FC Bayern besiegt auch Freiburg

Arjen Robben feierte gegen den Sport-Club seinen 100. Treffer im FCB-Dress
© Getty

Der FC Bayern München hat am 16. Spieltag der Bundesliga seine Tabellenführung gefestigt. Das Team von Trainer Pep Guardiola besiegte den SC Freiburg mit 2:0 (1:0).

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Vor 71.000 Zuschauern brachte Arjen Robben den FC Bayern mit seinem 100. Pflichtspieltreffer in Führung (41.). Thomas Müller erhöhte kurz nach dem Seitenwechsel (48.) und sorgte damit für die Entscheidung.

Allerdings bleibt die Personalsituation vor dem abschließenden Spiel am Freitag in Mainz angespannt. Medhi Benatia, Robert Lewandowski und Xabi Alonso mussten angeschlagen ausgewechselt werden.

Der Spanier wird für die kommende Partie beim FSV Mainz 05 ausfallen. "Eine Prellung oberhalb des Knöchels" zwingt ihn zu einer Pause.

Freiburg wartet damit weiter auf den ersten Bundesligasieg gegen den FC Bayern seit März 1996, in München konnte der SC in 16 Spielen sogar noch nie gewinnen.

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Reaktionen:

Pep Guardiola (Trainer Bayern): "Freiburg hat defensiv sehr gut gespielt, aber wir haben gute Angreifer mit Robben, Müller, Lewandowski und Ribery. Ein großes Kompliment an diese Spieler, denn es war heute nicht einfach anzugreifen."

Christian Streich (Trainer Freiburg): "Wir haben ordentlich angefangen. Es war einfach so, dass wir heute so defensiv spielen mussten. Wir haben versucht, die Räume eng zu halten, und das überwiegend gut gemacht. Viele Dinge kannst du aber einfach nicht verteidigen. Dass wir am Ende nur 2:0 verloren haben, gibt uns auch ein bisschen Kraft."

Robert Lewandowski (FC Bayern): "Ich hatte Schmerzen und konnte nicht mehr laufen. Die Ärzte haben gesagt, es ist besser, wenn ich in der Kabine bleibe. Wir müssen morgen noch einmal schauen."

SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Beim FC Bayern gibt es gegenüber dem 4:0 in Augsburg drei Änderungen in der Startelf. Für Schweinsteiger, Rode und Boateng (alle Bank) spielen Müller, Götze und Dante.

Auch Streich stellt die Freiburger auf drei Positionen um. Für die verletzten Darida und Schmid sowie Guede (Bank) spielen Schuster, Sorg und Krmas.

14.: Schuster spielt den Steilpass in die Lücke zwischen Benatia und Rafinha. Günter ist durch und will den Brasilianer an der Strafraumgrenze kreuzen, Rafinha bekommt noch ein Bein dazwischen und spielt das Leder zurück zu Neuer, der mit dem Fuß klärt.

22.: Bernat mit der Flanke von links. Müller nimmt den Ball mit links runter und schließt in einer Bewegung ab. Knapp links vorbei.

25.: Herrlicher Diagonalball von Alonso über die SC-Abwehr. Torrejon kommt mit dem Kopf nicht ran, Götze ist frei durch, scheitert aber mit einem schwachen Abschluss aus neun Metern an Bürki.

39.: Benatia muss mit muskulären Problemen vom Platz, Boateng kommt.

41., 1:0, Robben: Alonso hebt den Ball 25 Meter vor dem Tor in den Strafraum auf den einlaufenden Ribery. Der legt per Kopfball quer und Robben drückt den Ball aus fünf Metern mit dem Kopf ins Tor. 100. Pflichtspieltor im 184. Pflichtspiel.

44.: Flanke von links auf Müller, der den Ball aus kurzer Distanz an den linken Pfosten setzt.

46.: Lewandowski muss nach einem Tritt von Schuster in der Kabine bleiben, Schweinsteiger wird eingewechselt.

48., 2:0, Müller: Robben spielt den Flugball in den Strafraum zu Bernat, der sich gegen Riether durchsetzt und den Ball per Lupfer aufs Tor bringt. Die Kugel fällt hinter Bürki auf die Latte und Müller verwandelt den Abstauber aus kurzer Distanz per Kopf.

60.: Auch Alonso ist angeschlagen und muss runter, Shaqiri darf ran.

70.: Müller bringt den Ball von rechts von der Grundlinie in den Rückraum, wo Bernat wartet. Der Spanier legt sich die Kugel auf den schwächeren rechten Fuß und prüft Bürki aus elf Metern. Der Schweizer Keeper ist mit einer Hand zur Stelle!

71.: Die Bayern kombinieren Freiburg auseinander. Robben steckt auf links im Strafraum durch auf Bernat. Der setzt den Ball aus sieben Metern von halblinks an den linken Pfosten.

Fazit: Einseitige Partie, die der FC Bayern höher hätte gewinnen können.

Der Star des Spiels: Thomas Müller. Tauschte von Beginn an oft die Position mit Robben und war ständig gefährlich. Arbeitete fleißig wie immer, rückte nach der Auswechslung Lewandowskis ins Sturmzentrum und stand dann gleich richtig.

Der Flop des Spiels: Sascha Riether. Hatte auf seiner Seite im Verbund mit Klaus/Kerk enorme Probleme gegen Bayerns Offensivkraft auf links mit Ribery, Götze und Bernat. Ließ sich vor dem zweiten Gegentreffer auch zu leicht abkochen.

Der Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees. Insgesamt ein leicht zu leitendes Spiel. Hätte Schuster für seinen Tritt gegen Lewandowski aber Gelb zeigen müssen.

Das fiel auf:

  • Streich wählte den vorsichtigen Ansatz und schickte seine Mannschaft erstmals mit einer Fünferkette aufs Feld. Das Ziel war klar: sicher stehen und lange das 0:0 halten. Der SC stand im 5-4-1 eng und lief die Räume gut zu.
  • Das Offensivspiel war dementsprechend schwierig, weil der Weg zum Tor der Bayern extrem weit war und vor dem Ball Anspielstationen fehlten. Der SC hatte nur 19 Prozent Ballbesitz und eine Passquote von 59 Prozent. Allerdings bot sich über den schnellen Günter einmal sogar die Chance zur Führung.
  • Die Bayern dominierten zwar von Beginn an das Spiel, brauchten aber eine gewisse Zeit, um sich gegen die sehr defensiv agierenden Freiburger Chancen zu erspielen. Allerdings warteten die Bayern geduldig auf die Lücken. Als Freiburg nach und nach nicht mehr alle Räume schließen konnte, setzte sich das Pass- und variable Positionsspiel durch. Am Ende spielten die Bayern mit dem klar unterlegenen Gegner.

Bayern - Freiburg: Die Statistik zum Spiel