Glückliches Remis für die Wölfe

Der VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt lieferten sich intensives Duell
© Getty

Am 19. Spieltag trennten Eintracht Frankfurt und der VfL Wolfsburg mit 1:1 (0:0). Der Ausgleich für die Niedersachsen fiel erst kurz vor Schluss.

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Vor 34.000 Zuschauern in der Commerzbank-Arena zeigten beide Teams ein intensives Spiel. Der Tabellenzweite aus Wolfsburg konnte dabei aber nicht an die starke Vorstellung aus der Vorwoche beim 4:1-Siege gegen die Bayern anknüpfen.

Stefan Aigner brachte in der 58. Minute die Gastgeber in Führung, ehe Kevin De Bruyne für den Ausgleich sorgte (88.). Der VfL bleibt somit seit sieben Spielen ungeschlagen, während die Frankfurter es verpassten, an die Europacup-Plätze heranzurücken.

Reaktionen:

Thomas Schaaf (Trainer Eintracht Frankfurt): "Die Mannschaft hat sehr diszipliniert und engagiert gespielt. Sicherlich muss man sich ein bisschen ärgern, wenn man so lange führt. Wir können mit dem Spiel aber sehr, sehr gut leben."

Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Wir haben nicht klar genug gespielt, um zu gewinnen. Man kann nicht immer erwarten, so zu spielen, wie gegen die Bayern. Dass wir mit einer Aktion zurückkommen können, ist eine Stärke von uns."

SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Frankfurt verändert seine Startelf im Vergleich zum Wochenende auf zwei Positionen. Kinsombi bei seinem zweiten Bundesliga-Startelfeinsatz ersetzt den gesperrten Chandler (5. Gelbe) und Zambrano rückt statt Anderson rein.

Wolfsburg beginnt mit der gleichen Startelf, die am letzten Spieltag Bayern 4:1 besiegte. In dieser Saison hatte es sonst zwischen zwei Bundesligaspielen immer mindestens eine Änderung gegeben. Dost beginnt wieder im Sturmzentrum, Vieirinha gibt abermals den Rechtsverteidiger. Neuzugang Andre Schürrle steht noch nicht im Kader.

21.: Erste gute Chance für Wolfsburg. Gustavo bringt den Ball vom linken Strafraumeck an den zweiten Pfosten, wo Dost angerauscht kommt, den Ball aber nicht aufs Tor bringt.

24.: Das muss das 1:0 für die Gäste sein. Caligiuri führt einen Freistoß schnell aus, De Bruyne legt am Elfmeterpunkt quer, wo Perisic freistehend den Ball nicht im Kasten unterbringt. Zambrano und Trapp können retten.

28.: Nun die dicke Chance für die Hessen. Hasebe steckt auf Meier durch, der aus zwölf Metern ins kurze Eck abzieht. Benaglio ist zur Stelle und wehrt zur Ecke.

43.: Vieirinha setzt De Bruyne in Szene, der Belgier ist im Strafraum und schließt elf Meter vor dem Tor ab - aber genau auf Trapp.

57., 1:0, Aigner: Inui spaziert durch Mittelfeld, bedient Aigner mustergültig im Sechzehner, der lässig ins linke Eck flach zur Führung einschiebt.

62.: Die Eintracht spielt sich durch die Wolfsburger Reihen, Aigner legt letzten Endes am Strafraum quer, aber Inui verzieht vollkommen freistehend.

64.: Überragender Konter der Eintracht über Seferovic und Russ, die einen doppelten Doppelpass spielen. Der Innenverteidiger ist frei vor Benaglio, lupft die Kugel über den Keeper - aber Rodriguez klärt artistisch auf der Linie.

67.: Rodriguez flankt stark von links, in der Mitte überspringt Dost zwei Gegenspieler - nickt den Ball jedoch über die Latte.

88., 1:1, De Bruyne: Schäfer wird auf links schön freigespielt, legt in die Mitte, wo De Bruyne völlig freisteht und eiskalt verwandelt.

Der Star des Spiels: Makoto Hasebe. Das Arbeitstier im Mittelfeld, gewann fast alle entscheidenden Zweikämpfe, fing viele Bälle ab und gab dem Eintracht-Spiel die entscheidende Sicherheit.

Der Flop des Spiels: David Kinsombi. Eigentlich ein guter Auftritt des Youngsters, patzte nur im entscheidenden Moment, als er kurz vor Schluss Schäfer laufen ließ, der dann zum Ausgleich auflegen konnte.

Der Schiedsrichter: Günter Perl. Unauffällige Partie, wurde nur einmal von seinem Gespann im Stich gelassen, als er De Bruyne im Abseits sah (65.). Ansonsten ein umsichtiger Leiter einer fairen Partie.

Das fiel auf:

  • Die Eintracht ging in den ersten zehn Minuten konsequent drauf. Seferovic, Meier, Inui, Stendera und Aigner attackierten früh in der gegnerischen Hälfte. Damit kam Wolfsburg zunächst nicht klar.
  • Im Laufe der ersten Hälfte entwickelte sich eine muntere Partie, weil auch die Wölfe besser wurden. In der Offensive agierten die Niedersachsen sehr variabel und schalteten bei Ballgewinn sehr schnell um - meist über De Bruyne.
  • Frankfurt zeigte sich in der Regel aber sehr ballsicher, vor allem Seferovic und Stendera hielten den Ball geschickt und warteten bis die Mitspieler nachgerückt waren. Dadurch konnte die Wölfe nicht wie gewohnt ihr Spiel durchziehen.
  • Nach der Führung konterte die Eintracht sehr gefährlich, weil Wolfsburg etwas aufmachte und deutlich weiter vorne agierte.
  • Hecking reagiert in den letzten 15 Minuten und stellte auf ein 4-1-4-1-System. Allerdings brachte diese Umstellung zunächst wenig, da der VfL nicht in die Zweikämpfe kam. Vor allem das Zentrum bei der Eintracht war dicht.
  • Der Ausgleich fiel letztlich glücklich, weil Wolfsburg in den gesamten 90 Minuten nicht sein Potenzial abrief - aber einen einzigen Fehler der Hessen direkt bestrafte.

Eintracht Frankfurt - Wolfsburg: Die Statistik zum Spiel