Augsburg bleibt die Überraschung

SID
Der FC Augsburg war gegen Werder Bremen die wesentlich stärkere Mannschaft
© Getty

Der FC Augsburg bleibt das Überraschungsteam der Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl setzte sich hochverdient mit 3:1 (1:1) gegen ein enttäuschendes Werder Bremen durch und ist nunmehr seit sieben Ligaspielen ungeschlagen.

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Während der FCA seinen Platz im Tabellenmittelfeld weiter gefestigt hat, müssen die Norddeutschen, die nach einer Gelb-Roten Karte für Santiago Garcia (45.+1) eine Halbzeit in Unterzahl spielten, den Blick wieder sorgenvoll nach unten richten.

Werder ging schon nach drei Minuten glücklich in Führung, weil Alexander Manninger, der im Augsburger Tor den verletzten Marwin Hitz ersetzte, bei einem Eckball patzte und Jan-Ingwer Callsen-Bracker davon irritiert per Kopf ins eigene Tor traf.

Doch die Weinzierl-Elf zeigte sich vom frühen Rückstand wie vor einer Woche in Dortmund alles andere als schockiert und Tobias Werner (11.) erzielte mit einem abgefälschten Freistoß schnell den Ausgleich. Mit einem gekonnten Volleyschuss sorgte Halil Altintop (49.) für das 2:1 und Andre Hahn nutzte sieben Minuten darauf einen Lapsus von Bremens Torhüter Raphael Wolf zum 3:1.

Kein Fortschritt bei Werder

Der FCA brachte die aus der Hinrunde gewohnte Entschlossenheit auch ins erste Heimspiel des neuen Jahres, während Bremen spielerisch erneut enttäuschte und keinerlei Fortschritte erkennen ließ.

Werder, das noch ohne den frisch verpflichteten Polen Ludovic Obraniak antrat, muss sich angesichts der bevorstehenden Aufgaben gegen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach schleunigst steigern, um nicht ganz tief in den Tabellenkeller abzurutschen.

Augsburg schnürte die Gäste mit seinem druckvollen Spiel phasenweise regelrecht ein, die Elf von Trainer Robin Dutt wusste sich oft nur mit recht planlosen Befreiungsschlägen zu helfen. Offensichtlich fehlten auch die kreative Akzente, zu denen der kurzfristig verletzt ausgefallene und von Franco di Santo unzureichend vertretene Aaron Hunt imstande ist.

Auch von Cedrick Makiadi, der für Philipp Bargfrede ins Team gerückt war, gingen keine Impulse aus. Die Norddeutschen profitierten lange Zeit nur davon, dass dem FCA im Abschluss die letzte Konsequenz und eine Portion Glück fehlte.

Viele Großchancen für FCA

Kurz vor seinem Ausgleichstor hatte Werner (6.) Pech, als er ebenfalls mit einem Freistoß am Pfosten scheiterte. Altintop, der nach einer Gehirnerschütterung kurzfristig doch grünes Licht erhalten hatte, setzte den Nachschuss freistehend weit daneben. Hahn und Altintop (21.) rutschten jeweils um Zentimeter an einer flachen Eingabe von Kevin Vogt vorbei und Hahn (39.) verfehlte später noch per Kopf.

Ins Werder-Bild passte die überzogene Aktion von Garcia, der mit gestrecktem Bein gegen Ostrzolek einstieg und die Ampelkarte sah, auch wenn er versuchte, den Fuß noch zurückzuziehen. Der Argentinier sah die Situation naturgemäß anders und beschwerte sich vehement.

Augsburg legte im zweiten Abschnitt noch einen Gang zu und nutzte die Überzahl überzeugend aus. Wehrlos wirkten die Bremer erst recht nach den beiden Nackenschlägen durch Altintop und Hahn, der Wolf den Ball abluchste und damit auch die Bremer Achillesferse im Tor erneut offenlegte.

Bei den Schwaben ragten Werner und Altintop heraus. Nur Kapitän Sebastian Prödl hatte bei Werder annähernd Normalform.

Augsburg - Bremen: Daten zum Spiel