Arbeitssieg vor Arsenal

Das Tor des Tages: Marco Reus trifft per Strafstoß zum 1:0
© Getty

Borussia Dortmund hat am 9. Spieltag der Bundesliga in die Erfolgsspur zurückgefunden. Gegen Hannover 96 gewann das Team von Jürgen Klopp mit 1:0 (1:0).

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Vor 80. 645 Zuschauern im Signal-Iduna-Park erzielte Marco Reus schon in der vierten Minute per Strafstoß den Siegtreffer.

Der BVB gewann auch sein fünftes Heimspiel in dieser Saison und bleibt damit auf einen Punkt an Spitzenreiter Bayern München dran. Hannover wartet dagegen weiter auf den ersten Auswärtspunkt und das erste Tor.

Der BVB ging gegen 96 nicht an seine Grenzen und schonte sich auch ein wenig für die Champions-League-Partie am Dienstag beim FC Arsenal.

Reaktionen:

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Das Spiel hat unsere ganze Problematik der letzten 12, 13 Tage gezeigt: Die Jungs können und wollen Fußball spielen und haben es getan, so lange der Tank halbwegs voll war. Dann haben wir aufgehört Fußball zu spielen, was zwei Gründe hatte: Körperlich war es bei vielen sehr schwer. Der andere Grund war, dass wir uns auf das Spiel von Hannover eingelassen haben: lange Bälle schlagen, auf zweite Bälle gehen- wir konnten unser Spiel gar nicht mehr spielen. Es war ein wildes Hin und Her. Wenn irgendwann Arbeitssiege nichts mehr wert sein sollten, bin ich definitiv schon drei Wochen zu lang hier."

Mirko Slomka (Trainer Hannover 96): "Wir haben in der vierten Minute einen schwerwiegenden Fehler gemacht. Trotzdem fahren wir mit einem guten Gefühl nach einer guten Leistung nach Hause. Aber das zählt alles nicht, leider haben wir keinen Punkt geholt."

SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Beim BVB hat sich die Verletztenliste in der Länderspielpause arg verkürzt. Im Vergleich zur Niederlage in Dortmund kommt nur Sokratis für den gesperrten Hummels. Hannover mit Sane im defensiven Mittelfeld, Stindl dafür auf dem rechten Flügel. Schlaudraff ist ebenso nicht dabei wie der verletzte Ya Konan. Dafür kommt Prib ins Team.

4., 1:0, Reus: Durm spielt am Strafraum Doppelpass mit Reus und wird von Sakai zu Boden gerissen. Den fälligen Strafstoß verwandelt Reus sicher. Halbhoch links, Zieler kommt nicht ran.

45.: Sahin zieht aus 23 Metern mit links ab. Zieler kann den Schuss aufs rechte Eck nicht festhalten, fasst aber schnell genug nach und verhindert den Nachschuss von Lewandowski.

55.: Lewandowski holt einen Ball aus der Luft und legt 25 Meter vor dem Tor quer auf Mkhitaryan. Der geht noch ein, zwei Meter und zieht mit links aufs kurze Eck ab. Zieler faustet den Ball weg.

56.: Huszti bedient Prib links im Strafraum. Der zieht aus ungünstigem Winkel hoch aufs kurze Eck, Weidenfeller boxt den Ball weg.

81.: Kadah hat die große Ausgleichschance auf dem Fuß, scheitert mit einem Schuss aus 15 Metern an Weidenfeller.

Fazit: Schwaches Spiel, das der BVB durch eine engagierte Anfangsphase zu seinen Gunsten entschied.

Der Star des Spiels: Nuri Sahin. War Dortmunds auffälligster Mittelfeldspieler. Wenn etwas ging, dann hatte Sahin seine Füße im Spiel. Verteilte die Bälle gut und kam auch selbst zum Abschluss. Hatte mit 85 Ballkontakten auch die meisten auf dem Platz und lag mit einer keinesfalls herausragenden Passquote von 77,3 Prozent über dem Durchschnitt seiner Mannschaft.

Der Flop des Spiels: Hiroki Sakai. Hatte zu Beginn auf seiner Seite immer wieder Probleme und verursachte auch den Elfmeter durch ungeschicktes Verhalten, nachdem er zuvor Durm in seinem Rücken weglaufen hatte lassen. Steigerte sich später und gewann insgesamt 83 Prozent seiner Zweikämpfe.

Der Schiedsrichter: Peter Gagelmann. Souveräne Leistung in einem leicht zu leitenden Spiel. Lag auch mit der Verteilung der Gelben Karten richtig.

Das fiel auf:

  • Mit der Anfangspower des BVB hatte Hannover enorme Probleme. Vor allem die kurzen, schnellen Doppelpässe konnte die Slomka-Elf nicht verteidigen. So entstand auch der Elfmeter.
  • Dortmund hatte durch seine starke Defensivarbeit und sein Gegenpressing das Spiel in der ersten Halbzeit im Griff. Im Spiel nach vorne agierte der BVB aber ungewohnt zurückhaltend, so dass es eigentlich nur Abschlüsse aus der Distanz und keine große Chancen gab.
  • Hannover kam kaum zu seiner größten Stärke, dem Umschaltspiel. In Ballbesitz fehlten 96 anfangs das Tempo und die Ideen, um Dortmund in Bedrängnis zu bringen. In der zweiten Halbzeit wurde Hannover mutiger und zielstrebiger, das Spiel dadurch offener.
  • Insgesamt ein durchschnittliches Spiel, das vor allem von seiner Intensität lebte. Spielerisch boten beide Teams nur sehr wenig an, der Ball war meistens schnell wieder weg und dann ging es in die Zweikämpfe. Die Passquote des BVB betrug 74,7 Prozent, die von Hannover 78,6 Prozent.

Dortmund - Hannover: Die Statistik zum Spiel