Can köpft Bayer zum Sieg

SID
Emre Can (r.) schoss Bayer mit seinem ersten Treffer für die Werkself zum knappen Sieg
© Getty

Bayer Leverkusen schlägt den FC Augsburg in der Bundesliga mit 2:1 (1:1). André Hahn erzielte den Führungstreffer für Augsburg. Für Leverkusen trafen Simon Rolfes und Emre Can.

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Bayer Leverkusen hat am Ende einer bewegten Woche mit viel Mühe einen Pflichtsieg eingefahren. Eine Woche nach dem Phantomtor von Hoffenheim und drei Tage nach dem 4:0 in der Champions League gegen Schachtjor Donezk besiegten die Rheinländer den FC Augsburg mit 2:1 (1:1).

Kapitän Simon Rolfes (34.) mit dem 100. Tor im 50. Ligaspiel seines Chef-Trainers Sami Hyypiä und Emre Can (83.) sorgten dafür, dass Bayer im Dreikampf um die Tabellenspitze weiter mit Bayern München und Borussia Dortmund Schritt hält.

Augsburg war durch André Hahn (24.) im fünften Spiel in Folge in Führung gegangen, blieb aber in allen fünf Spielen sieglos und schlittert nach gutem Saisonstart immer tiefer in den Tabellenkeller. Zudem blieben die Schwaben auch im siebten Pflichtspiel gegen Leverkusen ohne Punkt.

Während Bayer weiter auf die defensiven Mittelfeldspieler Lars Bender (Muskelfaserriss) und Stefan Reinartz (Fersenverletzung) verzichten mussten, fehlte beim FCA nach ohnehin schon zehn Gegentoren in den vergangenen vier Spielen fast die komplette Vierer-Abwehrkette: Die beiden etatmäßigen Außenverteidiger Paul Verhaegh und Matthias Ostrzolek waren gelb-gesperrt, der gerade erst von einer Rotsperre befreite Ragnar Klavan musste wegen muskulärer Probleme passen.

Sam verpasst knapp

Die neue Defensive hatte sich noch gar nicht so recht formiert, da wäre Bayer schon fast in Führung gegangen, doch Sidney Sam verfehlte das Tor nach 29 Sekunden knapp.

Vor allem über die rechte Seite (Sam, Giulio Donati) machte Bayer danach viel Druck, ließ aber die letzte Konsequenz vermissen. Heung-Min Son zielte jedoch knapp daneben (13.), Stefan Kießling segelte haarscharf an einer Flanke von Giulio Donati vorbei (15.).

Wie aus dem Nichts wären dann beinahe die Gäste in Führung gegangen: Nach einem Eckball nahm Klavan-Ersatz Jeong-Ho Hong den Ball volley und donnerte ihn aus zwölf Metern ans Lattenkreuz (18.). Diese Szene drehte das Spiel und schon sechs Minuten später führten die Gäste tatsächlich: Einen weiten Flügelwechsel des starken Tobias Werner nutzte Hahn per Volleyschuss.

Insgesamt fand Bayer aber zu wenig Löcher in der Defensive der leidenschaftlich verteidigenden Gäste und schlug auch aus seinen zahlreichen Eckbällen viel zu wenig Kapital. Und wenn die Gastgeber doch vor das Tor kamen, scheiterten sie meist am überragenden Routinier Alexander Manninger im Tor des FCA.

Kießling zurückgepfiffen

Der war zwar gegen Rolfes nach Kopfballablage von Sebastian Boenisch - der einigen gelungenen Szene des Linksverteidigers im ersten Durchgang - machtlos, parierte aber sensationell gegen Emir Spahic (33.) und den bis dahin fast wirkungslosen Stefan Kießling (48.).

Der Südkoreaner Hong schlug zudem einen Schuss seines Landsmannes Son von der Linie (48.), ein Kopfball von Boenisch flog knapp am Tor vorbei (65.). Der FCA kam ohne die Standards des zur Pause verletzt ausgewechselten Werner kaum noch zu nennenswerten Torgelegenheiten.

In der 72. Minute küsste Kießling bereits wie nach jedem seiner Tore bereits die eintätowierten Namen seiner Kinder auf dem Arm und die Stadionregie spielte die Torhmyne ein - doch Manuel Gräfe versagte dem vermeintlichen 2:1 wegen eines Fouls von Jens Hegeler an Manninger die Anerkennung.

Leverkusen - Augsburg: Daten zum Spiel