Naldo köpft Wölfe zum 10. Sieg

Von Daniel Reimann
Kevin de Bruyne (r.) hatte es gegen den 1. FC Köln oft schwer
© Getty

Der VfL Wolfsburg hat am letzten Spieltag vor der Winterpause einen 2:1 (1:1)-Sieg gegen den 1. FC Köln eingefahren. Verteidiger Naldo bescherte den Wölfen mit seinem fünften Saisontor den Dreier.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Vor 26.824 Zuschauern in der VW-Arena brachte Dominik Maroh die Gäste früh in Führung (11.). Doch nur fünf Minuten später glich Bas Dost per Kopfball für Wolfsburg aus (16.).

Nach der Pause war es Naldo, der nach einer Ecke das 2:1 für den VfL besorgte. Köln wiederum konnte sich keine Ausgleichschancen mehr herausspielen.

Wolfsburg ist damit seit sechs Spielen ungeschlagen, feiert den zehnten Sieg in der Hinrunde und überwintert auf dem zweiten Platz. Für die Wölfe ist es damit die beste Hinrunde der Vereinsgeschichte.

Der FC hingegen bleibt weiterhin in unmittelbarer Reichweite der Abstiegsränge.

SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Hecking verändert seine Startelf im Vergleich zum letzten Spiel nur auf einer Position. Malanda ersetzt Luiz Gustavo. Bei Köln beginnt Halfar für den gelbgesperrten Vogt.

11., 0:1, Maroh: Nach einem Eckball kommt Halfar im Zentrum an den Ball und chippt ihn links in den Strafraum, wo Maroh gut einläuft. Der Innenverteidiger nimmt den Ball runter und lässt Benaglio mit einem Schuss ins kurze Eck keine Chance.

16., 1:1, Dost: Jung hat auf der rechten Seite zu viel Platz, flankt punktgenau auf den startenden Dost. Der Niederländer köpft aus vollem Lauf ins lange Eck, da hat Horn das Nachsehen.

36.: Halfar geht gegen Knoche und Perisic ins Dribbling, der Weg zum Tor ist aber zugestellt. Also lupft Halfar völlig überraschend aus dem Fußgelenk. Benaglio kann nur staunen, von der Latte springt der Ball ins Aus.

71.: Puh, Durchatmen auf Kölner Seite: Caligiuri läuft in den Sechzehner, lässt Maroh stehen. Der Innenverteidiger hat die Hand auf der Schulter des Wolfsburgers, der zu Boden geht. Da zeigt manch ein Schiri schon mal auf den Punkt.

78., 2:1, Naldo: Wie in Dortmund ist es ein Eckball von De Bruyne, der Naldo einen Kopfballtreffer beschert. Der lange Innenverteidiger kommt angelaufen, Lehmann und Maroh können ihn nicht halten und so schlägt das Leder unhaltbar im linken Winkel ein.

88.: Der Niederländer bekommt eine Maßflanke auf den Kopf, will fünf Meter vor dem Tor noch mal ablegen. Horn hätte bei einem Kopfball auf das Tor große Probleme bekommen.

Fazit: Ein Remis wäre dem Spielverlauf wohl gerechter geworden. Wolfsburg war keineswegs so dominant wie sonst oft und kann mit dem Sieg sehr zufrieden sein.

Der Star des Spiels: Yannick Gerhart. Spielte eine ganz wichtige Rolle im Kölner Zentrum. Verteilte die Bälle und setzte die gefährlichen Halfar und Ujah oft gut in Szene. Effektiv im Zweikampf, clever im Stellungsspiel und mit guter Übersicht.

Der Flop des Spiels: Ivan Perisic. War über weite Strecken abgetaucht und sorgte auf dem linken Flügel nur selten für Gefahr. Forderte zu wenig Bälle und konnte sich selbst nur selten ins Spiel einbringen. Auch im Zweikampf bisweilen nur halbherzig.

Der Schiedsrichter: Peter Gagelmann. Machte insgesamt eine gute Figur, muss sich aber für zwei Entscheidungen Kritik gefallen lassen. Nach einem abgefälschten Freistoß von Rodriguez hätte er auf Eckball statt Abstoß entscheiden müssen. Und in der 71. Minute hätte er bei Marohs Halten gegen Caligiuri sogar auf den Punkt zeigen können.

Das fiel auf:

  • Köln begann frech und versuchte von Beginn an, offensiv Nadelstiche zu setzen. Der FC machte die Räume eng und ging vorne aggressiv auf den Ballführenden drauf. Wolfsburg wurde schon früh im Spielaufbau gestört und leistete sich auffällig viele Ballverluste.
  • Beim VfL haperte es oft schon im Spielaufbau. Das Fehlen von Luiz Gustavo machte sich in der Spieleröffnung häufig bemerkbar. Die Aktionen von Malanda und Guilavogui wirkten bisweilen zu durchschaubar, um wirklich gefährliche Spielzüge einzuleiten.
  • Stark bei Wolfsburg war vor allem die rechte Seite: Der offensiv agierende Jung unterstützte den agilen Vieirinha nach Kräften. In der Mitte wurden de Bruyne oft die Passwege abgeschnitten, sodass der Belgier auf links auswich. Sobald er jedoch am Ball war, wurde es gefährlich für den FC.
  • Nach Wiederanpfiff neutralisierten sich beide Teams über weite Strecken. Die Abwehrreihen standen sicher und ließen nur wenig zu, vor allem Köln versuchte es deshalb oft mit Fernschüssen. Nur selten wurden Konter konsequent zu Ende gespielt.

Wolfsburg - Köln: Die Statistik zum Spiel