FCI und VfB nähern sich Klassenerhalt

SID
Der FC Ingolstadt und der VfB Stuttgart marschieren im Gleichschritt in Richtung Klassenerhalt
© Getty

Der FC Ingolstadt vergibt beim 3:3 gegen den VfB Stuttgart nicht nur eine 3:1-Führung, sondern eine große Chance in Richtung Klassenerhalt.

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Sechs Tore, viele packende Zweikämpfe, begeisterte Fans - doch nach einem Offensiv-Spektakel der besonderen Art trauerte der FC Ingolstadt einer verpassten Chance im Kampf um den Klassenerhalt nach.

"Ich hätte nicht geglaubt, dass ich über einen Punkt in der Bundesliga nicht erfreut sein kann. Es wäre mehr drin gewesen", sagte ein enttäuschter FCI-Coach Ralph Hasenhüttl nach dem unterhaltsamen 3:3 (1:1) gegen den VfB Stuttgart.

3:1 hatte der Neuling bis zur 79. Minute geführt und sein "bestes Heimspiel" (Hasenhüttl) gezeigt, musste sich dann aber in einer turbulenten Schlussphase mit dem vierten Remis in Serie begnügen.

Zwar haben die Schanzer mit 33 Punkten immer noch einen komfortablen Vorsprung auf die Abstiegsränge, "aber so so kommt man auch nicht recht vorwärts", meinte Moritz Hartmann zerknirscht und fügte an: "35 Punkte wären Gold wert gewesen, ein Riesenschritt. Aber so müssen wir noch ein bisschen warten."

"Wir hatten den VfB da, wo wir ihn haben wollten"

Hartmann hatte den FCI mit dem bislang schnellsten Bundesligator des Aufsteigers in Führung gebracht (6.), Filip Kostic (9.) ausgeglichen. Als Mathew Leckie (56.) und Dario Lezcano (61.) mit einem Freistoß Marke "Tor des Monats" gar auf 3:1 erhöhten, sah der FCI schon wie der sichere Sieger aus.

"Wir hatten den VfB da, wo wir ihn haben wollten. Da musst du eben das vierte Tor machen", sagte Hasenhüttl mit Blick auf die Riesenchance von Lezcano, der am leeren VfB-Tor vorbeischoss. Es folgte das 2:3 durch Lukas Rupp (79.) und der Ausgleich durch Daniel Didavi (84.) per Foulelfmeter. Vorausgegangen war eine unnötige Attacke von Marvin Matip an Kostic.

Es ehrte den FCI-Kapitän, dass er erst gar keine Ausflüchte suchte, sondern eine "Dummheit" einräumte, "die uns zwei Punkte gekostet hat. Das war eine Fehlentscheidung von mir. Es tut mir leid", sagte der Innenverteidiger, war aber gleich wieder bemüht, den Blick nach vorne zu richten.

"Audi-Sportpark ist eine kleine Festung"

Der FCI sei jetzt seit fünf Spielen ungeschlagen, "der Audi-Sportpark ist eine kleine Festung. Deswegen ist mir auch nicht bange. Wir können auch nächste Woche in Berlin etwas mitnehmen."

Auch Hasenhüttl sprach nach dem ersten Schock von einer "tollen Entwicklung", die seine Mannschaft in den letzten Wochen und Monaten genommen habe. Darauf könne man "stolz sein, auch wenn sich der Punkt im Moment nicht so gut anfühlt".

Sein Stuttgarter Kollege Jürgen Kramny sprach immerhin von einem "Punkt der Moral". Doch auch der VfB, der wohl länger auf Kevin Großkreutz (Muskelverletzung) verzichten muss, trat die Heimreise mit "gemischten Gefühlen" an, wie Rupp anmerkte: "Auf der einen Seite können wir noch froh über den einen Punkt sein, aber wir wissen auch, dass es nicht unser bestes Spiel war".

Ingolstadt - Stuttgart: Daten zum Spiel