TSG schlägt schwache Wölfe

Hoffenheim hat gegen Wolfsburg gewonnen
© Getty

Am 26. Spieltag der Bundesliga hat die TSG Hoffenheim mit 1:0 (1:0) gegen den VfL Wolfsburg gewonnen. Die Kraichgauer sammeln damit wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg.

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Vor 25.231 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena brachte Andrej Kramaric die Hoffenheimer früh in Führung (3.).

In der zweiten Halbzeit scheiterte Kevin Volland mit einem Elfmeter an Koen Casteels (57.).

Hoffenheim liegt zwar weiterhin auf dem 17. Platz, hat nun aber genau so viele Punkte wie Eintracht Frankfurt.

Die Reaktionen:

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Grundsätzlich bin ich mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden. Wir sind gut ins Spiel gekommen und die frühe Führung hat den Kopf frei gemacht. Dann haben wir aber mit der Zeit zu schnell die Bälle verloren. Der Elfmeter war die große Chance, alles einen Tick ruhiger zu machen."

Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Wir sind verdient als Verlierer vom Platz gegangen. Wir haben einfach schlecht gespielt. Wir waren schläfrig, nicht wach. Dazu kam ein schlampiges Passspiel. In der letzten halben Stunde haben wir es nochmal probiert. Da hatten wir eine optische Überlegenheit, aber keine zwingende Torchance."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Julian Nagelsmann wechselt im Vergleich zum 1:5 in Stuttgart zwei Mal: Vargas und Kramaric ersetzen Polanski (Gelbsperre) und Hamad (Bank).

Dieter Hecking verändert seine Anfangsformation im Vergleich zum 1:0 gegen Gent auf einer Position: Caligiuri kommt für den angeschlagenen Draxler (Bank).

3., 1:0, Kramaric: Volland schickt Kramaric in halblinker Position steil. Der Stürmer geht im Sechzehner mühelos an Knoche vorbei und schlenzt die Kugel unhaltbar ins lange Eck.

16.: Erste Chance für die Gäste: Guilavogui prüft Baumann aus knapp 19 Metern, der Keeper macht sich lang und pariert den Ball.

23.: Wolfsburg kann einen Freistoß aus dem Halbfeld nicht richtig klären. Am Ende kommt Uth aus rund zehn Metern zum Schuss, aber der Hoffenheimer verzieht.

52.: Schürrle bekommt den Ball von Rodriguez und lupft den Ball an Kaderabek vorbei, schießt dann aber doch deutlich neben das Tor.

57.: Volland scheitert vom Punkt an Casteels! Erst bringt Wolfsburgs Keeper Kramaric ungeschickt zu Fall, macht seinen Fehler dann aber direkt wieder wett, indem er den Elfmeter mit der rechten Hand pariert.

90.+1: Aus dem Nichts fast der Ausgleich für den VfL! Nach einer Flanke kommt Schürrle aus rund zehn Metern zum Abschluss. Doch der Schuss ist zu unplatziert und Baumann wehrt den Ball ab.

Fazit: Wolfsburg enttäuschte auf ganzer Linie und konnte die taktisch gut eingestellten Hausherren nur selten in Bedrängnis bringen.

Der Star des Spiels: Andrej Kramaric. Der Kroate hielt die Wolfsburger Defensive mit seiner beweglichen Spielweise bis zu seiner Auswechslung in Schach. Bei der Führung ließ er Knoche ins Leere laufen und vollendete anschließend gekonnt. Zudem holte er den Elfmeter heraus.

Der Flop des Spiels: Robin Knoche. Das Gegentor geht voll auf die Kappe des VfL-Verteidigers. Erst spielte er den Pass zum Ballverlust, dann verlor er den Zweikampf gegen Kramaric. Auch die gesamte Offensive des VfL blieb blass.

Der Schiedsrichter: Robert Hartmann. Der 36-Jährige hatte mit der von beiden Teams fair geführten Partie keine Probleme. Der Elfmeterpfiff ging völlig in Ordnung.

Das fiel auf:

  • Nagelsmann entschied sich für ein variables 4-3-3. Bei gegnerischem Ballbesitz formierte sich die TSG in einem 4-4-2 und störte den Wolfsburger Spielaufbau phasenweise tief in der VfL-Hälfte. Dabei war Hoffenheim stets darum bemüht, die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen klein zu halten, um das Wolfsburger Spiel gar nicht erst zur Entfaltung kommen zu lassen.
  • Bei eigenem Ballbesitz ließ Nagelsmann seinen Spielern viel Freiraum. So ließ sich Vargas häufig in die eigene Hälfte fallen, um den Spielaufbau zu unterstützen und Kramaric wich immer wieder auf die Außen aus. Überhaupt startete Hoffenheim seine Angriffe fast ausnahmslos über die Flügel und agierte oft mit Diagonalpässen.
  • Hecking schickte sein Team mit einem auf Ballbesitz ausgelegtem 4-3-3 auf den Platz. Die Wölfe ließen den Ball geduldig in den eigenen Reihen laufen, allerdings ohne dem erwünschten Effekt. Da die TSG in der Defensive äußerst diszipliniert verschob, taten sich kaum Lücken auf. In der Folge versuchte es Wolfsburg mit langen Bällen, die auch keinen Erfolg brachten.
  • So hatte Wolfsburg einen Großteil der 60 Prozent Ballbesitz im ersten Durchgang in der eigenen Hälfte. Dem VfL mangelte es an Kreativität und so kam das Aufbauspiel zumeist an der Mittellinie zum Erliegen. Insbesondere die Offensivspieler verpassten es, sich zwischen die Reihen der Hoffenheimer zu schleichen und den Verteidigern so Anspielstationen anzubieten.
  • Kurz nach Wiederanpfiff brachte Nagelsmann Ochs für Vargas und stellte auf ein 4-5-1 um. Hoffenheim verteidigte deutlich tiefer als in den ersten 45 Minuten, wobei das 5er-Mittelfeld Wolfsburgs Flügelspiel komplett zum Erliegen brachte.

Hoffenheim - Wolfsburg: Die Statistik zum Spiel