt aus zentraler Position ab, scheitert aber an den Beinen von Leno. Die Kugel springt zu Ilicevic. Dessen Schuss wird erneut von Leno pariert, der den Ball aber klatschen lässt. Schließlich jagt Müller den dritten Versuch übers Tor.

78.: Da ist er! Schmidt wechselt Calhanoglu ein, sofort tobt das gesamte Stadion. "Alle auf die Zehn", schallt es von den Rängen.

Fazit: Der HSV erkämpft sich einen Punkt - und darf sich bei Torhüter Rene Adler bedanken, der mit seinen Paraden eine Niederlage abwenden konnte.

Der Star des Spiels: Rene Adler. Der Schlussmann der Hamburger sicherte seinem Team mit vielen starken Paraden den Punkt.

Der Flop des Spiels: Nicht einmal ein Torschuss ist Stefan Kießling in diesem Spiel geglückt. Der HSV schaffte es, den Torjäger der Werkself komplett aus dem Spiel zu nehmen.

Der Schiedsrichter: Das Hamburger Publikum war mit vielen Entscheidungen von Tobias Welz nicht einverstanden. Speziell in der ersten Hälfte wertete der Unparteiische das Zweikampfverhalten beider Mannschaften unterschiedlich, zum Nachteil des HSV. Welz ließ sich von der hitzigen Atmosphäre im Volksparkstadion jedoch nicht aus der Ruhe bringen.

Das fiel auf:

  • Kopfballungeheuer Holtby! Der 25-Jährige zeigte ungeahnte Qualitäten im Defensivkopfball und klärte viele hohe Bälle der Leverkusener erfolgreich.
  • Gegen die geordnete HSV-Defensive hatte Leverkusen seine Probleme. Viele klare Torchancen gab es für die Mannschaft von Roger Schmidt daher nicht.
  • Besonders Emir Spahic hielt seine Viererkette zusammen und sorgte immer wieder für Ruhe.
  • Viele Zweikämpfe, wenig Offensivaktionen. Die Partie spielte sich größtenteils im Mittelfeld ab. Beide Defensivreihen waren nicht zu überwinden. Die wenigen Kontersituationen wurden nicht genutzt.

Hamburg - Leverkusen: Die Statistik zum Spiel